Isabellas Unterwerfung
nicht einmal gut. Sie sah sich in dem kleinen Raum um, aber Master Simon war nicht da. Lucian half ihr hoch und schloss sie in die Arme. „Oh ja, das tut gut. Ich bin vollkommen fertig.“ Lucians Grinsen wurde noch breiter, aber Isabella konnte es ihm nicht verübeln. Er hatte sie in ungeahnte Höhen getrieben, Grenzen überschritten, von denen sie nicht gewusst hatte. Erneut blickte sie sich um. „Wo ist Simon?“
„Ich habe ihn weggeschickt. Das Spiel ist eine Sache, aber die Intimität danach ist für mich allein. Jetzt gehörst du nur mir.“
Isabella lächelte und kuschelte sich erschöpft an seine warme Brust. „Da war etwas, ein ganz neues Gefühl. Ich dachte, Blitze jagen durch mich hindurch. Was war das?“, fragte sie nach einer halben Ewigkeit.
Lucian hob einen langen, schlanken, schwarzen Gegenstand hoch und drehte an der Unterseite des Dings. Es begann zu summen. „Ganz einfach, ein Vibrator. Der hat dich ganz schön in Fahrt gebracht.“
Isabella konnte es kaum glauben. Das Ding sah so unscheinbar aus und hatte sie in ungeahnte Höhen katapultiert. Sachte glitt sie mit dem Finger über die samtene Oberfläche. „Wahnsinn“, war das Einzige, was sie flüsternd von sich gab.
Lucian drückte sie fest an sich und lachte. „Hat es dir also gefallen?“
Sie legte ihre Hand an seine Wange und sah ihm tief in die Augen. „Ja! Das hat es.“ Nach einer kurzen Minute des Schweigens fragte sie Lucian: „Wie war das für dich?“
„Was meinst du?“
„Master Simon. Habt ihr schon oft … gemeinsam gespielt?“
Lucian schmunzelte. „Manchmal, aber nicht oft. Ich wusste, dass es dich reizt, mit ihm zu spielen. Die Mischung aus Angst und Verlangen stand dir letzte Woche ins Gesicht geschrieben.“
„Und es macht dir nichts aus, dass er mich zum Höhepunkt gebracht hat?“
„Ich will deine Lust. Dafür ist mir jedes Mittel recht.“ Er presste sie fest an sich. „Ich liebe dich.“ Dann schloss er sie in die Arme, als wolle er sie nie wieder loslassen. Eng umschlungen saßen sie noch eine ganze Weile zusammen und hingen ihren Gedanken nach.
Irgendwann wurde es Isabella kalt. „Lucian?“
„Hmm…“
„Ich könnte eine Dusche vertragen.“
„Nichts leichter als das, komm mit.“ Die zweite Tür im Zimmer hatte Isabella nicht registriert. Dort befand sich ein kleines Badezimmer mit Dusche, Waschbecken und einer Toilette. „Der Architekt hat an alles gedacht.“
„Wir haben lange geplant, bevor wir uns an den Ausbau der Fabrik gewagt haben. Simon und ich hatten genaue Vorstellungen, wie es mal werden sollte. Nicht alles ließ sich so leicht verwirklichen wie ein Badezimmer.“
„Simon ist Architekt?“ Isabella war erstaunt.
„Was hast du denn geglaubt, womit er seine Brötchen verdient? Seine Kunst hat er nie ausgestellt, und als Dom kann man nur Geld verdienen, wenn man seine Seele verkauft.“
„Um ehrlich zu sein, habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht.“ Als Isabella ins Bad ging, schüttelte sie den Kopf. Diese Welt war so verrückt, dass sie vergaß, dass sich in ihr normale Menschen bewegten. Diese Menschen hatten auch noch ein anderes Leben, genau wie sie. Und Simon war halt Architekt, so wie Ann Anwältin war, Lucian Geschäftsmann und sie Galeristin. Dieser Club war eine Welt für sich, und Isabella fühlte sich wohl in ihr.
Sie verbrachten den Rest der Nacht an der Bar. Simon lächelte, als er mit Ann zu ihnen trat. „Nun, nimmst du mich wieder ernst oder muss ich dir eine weitere Lektion erteilen?“
„Nein, nein, bloß nicht. Für einen Augenblick hatte ich wirklich Angst vor dir.“
Simon lächelte zufrieden, bestellte sich ein Bier und für Ann einen Cocktail und setzte sich zu ihnen.
Jesse grinste. „Hab ich doch gewusst, dass du den Unterschied zwischen Simon und Master Simon noch zu spüren bekommst.“
Isabella grinste und trank einen Schluck Wasser. Lucian beugte sich zu ihr und flüsterte: „Hast du was dagegen, wenn ich mal kurz nach Damian schaue?“
„Natürlich kannst du zu deinem Bruder. Ich komm hier schon klar.“ Isabella lächelte in die Runde, und ihr Blick blieb an der blonden, zierlichen Frau neben ihr hängen. Ann!
Lucian grinste wissend. „Bleibt anständig, meine Hübschen.“
Isabella sah ihm nach, lächelnd und erfüllt von Liebe.
„Du bist also die unglaubliche Isabella? Schön, dass wir uns endlich kennenlernen“, hörte Isabella eine wohltönende, angenehme Stimme, drehte sich zu Ann um und grinste.
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