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Isarbrodeln

Isarbrodeln

Titel: Isarbrodeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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Nase.
    »Schlimmer! Hör mir bloß damit auf. Ich habe das Gefühl, als wäre mein Genick glatt durchgebrochen«, erwiderte er dann und stöhnte kurz auf, um seine Qualen zu verdeutlichen. »Und Krach mit Moni hatte ich auch noch.«
    »Oh je. Na ja. Wird schon wieder werden. Ich habe mir dafür gestern im Isarkanal einen sauberen Schnupfen eingefangen. Aber schau mal, hier. So sehen die zwei Burschen aus, die ich in unserer Verbrecherkartei wiedergefunden habe. Der Dicke und dieser kleine, schwarzhaarige Lockenkopf waren doch auf jeden Fall dabei. Stimmt’s?« Franz zog flink sein graues Wollsakko aus und hängte es über die Lehne seines abgenutzten Bürostuhls. Dann lief er um den Tisch herum und reichte Max die Ausdrucke, die er heute Morgen von den Bildern der beiden gemacht hatte.
    »Auf jeden Fall. Die waren da«, bestätigte der, während er sich auf einen der zwei Besucherstühle setzte und die Gesichter der Verdächtigen studierte.
    »Und sie haben jede Menge Dreck am Stecken«, fuhr Franz fort. »Die Liste geht von Erpressung über Diebstahl, unerlaubten Waffenbesitz, unerlaubtes Halten von Kampfhunden bis zu schwerer Körperverletzung. Engel sind das auf keinen Fall.«
    »Und die anderen beiden?« Max legte die Blätter auf Franz’ Schreibtisch zurück.
    »Hier. So müssten sie aussehen. Die Zeichnung haben wir mit dem Computer angefertigt. Aus meiner Erinnerung heraus. Sie waren in der Kartei nicht aufzutreiben gewesen. Jetzt sag du. Sahen die wirklich so aus?« Franz nahm zwei weitere Computerbilder in die Hand und gab sie Max. Dann zog er ein riesiges, kariertes Stofftaschentuch aus der Hosentasche und schnäuzte kräftig hinein.
    »Stimmt. Das waren sie. Aber ich glaube, der eine von ihnen hatte eine kleinere Nase. Etwa so wie ich.« Max zeigte auf sein eigenes Gesicht.
    »Da habe ich doch in weiser Voraussicht glatt schon was vorbereitet. Schau mal. Etwa so?« Franz zog noch mal einen Ausdruck von dem kleinen Stapel auf seinem Tisch.
    »Genau so sah er aus. Super Arbeit, Franzi. Und die beiden hier hast du nirgends in der Kartei entdeckt?« Max gab ihm die Ausdrucke zurück.
    »Leider nein. Aber die vier Herren stehen alle bereits auf den Fahndungslisten. Das eine Bild tausche ich noch aus. Und da es einen Angriff auf einen Polizisten und einen Expolizisten gegeben hat, werden sich unsere Kollegen sicher sehr um ihre Ergreifung bemühen.« Franz nahm die Blätter vom Tisch und legte sie in die oberste Schublade des blechernen Beistellschränkchens darunter.
    »Wollen wir es hoffen. Kann ich dabei irgendwie helfen?«, fragte Max.
    »Nicht, dass ich wüsste«, antwortete Franz und putzte sich erneut die Nase. »Außer, du triffst einen oder mehrere der Burschen zufällig irgendwo auf der Straße. Oder sonst wo. Aber lass uns nur machen. Das ziehen wir ganz groß auf. Die Kerle entkommen uns garantiert nicht. Schließlich brauche ich meine Kamera wieder.« Er ließ sich mit einem selbstzufriedenen Lächeln in seinen Drehstuhl fallen.
    »Na gut. Und mit dem Zettel von meinem Auto … bist du da weitergekommen?« Max war heute Vormittag noch weniger als in all den Tagen zuvor nach einem Lächeln zumute.
    »Nein, Max. Fühlst du dich deswegen bedroht? Willst du Polizeischutz? Können wir schon machen.« Franz’ Lächeln mutierte zu einem breiten, provozierenden Grinsen.
    »Geh, Franzi. Hör halt einmal mit deinen blöden Witzen auf. Ich will bloß wissen, wer geschrieben hat, dass er weiß, wo ich wohne. Den Rest erledige ich dann schon selbst.«
    »Das glaub ich dir aufs Wort, alter Freund. Aber ich habe nichts. Ich sage dir Bescheid, sobald ich etwas weiß. Gut?«
    »Perfekt. Vielen Dank, Franzi. Was passiert eigentlich mit unserem gruseligen Messerkämpfer?«
    »Der wird wegen versuchter Tötung an dir angeklagt.«
    »Ist das wirklich schon durch? So schnell?« Max zog erstaunt die Brauen hoch.
    »Gelegentlich mahlen die Mühlen der Justiz auch mal schneller als sonst.«
    »Aber versuchte Tötung. Ist das nicht ein bisserl übertrieben? Wie hätte der mich denn mit seinem Zahnstocher umbringen sollen?«
    »Das ist schon in Ordnung so. Du weißt doch, wie das läuft, Max. Erst wird ein Riesenfass aufgemacht. Auch für die Presse und so. Und wenn der Rechtsanwalt des Täters gut genug ist, läuft es am Ende wahrscheinlich doch bloß auf eine harmlose Rauferei raus.« Franz grinste grimmig ob der allenthalben anwesenden Ungerechtigkeit auf dieser Welt.
    »Na gut. Aber sind wir ehrlich, Franzi. Recht viel

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