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Istanbul

Istanbul

Titel: Istanbul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Bussmann
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Restaurant).
    Hinter Emirgân liegt die Ortschaft İstinye an einer kleinen, fjordartigen Bucht. Sie wird gesäumt von lahmen Fischerkähnen und flotten Jachten, von feinen Fischlokalen und einfachen Tavernen. Einige Kilometer landeinwärts befindet sich die Shoppingmall İstinye Park . In der luftig-leichten Architektur haben sich alle bekannten Modelabels versammelt, dazu gibt es etliche niveauvolle Lokale.
    Emirgân Park tägl. 8–23 Uhr, von der Uferstraße aus beschildert. Sakıp-Sabancı-Museum (Bushaltestelle Çınaraltı) tägl. (außer Mo) 10–18 Uhr, im Sommer Mi und Sa bis 22 Uhr. Eintritt je nach Ausstellung 1,50–5 €.
    Anfahrt zum İstinye Park : Das Shoppingcenter erreicht man mit dem Dolmuş von Beşiktaş (Barbaros Bul.).
    Yeniköy undTarabya
    Zwei noble Orte. Vor allem die Uferfront Yeniköys säumen feudale Yalıs – von See aus beeindruckend, von Land sieht man sie kaum, denn sie verstecken sich meist hinter hohen Mauern. Viele berühmte Persönlichkeiten des Landes verfügen hier über Sommerresidenzen. Auch die hohe Diplomatie ist ansässig: Das Österreichische Konsulat z. B. befindet sich in einem herrlichen Palast am nördlichen Ortsende Yeniköys, der Sommersitz des deutschen Konsulats liegt weiter nördlich kurz vor Tarabya. Da Letzterer, ein charmantes Villenensemble im Grünen, kaum genutzt wird, wollte der ehemalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier darin eine Kunstakademie nach Art der Villa Massimo in Rom einrichten. Mit Westerwelle aber starb das Projekt.
    Das Wort tarabya ist übrigens griechischen Ursprungs und bedeutet „Therapie“ – vielleicht eine Anspielung auf das angeblich sehr gesunde Klima des Ortes, das bis vor wenigen Jahren auch viele arabische Touristen anlockte. Sie bevölkerten das Grandhotel Tarabya, einen 13-stöckigen Bau, der die schöne Bucht des Ortes dominiert. Seit Ewigkeiten wird an dem Hotel nun schon um- und angebaut – vielleicht hat es bis zu Ihrem Besuch wieder geöffnet.
    Büyükdere
    Im Norden des Villenortes liegt das Sadberk-Hanım-Museum (Sadberk Hanım Müzesi), dessen Fundus der Sammelleidenschaft Sadberk Hanıms, der Gattin des Großindustriellen Vehbi Koç, zu verdanken ist. Viele Exponate erstand sie auf İstanbuler Märkten. Das Museum, das sich über zwei große Yalıs aus dem frühen 20. Jh. erstreckt, beherbergt im Hauptgebäude Silberarbeiten, Porzellan, Schmuck, Kleidung (darunter sexy Nachthemden), Teppiche usw. Spannender ist jedoch die archäologische Abteilung im Nebengebäude: Zu sehen gibt es anatolische Gebrauchskeramik aus dem Neolithikum und der Bronzezeit, umfangreiche Münzsammlungen aus Athen, Tarsus und Aspendos, Goldschmuck aus römischer Zeit, byzantinische Amphoren und Ähnliches mehr. Hingucker ist ein Kandelaber in Form eines tanzenden Satyrs mit erigiertem Glied (400 v. Chr.).
    Tägl. (außer Mi) 10–17 Uhr. Eintritt 3,50 €. Etwa 200 m nördlich des Fähranlegers, Bushaltestelle Adliye.
    Sarıyer undRumeli Kavağı
    Die Orte am nördlichen Bosporusende, deren Fischer von der Nähe zu den Fanggründen am Schwarzen Meer profitieren, haben bislang noch wenig mit den schicken, südlicher gelegenen Städtchen gemein. Doch v. a. Sarıyer wird stetig populärer: Die Grundstückspreise haben noch nicht die exorbitanten Höhen anderer Uferorte erreicht, zudem gilt die nördliche Bosporushälfte als weniger erdbebengefährdet. Für Touristen hat Sarıyer vorrangig als Verkehrsknotenpunkt Bedeutung. Hier starten die Minibusse in den Badeort Kilyos und die Fähren nach Anadolu Kavağı auf der asiatischen Seite (s. u.). Bekannt ist Sarıyer türkeiweit für seine Böreks, besonders leckere Blätterteigpasteten.
    Rumeli Kavağı hingegen, die letzte Station der Bosporusdampfer auf der europäischen Seite, gleicht bislang noch eher einem verschlafenen Nest, zumindestvor dem abendlichen Andrang auf die örtlichen Fischtavernen. Wer einen Sprung in den Bosporus wagen will, findet im Norden des Ortes einen feinsandigen Strand namens Altınkum. Er ist, wie der türkische Name besagt, goldfarben, leider nicht all zu groß, zudem von Mauern unterteilt und auch noch gebührenpflichtig. Oberhalb von Rumeli Kavağı stehen innerhalb eines militärischen Sperrgebietes die spärlichen Ruinen einer byzantinischen Burg, die im Altertum eine wichtige Landmarke war. Auch zwischen den alten Festungsmauern im Ort selbst sitzt das Militär.
    Auf dem Weg von Sarıyer nach Rumeli Kavağı passiert man übrigens einen kleinen Schrein,

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