Italien zum Verlieben (German Edition)
dem
hochklassigen Restaurant in München, wie Anna fand. Pasta schien
wohl wirklich in Italien am Besten zu schmecken. Dazu trugen
sicherlich auch die romantische Altstadtkulisse und dieser traumhafte
Tag ihren Teil bei.
Nachdem sie gegessen hatten, sahen sie sich noch das
Kolosseum an und Marco beschloss anschließend auf dem Weg zur
Vatikanstadt nochmal beim Hotel vorbeizugehen um in der Werkstatt
nach dem Wagen zu fragen. Er hatte zwar seine Handynummer
hinterlassen, doch hatte sich bisher niemand gemeldet und er hatte
vergessen die Nummer der Werkstatt aufzuschreiben. Das Hotel lag
ohnehin auf dem Weg und dort könnte er schnell im Telefonbuch
nachschauen. Es war bereits kurz nach drei Uhr und Anna begann sich
allmählich Sorgen zu machen, ob auch alles so klappen würde,
wie Marco sich das vorgestellt hatte.
"Setz' dich doch und bestell' dir was zu trinken.
Ich geh' schnell rein und kümmere mich darum." Anna nahm
das Angebot gerne an, setzte sich an einen der freien Tische und
bestellte einen Kaffee. Marco blieb eine ganze Weile verschwunden und
erst als sie ihre Tasse längst ausgetrunken hatte, erschien er
zwischen den großen Blumentöpfen, in denen die Zypressen
standen. Er setzte sich zu ihr und Anna sah ihm sofort an, das
irgendetwas nicht stimmte.
"Und? Was haben sie gesagt?"
"Schlechte Nachrichten! Irgendein wichtiges Teil
zwischen Motor und Abgasanlage ist kaputt, ich hab den Namen
vergessen. Auf jeden Fall müssen sie es bestellen und bekommen
es erst morgen Vormittag. Tja, und so lange sitzen wir wohl nun hier
fest."
"Was? Das hier ist Rom und da können die
dieses Teil wirklich nicht mehr heute beschaffen?"
"Scheinbar nicht. Aber reg' dich nicht auf. So hast
du die Gelegenheit, Rom bei Nacht zu sehen und daheim vermisst uns ja
keiner, ich hab' schon Bescheid gegeben. Ich hab' auch schon mit
Luigi gesprochen, wir dürfen hier heute Nacht kostenlos wohnen,
das ist doch nett, oder?" Marco verschränkte die Arme auf
dem Tisch und lächelte sie an.
Anna wusste nicht, ob sie sich freuen oder doch lieber
weinen sollte. So war das alles nicht geplant. Ein Tag um Rom
anzuschauen, ok, aber ein romantischer Abend in dieser Stadt zusammen
mit Marco und seinen verführerischen Blicken? Sie rieb sich
nervös die Hände unter der Tischplatte. "Das ist schon
nett, aber ich hatte gedacht, wir sind heute Abend wieder zu
Hause..."
"Ist Rom denn so schlimm für dich?"
unterbracht sie Marco und hob eine Augenbraue.
"Natürlich nicht! Es ist wunderbar hier. Und
Luigi hatte mal eben noch zwei Einzelzimmer frei, ja?"
Marcos Gesicht verschattete sich ein wenig und er
presste den Mund zusammen. "Hm, das ist der einzige Punkt, der
dich wahrscheinlich nicht so freuen wird. Es war nur noch ein
einziges Doppelzimmer frei. Alles andere ist komplett ausgebucht."
"Wie bitte? Ich soll mit dir heute Nacht in einem
Bett schlafen?" Anna ließ sich an ihre Stuhllehne zurück
fallen und blickte Marco erstaunt an. Er machte wohl Witze. "Wie
hast du dir das denn vorgestellt?"
"Na ja, du auf der einen, ich auf der anderen
Seite. Ich verspreche auch, dich nicht anzufassen!"
Anna schüttelte den Kopf. "Vergiss es, Mann!
Das ist doch wohl ein blöder Scherz! Dann nehmen wir eben ein
anderes Hotel."
"Um diese Jahreszeit und so kurzfristig? Das kannst
du gleich vergessen! Es ist schon gleich vier Uhr, da bekommen wir
garantiert nirgends mehr was. Ein Wunder, dass sie hier noch ein
Zimmer frei hatten! Und außerdem kostet es uns keinen Pfennig,
freu' dich doch einfach und sei nicht so verkrampft!"
"Verkrampft?" Anna musste sich beherrschen, um
ihrem Ärger hier in der Öffentlichkeit keine Luft zu machen
und redete mit gedämpfter doch fester Stimme weiter. "Tut
mir leid, aber ich habe gerade erfahren, dass ich eine Nacht mit
einem fremden Mann in ein und demselben Bett verbringen soll!"
Marco blieb die Ruhe selbst. "Na so fremd bin ich
ja inzwischen auch nicht mehr und außerdem sehe ich dein
Problem wirklich nicht. Du tust ja gerade so, als ob ich jeden Moment
über dich herfallen wollte. Ich kann mich durchaus beherrschen,
keine Sorge!"
Anna konnte das alles immer noch nicht so recht glauben.
Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Du wirst auf dem
Boden schlafen!"
"Was?" Marco schien etwas von seiner
Sicherheit zu verlieren und sah Anna nun fast schon flehend an. "Hey,
tu mir das nicht an!"
Anna blieb fest, doch über Marcos plötzliche
Unterwürfigkeit konnte sie sich ein leichtes Grinsen nicht
verkneifen. "Entweder
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