Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
beigebracht?« Sie inspizierte den Kleiderschrank bis in den hintersten Winkel. »Sagen Sie ihm, er soll rauskommen und es mit mir aufnehmen!«
    »Ma’am …« Ryland war zwischen Belustigung und Verzweiflung hin- und hergerissen. Über das, was ihr durch den Kopf ging, hätte er am liebsten laut gelacht, aber gleichzeitig graute ihm bei dem Gedanken, dass sie versuchen könnte, ihn rauszuschmeißen. »Rosa, es verhält sich ganz und gar nicht so, wie Sie glauben. Lily ist heute Nacht von einem Feind angegriffen worden. Man hat versucht, sie zu entführen.«
    Rosa schrie. Ihre Stimme schwang sich zum dreigestrichenen C auf und ließ die Fensterscheiben klirren. Sie warf tatsächlich die Handschellen nach ihm, und er sah sich gezwungen, den Kopf einzuziehen. Ryland sprang vom Bett auf und versuchte, sie zu beschwichtigen. »Um Himmels willen, Frau, hören Sie auf, sonst wecken Sie noch die Toten. Schluss jetzt, verstanden?«
    Jetzt rührte sich Lily auf dem Bett, hob ihren Kopf ein
wenig und drehte ihn um. Sie sah Rosa mit schläfrigen Augen an. »Hat Ryland dir Angst eingejagt?«
    »Ich?« Ryland zwängte einen Finger in seinen Hemdkragen. »Wie kannst du das sagen? Sie glaubt, ich hätte mit dir Fesselspiele gespielt.«
    Lilys Augenlider flatterten und senkten sich dann wieder. »Das hättest du doch gern mit mir getan, oder nicht?« Der schläfrige Klang ihrer Stimme verriet Belustigung.
    »Lily, ich wollte dich zum Lachen bringen und dich aufheitern.« Unter Rosas missbilligenden Blicken begann er zu schwitzen.
    Jemand stieß ein lautes, höhnisches Schnauben aus. Ryland riss den Kopf herum und sah Kaden und Nicolas in der Tür stehen. Direkt hinter ihnen stand Arly. Einige der anderen Männer drängten von hinten, weil sie sehen wollten, was los war. Rosas Schreie hatten sie angelockt. Da die Tür weit offen stand, hatte ihm die schalldichte Isolierung des Zimmers nicht das Geringste genutzt. Ryland warf seine Hände in die Luft und kapitulierte. Er ließ sich schwer auf Lilys Bettkante zurücksinken. »Lily, wach auf. Das ist dein verrückter Haushalt, und damit wirst du dich jetzt befassen.«
    Lilys leises Lachen strich wie ihre Finger über seine Haut. »Die Rüstung meines Ritters scheint Sprünge bekommen zu haben. Rosa ist harmlos, ein echter Schatz, also sei nett zu ihr.« Sie drehte sich um, und die Bettdecke rutschte erschreckend tief hinunter und legte verführerisches weißes Fleisch frei.
    Rosa keuchte entrüstet. Ryland packte die Decke und zog sie bis an Lilys Kinn hoch. »Keine Bewegung. Wir haben die Nachbarn zu Besuch.«
    Lilys Wimpern hoben sich. Sie gaffte die Menschenschar
an, die sich in ihrem Schlafzimmer versammelt hatte. »Gütiger Himmel. Wo bleibt meine Privatsphäre? Ich bin sicher, dass ich ein Anrecht darauf habe.«
    »Nicht wenn du schreist«, hob Kaden hervor.
    Sie presste die Bettdecke an sich. »Ich habe nicht geschrien«, stritt sie glühend ab. »Das war Rosa! Und jetzt verschwindet, alle miteinander. Ich will schlafen.«
    »Ich glaube nicht, dass du wirklich schlafen wolltest«, wagte Kaden zu bemerken. »Ich habe dich klar und deutlich sagen hören, Ryland interessierte sich für Fesselspiele. Hast du vor, ihm Handschellen anzulegen? Dann bleibe ich nämlich. Das will ich sehen.«
    »Ihr habt euch meine Filme angeschaut«, sagte Arly vorwurfsvoll.
    »Was für Filme?«, mischte sich Gator ein. »Enthalten Sie uns etwas vor? Sie haben doch nicht etwa gute Bondage-Streifen, die Sie uns nicht gönnen wollten?«
    »Ihr seid alle von Fesselspielen besessen.« Lily sah sich gezwungen, diesen Umstand hervorzuheben.
    »Lily!« Rosas Stimme sorgte dafür, dass augenblicklich Stille im Zimmer eintrat. »Wer sind diese Menschen, und was geht in meinem Haus vor? Ich verlange auf der Stelle eine Antwort.«
    Lily sah sich nach einem Morgenmantel um. Ryland fand ihn für sie und benutzte die Bettdecke als Wandschirm, während er ihr in den Morgenmantel half, damit sie sich aufsetzen konnte. »Es tut mir leid, Rosa. Ich hätte es dir sagen sollen. Mein Vater war bei Donovans in eine üble Geschichte verwickelt. Ein Experiment zur Steigerung übersinnlicher Begabungen.« Sie sah Rosa fest an und setzte ihre gesamte Willenskraft ein, um zu verhindern, dass Rosa zerbrach.

    Rosa wurde unter ihrem glatten südländischen Teint blass und tastete nach einem Stuhl. Arly half ihr dabei, sich hinzusetzen. Rosa ließ Lilys Gesicht keinen Moment lang aus den Augen. »So etwas Teuflisches hat er getan?

Weitere Kostenlose Bücher