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Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Titel: Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Collins auf der Jagd nach einem Vampir sei«, sagte ich forsch und kam trotz meiner hämmernden Kopfschmerzen noch einen Schritt näher. Später konnte ich vielleicht irgendwas aus ihnen rausbekommen, aber sicher nicht, solange sie beide im gleichen Raum waren.
    »Nein, er ist wirklich auf der Jagd«, bestätigte Ryan. »Ein Vampir namens Ivan hat dort in einer abgelegenen Stadt für ziemliches Aufsehen gesorgt. Inzwischen stapeln sich die Polizeiakten über seine Morde, und zwei Menschen werden vermisst. Jemand muss sich um ihn kümmern, bevor er noch mehr Probleme mit den Menschen verursacht.«
    »Aber warum Collins? Und dann auch noch alleine? Derrick Collins ist erst seit zwei Jahren bei Themis und hat noch lange nicht genug Erfahrung, um es alleine mit einem Vampir aufzunehmen. Ihn erwartet der sichere Tod.« Ich baute mich vor Ryans Schreibtisch auf, als Wut die Oberhand über meine Vorsicht gewann. »Du hättest einen ganzen Trupp aus erfahrenen Jägern in Marsch setzen sollen. Patricks und Morrow sind beide im Hauptquartier. Wenigstens die hätten ihn begleiten müssen. Du hättest mich anrufen können, nachdem ich in Spanien fertig war, dann wäre ich mitgefahren.«
    »Ich wollte deine Autorität nicht untergraben, Danaus«, erwiderte Ryan ruhig. »Du hast mit den Jägern großartige Arbeit geleistet.«
    »Ja, einfach großartig«, fauchte Mira hinter mir. Ich spürte, wie ihre Wut in schwachen Wellen gegen meinen Rücken brandete und sich dann in nichts auflöste, als hätte sie ihre Gefühle auf Knopfdruck abgeschaltet. Dieses Thema wollte ich in ihrer Anwesenheit lieber nicht vertiefen.
    Ryan warf ihr einen mahnenden Blick zu und verzog ärgerlich den Mund. Für einen Moment wirkte er älter und etwas erschöpft. Ryan ließ sich seinen Ärger nicht oft anmerken, und es war einigermaßen beruhigend, dass diese beiden Monster wohl bestenfalls ein Zweckbündnis verband, das zudem äußerst brüchig war.
    »Ich habe Collins vorübergehend einen neuen Partner zugewiesen«, fuhr Ryan fort und richtete den Blick wieder auf mich.
    »Wen?«
    »Er heißt Joseph«, fiel Mira ihm ins Wort. Als ich die Vampirin ansah, lief mir ein Schauer über den Rücken, und meine Nackenhaare sträubten sich. Das überaus selbstzufriedene Lächeln war auf ihr bezauberndes Gesicht zurückgekehrt. Bei dem Anblick ballte ich die Fäuste.
    »Wer ist denn Joseph?«, wollte ich wissen. Ich stieß die Worte zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Joseph gehört zu mir. Er ist seit ungefähr zwanzig Jahren Nachtwandler und muss dringend Erfahrung sammeln«, erklärte Mira und rutschte auf dem Sofa nach vorne, bis sie auf der Kante saß.
    »Hast du den Verstand verloren?«, explodierte ich und durchbohrte Ryan mit wütenden Blicken. »Du schickst einen unserer unerfahrenen VAMPIRJÄGER auf die Vampirjagd, und als Verstärkung gibst du ihm einen anderen Vampir mit?« Normalerweise hatte ich meine Gefühle perfekt unter Kontrolle, aber jetzt verlor ich vollkommen die Fassung und brüllte wie ein Verrückter.
    »Danaus … «
    »Was ist mit Joseph?«, unterbrach Mira und lenkte damit meine Aufmerksamkeit wieder auf sie. »Immerhin vertraue ich einem von euren verdammten Jägern, dass er ihn nicht mit einem Pflock durchbohrt, sobald die Sonne aufgeht. Ich habe Joseph versprochen, dass er in Sicherheit ist.« Ihre schmalen Augen sprühten vor Wut, als sie die Hände in die Kissen krallte.
    »Was Besseres hätte er auch nicht verdient«, grollte ich.
    Ich war bereit, als sie aus dem Sofa schnellte und sich auf mich stürzte. Ihre Hände griffen nach meinem Hals, aber da hatte ich schon ihre schlanken Handgelenke gepackt. Trotzdem musste ich ein paar Schritte zurückweichen, um nicht vollends das Gleichgewicht zu verlieren. Ihre Arme zitterten. Sie biss die Zähne zusammen. Ich wusste genau, dass sie tief in ihrem Inneren darum kämpfte, sich im Zaum zu halten und mich nicht einfach in Brand zu stecken. Sich mit Mira auf einen Kampf einzulassen, war in jedem Fall ausgesprochen gefährlich – sie hatte die Gabe, einen einfach in Flammen aufgehen zu lassen und sich gemütlich die Hände zu wärmen. Ich streckte meine geistigen Fühler nach der wirbelnden Kraft aus, die ich um sie herum spürte, um notfalls die Kontrolle über die Nachtwandlerin zu übernehmen, falls sie mich zu verbrennen versuchte. In diesem Moment war sie kurz davor, sich in meine Marionette zu verwandeln, die ich nach Belieben lenken konnte.
    »Das reicht!«, brüllte

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