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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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gewöhnen.
    Amrit machte die Gurte los und half Jake aus der Kanzel, Doktor Chatterju kam mit seinem Notizheft angelaufen. Er blickte Jake durch seine Nickelbrille an und bestürmte ihn mit allerlei Fragen.
    Jake beschrieb alles bis ins kleinste Detail: von den Palmen über den smaragdgrünen Vogel bis hin zu dem Palast mit Atrium und Teich, der Karte auf dem Tisch und den fünf Frauen.
    »Du hast sie gesehen?«, rief Alan begeistert, als Jake die Pyramiden erwähnte. »Das hat noch niemand geschafft!«
    Je genauer er die Szene schilderte, desto stiller wurde es in der Versuchskammer.
    »C’est impossible!«, schnaubte Oceane, als Jake auch noch den Kopfschmuck der wunderschönen Frau beschrieb.
    Chatterju hatte alle Mühe mitzukommen, so schnell sprudelten die Worte aus Jake heraus. Nach einer Weile legte er mit einem Kopfschütteln den Stift weg. Die versammelten Agenten schauten Jake beeindruckt an.
    »Und?«, fragte Jake. »Hab ich bestanden?«
    Galliana seufzte schwer, und ihr Blick wanderte zu Miriam.
    Es war Alan, der als Erster das Wort ergriff: »Ob du bestanden hast? Es ist unglaublich! Nicht einmal Nathan Wylder sieht bei einem vergleichbaren Test so viel wie du.« Er wandte sich an Miriam. »Unser Sohn ist ein Abenteurer, ein Draufgänger durch und durch! Das und nichts anderes ist seine Bestimmung.«
    Miriam starrte ihn an wie versteinert.
    »Mein Glückwunsch, Agent Djones«, unterbrach Galliana das eisige Schweigen. »Ihr wart gerade im Jahr 1350 vor Christus. Eure Schilderungen lassen keinen Zweifel, dass Ihr die Strecke tatsächlich zurücklegen könntet, auch wenn ein echter Zeitsprung über diese Distanz natürlich um einiges unangenehmer wäre. Ihr verfügt zweifellos über außergewöhnliches Talent.«
    Oceane hatte endgültig genug. »Ich muss Josephine füttern. Die Ärmste muss schon halb am Verhungern sein«, erklärte sie und stolzierte schnaubend davon. Niemand beachtete sie.
    »1350 vor Christus? Ich dachte, es wären gerade mal ein bisschen über zweitausend Jahre gewesen …«
    »Es waren 3170, um genau zu sein«, erwiderte Galliana. »Außer Euch und Rose hat niemand mehr als ein paar vage Umrisse gesehen.«
    »Und wer war die Prinzessin in dem Palast?«, fragte Jake. »Doch nicht etwa …?«
    »Aber ja! Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, ihre Bekanntschaft zu machen. Eine charmante Frau, aber giftig und hinterlistig wie eine Schlange.«
    »Kleopatra …«, stammelte Jake.
    »Nicht doch, die glücklicherweise nicht. Es war Nofretete, die Ihr gesehen habt.«
    Auch gut , dachte Jake und blickte Galliana erwartungsvoll an. »Heißt das nun, dass Rose und ich auf diesen Einsatz geschickt werden?«
    Einen Moment lang kehrte wieder Stille ein, und schließlich zuckte Miriam die Achseln. Sie wusste, es war zwecklos. »Mit Philip war es dasselbe«, sagte sie leise. »Ihre Gabe ist einfach zu stark.«
    Weniger als eine Stunde später fand Jake sich mit Rose und Signor Gondolfino in der Kostümschneiderei ein. Eine Tunika und Ledersandalen hatte er schon. Jetzt war Gondolfino damit beschäftigt, die leuchtend weiße Toga an Jakes Maße anzupassen.
    »Wir werden einen jungen Senator aus Euch machen, Agent Djones. Ich sagte es bereits, und ich wiederhole mich gern: Bel viso – was für ein Gesicht Ihr habt!« Seine alten Augen funkelten. Er steckte die Toga mit einer goldenen Nadel an der Vorderseite zusammen und trat einen Schritt zurück. »Wunderbar, ganz wunderbar«, hauchte er begeistert. »Jetzt brauchen wir noch ein Schwert, das einem jungen Edelmann wie Euch angemessen ist.« Er wollte gerade zu einem Tisch hinübergehen, auf dem eine Auswahl römischer Kurzschwerter bereitlag, da fasste Jake ihn am Arm.
    »Kann ich nicht das mitnehmen?«, fragte er und hielt den Degen hoch, den Nathan ihm gegeben hatte.
    Gondolfino rückte sein Monokel zurecht und beäugte den Drachenkopf. »Nun, das Stück stammt zwar eindeutig aus einer anderen Epoche, aber mit ein bisschen gutem Willen … könnte man es als ein Gladius Hispanicus durchgehen lassen. In Ordnung.«
    Strahlend gurtete Jake sich die Waffe um.
    »Molto galante!« Gondolfino nickte euphorisch, und Jake war selbst überrascht von dem jungen Römer, der ihn da mit blitzenden Augen aus dem Spiegel anschaute.
    Eine Ebene höher auf der Kostümgalerie passte ein mürrischer alter Kauz in kariertem Jackett und Kniehose Rose eine römische Stola an. Die Frisur hatte er ihr bereits hochgesteckt und mit reichlich Juwelen versehen. Er zog

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