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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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er beide Männer in Schach halten und das schien auch der Blonde zu begreifen. Mit einem Fluch in einer osteuropäischen Sprache stolperte er zu dem Stuhl und ließ sich darauffallen.
    »Du hättest abhauen sollen, als du die Chance dazu hattest.«
    Solange der Blonde sich auf verbale Attacken beschränkte, konnte Jay damit leben. Statt zu antworten, grinste er nur. »Machen Sie den Tresor auf.«
    Alvarez zuckte lediglich mit den Schultern. »Und was soll das werden?«
    »Wenn Sie nicht tun, was ich sage, trifft Sie die erste Kugel ins rechte Knie. Die nächste ins linke.« Jay trat dichter an den Schreibtisch ran. »Vielleicht, aber auch nur vielleicht habe ich Skrupel, Sie kaltblütig abzuknallen, aber ich habe ganz bestimmt keine Probleme damit, meiner Forderung einen gewissen Nachdruck zu verleihen. Los jetzt.«
    Forschend betrachtete Alvarez ihn, aber als Jay den Zeigefinger leicht krümmte, zuckte er förmlich zurück und öffnete den Tresor.
    »Und jetzt? Wenn Sie glauben, dass Sie mich verhaften und in Ihr Land entführen können, haben Sie sich geirrt.«
    Das hätte Jay zwar liebend gern getan, aber das war ausgeschlossen. Egal, wie gern er Alvarez vor einem amerikanischen Gericht sehen würde, er konnte nicht riskieren, dass Details über Luc oder Hamid an die Öffentlichkeit gelangten. Und das würde er nicht verhindern können, wenn die Ermittlungsbehörden den Mexikaner in die Finger bekämen.
    »Im Moment sollte Ihr einziges Interesse sein, die nächsten Minuten möglichst unverletzt zu überleben.«
    Nun wurde es kompliziert, verdammt kompliziert. Ohne ausreichende Verstärkung war es schwierig, beide Männer in Schach zu halten und sich gleichzeitig den Tresorinhalt vorzunehmen. Die Position des Tresors an der Stirnseite des Schreibtisches war zwar ein unschätzbarer Vorteil, aber dennoch wettete Jay darauf, dass einer der beiden einen Versuch unternehmen würde, sobald er sich mit dem Inhalt beschäftigte. Beide einfach zu erschießen, schied leider aus und auf dem Boden konnte er sie nicht im Auge behalten, also musste er eine andere Lösung finden.
    »Gehen Sie rüber zu Ihrem Mitarbeiter und keine Tricks.« Der Blonde wirkte immer noch benommen, doch das täuschte er vielleicht auch nur vor. »Das Gleiche gilt für dich.«
    Mit dem Schreibtisch als Schutz war jeder direkte Angriff ausgeschlossen, und Jay wandte sich dem Tresor zu. Für den Anfang beschränkte er sich auf einen flüchtigen Blick und pfiff leise durch die Zähne. Im oberen Fach lagen die Sachen, die sie ihm und Elizabeth abgenommen hatten, darunter ein Notebook, zwei Pistolen und eine Handgranate, aber den meisten Raum nahmen etliche Stapel aus Geldscheinen ein. Pesos, US-Dollars und Euros. Insgesamt vermutlich deutlich über eine Million.
    »Das gehört Ihnen, wenn Sie jetzt einfach verschwinden.«
    »Verzichte, es hat sich nichts daran geändert, dass Sie mich nicht kaufen können.«
    Unwillen oder Angst zeigte sich kurz auf Alvarez’ Miene, dann starrte er auf den Boden, während der Blonde jede Bewegung von Jay aufmerksam verfolgte.
    Jay nahm das Notebook aus dem Tresor und war zufrieden, als er das Gerät erkannte, das zuvor Alvarez genutzt hatte. Darauf würde er die fehlenden Informationen finden, um das Netz des Mexikaners endgültig zu zerstören. Suchend blickte er sich in dem Arbeitszimmer um, fand aber nichts, das er für den Transport des Notebooks und der anderen Dinge nutzen konnte.
    Alvarez beugte sich etwas vor und schien etwas sagen zu wollen. Ehe Jay seine Absicht durchschaute hatte, griff der Mexikaner nach dem massiven Briefbeschwerer und schleuderte ihn auf Jay zu. Seine Ausweichbewegung kam zu spät. Das Geschoss traf ihn an der Schulter. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn und das Gewehr entglitt seiner schlagartig gefühllosen Hand. Ehe er reagieren konnte, war Alvarez bei ihm und warf sich auf ihn. Rückwärts gingen sie gemeinsam zu Boden. Der Aufprall presste ihm die Luft aus den Lungen. Vergeblich versuchte er, zu atmen. Die Hände des Mexikaners hatten sich fest um seine Kehle geschlossen und verhinderten, dass er den dringend benötigten Sauerstoff bekam.
    Schwarze Schatten engten sein Sichtfeld ein, aber er war nicht bereit, aufzugeben. Verzweifelte wehrte er sich gegen das Gewicht, das ihn zu Boden drückte. Aber egal welchen Schlag oder Tritt er probierte und wie er sich wand, er hatte keinen Erfolg. Alvarez schien wie besessen und keinerlei Schmerz zu spüren. Jay tastete auf der Suche nach einem

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