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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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beleidigt zu reagieren, lachte er nur. »Greif zu. Ich hoffe, es schmeckt dir.«
    Da er noch hinter ihr stand, war seine einladend ausgestreckte Hand nur Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt. Sie umfasste seine Hand, zog sie an ihren Mund und biss einmal sanft hinein. »Tut es.«
    Erschrocken über ihre impulsive Aktion, blickte sie hoch und sah direkt in Jays Augen, die plötzlich eher schwarz als blau wirkten. Sein Lächeln bekam etwas Laszives, das ihre Knie weich werden ließ.
    »Das Kätzchen hat also Krallen.«
    »Das nicht.« Sie strich vorsichtig mit ihren kurzen Fingernägeln über seinen Unterarm. »Es hat nur Hunger.«
    »Dann sollten wir es füttern, ehe es sich den Nachtisch als Vorspeise aussucht.«
    Jay langte an ihr vorbei, spießte mit der Gabel ein Stück Fleisch auf und hielt es ihr an die Lippen. »Probier das.«
    Automatisch biss sie zu. Es schmeckte so gut, wie es roch. »Besser. Mehr!«
    Grinsend fischte er das nächste Stück für sie aus der Schale, während Elizabeth sich streng zur Ordnung rief. Es war höchste Zeit, sich auf das Essen zu konzentrieren und eine Hundertachtzig-Grad-Wendung hinzulegen. Mit distanziertem, freundlichem Verhalten hatte ihr Benehmen nicht das Geringste zu tun. Wenn sie so weitermachte, würde Jay glauben, sie hätte ihn tatsächlich als Dessert vorgesehen.
    Sie konnte seine Miene nicht deuten, als er nun ihren Teller füllte und sich ihr gegenüber hinsetzte. »Ich hoffe, es ist dir nicht zu scharf. Ich versuche mich zurückzuhalten, aber das klappt nicht immer.«
    Bei der Zweideutigkeit seines Kommentares verschluckte sie sich prompt. Während sie schnell nach dem Wasserglas griff, warf Jay den Kopf in den Nacken und lachte so befreit, wie sie es noch nicht erlebt hatte. Sämtliche Anspannung schien von ihm abzufallen, und er wirkte wie ein kleiner Junge. »Himmel, Beth, ich meinte die Gewürze.«
    Seine Heiterkeit war ansteckend, und sie prustete ebenfalls los. »Natürlich. Was denn auch sonst?«
    Ihre Blicke verhakten sich förmlich ineinander. »Eben. Alles andere wäre undenkbar, oder?«
    Ein scharfer Stich des Bedauerns durchfuhr sie. »Das sage ich mir auch die ganze Zeit.«
    »Aber anscheinend mit ebenso wenig Erfolg wie ich. Lass uns einfach sehen, wohin es uns führt.«
    Das entsprach eigentlich nicht im Geringsten ihrer Vorgehensweise. Sie war es gewohnt, das Für und Wider gegeneinander abzuwägen und dann eine Entscheidung zu treffen. Eine mögliche Beziehung mit Jay hatte gravierende Nachteile und nur geringe Vorteile. Damit stand ihre Entscheidung fest, aber seine Anwesenheit reichte, um diesen vernünftigen und fundierten Entschluss ständig in Frage zu stellen.
    »Das weiß ich jetzt schon: ins Chaos. Also lassen wir es.«
    »Wie du meinst. Du bist die Chefin.« Er hob sein Weinglas zu einem stummen Gruß und automatisch erwiderte sie die Geste, während seine letzten Worte langsam in ihr Bewusstsein sickerten. Sollte sie nun über sein bereitwilliges Einlenken erleichtert oder enttäuscht sein?
    Jay betrachtete sie mit einem leichten Kopfschütteln. »Du denkst zu viel, Beth. Iss, trink und genieß die Aussicht. Nach dem Essen haben wir noch ein paar Punkte auf dem Programm. Der Rest wird sich schon finden. Mein Bruder hat während der Schulzeit zwei Klassen übersprungen und war an der Uni auch schneller als alle anderen fertig, aber dennoch hätte er in deinem Alter noch nicht deine Position erreicht. Wie alt warst du, als du die Uni verlassen hast?«
    Eigentlich sprach sie nicht gern über dieses Thema, aber da sie damit angefangen hatte, wäre es lächerlich, die gerechtfertigten Fragen nicht zu beantworten. »Einundzwanzig.«
    »Die Zeit an der Schule und in der Uni kannst du abkürzen, aber beim FBI geht das nicht so einfach, obwohl du bei uns mit einer Ausnahmegenehmigung angefangen haben musst. Du hast also in mindestens einem Fach promoviert. Ich tippe auf Mathe – und was noch?«
    Jetzt war sie es, die den Kopf schüttelte. Auf der einen Seite waren seine Schlussfolgerungen brillant, aber das Naheliegendste sah er nicht. »Darauf müsstest du nun wirklich selbst kommen.«
    Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Kriminalistik natürlich. Schwerpunkt: Forensik?«
    »Treffer, wenn auch mit gehöriger Verspätung.«
    »Stimmt, Jura passt nicht zu dir, und mit einer Promotion in Kriminalistik rennst du beim FBI offene Türen ein, darauf hätte ich kommen können. Hast du Geschwister oder warst in einem

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