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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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geringsten Hinweis auf Unregelmäßigkeiten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er erpresst wurde. Vor acht Jahren hat er sich selbst angezeigt, weil er bei einer Ermittlung Drogen konsumiert hat, und er hat die Sache bis zum Ende durchgezogen. Er kann sich nicht so sehr geändert haben, ohne dass es dir aufgefallen wäre. Was habt ihr an ersten Ergebnissen?«
    Jay schien es zu gefallen, dass sie ebenfalls nicht von Clives Schuld überzeugt war. Trotz des ernsten Themas blieb er relativ entspannt. »Ich habe eine Zeugenaussage, dass er unmittelbar vor der Explosion telefoniert hat. Meine Erinnerung ist etwas verschwommen, aber ich meine, dass er entsetzt wirkte und mir etwas zugerufen hat oder es tun wollte, aber dann explodierte im wahrsten Sinne des Wortes die Welt um mich herum.«
    Von dem Telefonat hatte Elizabeth bisher nichts gewusst, das konnte die Spur sein, die sie dringend brauchten. »Von wem kam der Anruf?«
    »Auf seinem normalen Handy hat ihn niemand angerufen. Das haben wir schon überprüft. Aber Tina hatte einen Geistesblitz, weil sie früher das gleiche Modell benutzt hat. Clives Handy lässt den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel zu. Nur weiß nicht einmal seine Frau etwas von einer zweiten Telefonnummer. Wir lassen sämtliche Anrufe während der Zeit in der Gegend auswerten, aber im Zweifel stoßen wir auf eine Prepaidnummer, die nicht weiter zurückverfolgbar ist.« Jay sah auf den Pazifik hinaus, als ob er dort die Antworten finden würde.
    »Das ist doch noch nicht alles, oder?«
    »Der Rest sind eher Vermutungen als Fakten. Sein Handy ist verschwunden, während seine Haustürschlüssel noch in seinem Sakko waren. Ich habe ihn oft genug gewarnt, dass es gefährlich ist, beide Dinge in derselben Tasche aufzubewahren, aber er hat das mit dem Hinweis auf alte Gewohnheiten abgetan.«
    Wieder schwieg er, obwohl sie ihm ansah, dass er noch nicht fertig war. »Und weiter?«
    »Jetzt kommen wir in den Bereich der Theorien. Einer der Kriminaltechniker glaubt, Sprengstoffreste am Wagenboden gefunden zu haben. Die Feuerwehr bestätigt die Theorie teilweise, durch die Art und Weise der Verbrennungen. Bis zum Abschlussbericht wird es noch Tage dauern, aber wenn das stimmt, dann ist Clive für mich nicht der Täter, sondern ein Opfer, das uns als Täter präsentiert werden soll.«
    »Wenn du damit richtigliegst, haben wir es mit einem Täter zu tun, der in einer anderen Liga spielt als Alvarez. Das Vorgehen passt nicht zu dem Mexikaner, der hätte Clive einfach umgebracht und Schluss. Was ist mit dem Restaurantbesitzer?«
    »Tot, erschossen. Seine Angestellten waren im Kühlraum eingesperrt und wissen angeblich von nichts. Die beiden Typen, die hier in die Wohnung einbrechen wollten, sahen übrigens aus wie Mexikaner, und einen der Kerle aus dem Restaurant konnte ich identifizieren. Er gehört zu Alvarez.«
    Damit hatten sie eine Vielzahl von Puzzleteilen, die nicht zusammenpassten, und Elizabeth sah bisher noch nicht einmal die Konturen des Gesamtbildes.
    Jay grinste sie an, aber seine Augen blieben ernst. »Willkommen im Reich der Rätsel. Ich hole Nachschub, bin gleich wieder da.«
    Nachschub? Sie hatte nicht einmal gemerkt, dass die Schale mit den Chips leer war. »Sag mir bitte, dass du die aufgegessen hast.«
    Sein Lächeln kehrte zurück »Dann würde ich lügen, und das hat meine Mutter mir verboten.«
    »In diesem Fall wäre es erlaubt.«
    Er stand auf, blieb aber neben ihr stehen und legte ihr die Hand auf den Rücken. »Das sind eine ganze Menge Informationen, die im Moment noch nicht richtig zusammenpassen, aber wir haben Zeit. Zerbrich dir nicht deinen Kopf, du musst dich noch schonen.«
    »Meinem Kopf geht es gut. Was ist mit der DEA? Bist du da einen Schritt weitergekommen?«
    Er verzog den Mund zu einer Grimasse. »Noch nicht, aber ich warte noch auf einen Anruf.«
    Als er mit der erneut gefüllten Schale zurückkehrte, meldete sich sein Handy mit einem interessanten Klingelton: Mick Jagger mit ›Satisfaction‹.
    »Endlich«, begrüßte Jay den Anrufer. »Da ich es eilig habe, mache ich es kurz. Kennst du einen erfolgreichen Anwalt in New York, der mit Vornamen ›Joss‹ heißt?«
    Er lauschte kurz. »Mir ist schon klar, wie viele Anwälte es dort gibt, aber sonst wäre es zu einfach gewesen. So, ernsthaft, ich hätte dich nicht angerufen, wenn nicht eine gewisse Wahrscheinlichkeit bestehen würde, dass ihr euch kennt, zumindest vom Namen her. Er müsste im gleichen Gebiet wie du

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