Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Titel: Jeden Abend, jeden Morgen - immer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt

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ihre Sachen zu packen. Hier wird gemacht, was ich sage, und nichts anderes! dachte er. Wenn es nach ihm ginge, würde er den Hubschrauber anfordern und sie eigenhändig hineinsetzen.
    Aber leider spielte auch Stuart eine Rolle in diesem Drama, und so waren ihm die Hände gebunden. Das war zwar eine bittere Pille, aber die musste er schlucken.
    “Na?”, meinte Carly herausfordernd. War das Gefecht nun beendet, oder hatte Banyon noch mehr Feindseligkeiten auf Lager?
    Jake hörte den aufsässigen Ton und sah Rot. Ohne nachzudenken, trat er hart an sie heran und packte Carly bei den Schultern.
    Sie schrie auf und versuchte, seine Hände abzuschütteln. “Was hast du vor?”
    “Das”, sagte er rau, riss sie an sich und presste seinen Mund auf ihren.
    Er küsst mich wieder, dachte Carly aufgebracht. Wie ist das zu erklären? Sie wollte sich befreien, stieß gegen seine Brust, trat ihm gegen das Schienbein. Doch er ließ sich nicht beirren und küsste sie weiter – unerbittlich, besitzergreifend. Und sie schwor sich, ihm anschließend gehörig den Kopf zu waschen. Warum tat er das, wenn er doch kein freundliches Wort für sie übrig hatte?
    Dann auf einmal merkte sie, dass alles um sie herum zu verschwimmen begann. Und ihr wurde noch benommener, als sein Kuss sanfter wurde. Schmetterlinge schienen in ihrem Bauch zu tanzen, und unwillkürlich erwiderte sie seinen Kuss.
    Wie gestern war Jakes Begehren überwältigend stark und explosiv. Doch diesmal wehrte er sich nicht dagegen. Er unterbrach den Kuss nur, um Luft zu holen, und nahm dann gierig von Neuem Besitz von ihrem Mund. Mit den Händen strich er ihren Rücken hinunter bis zu den Hüften und zog sie dichter an seinen pulsierenden Körper. Sie stöhnte unterdrückt auf, als wollte sie diese Intimität abwehren, doch dann drängte sie sich ihm entgegen und ließ seine Zunge in ihren Mund eindringen. Gleichzeitig legte sie die Arme um seinen Nacken und streichelte sein Haar.
    Die Umarmung war so leidenschaftlich, dass Jake genau wusste, wohin das führen würde. Richtig oder falsch – die Frage stellte sich nicht mehr. Vergessen waren seine Vergangenheit, seine heiligen Eide. Er war dermaßen erregt, dass er diese wilden Gefühle nur noch ausleben wollte.
    Er zog Carlys Hemdsaum aus dem Bund ihrer Jeans und tastete nach dem Verschluss ihres BHs. Im nächsten Moment hielt er ihre vollen Brüste in den Händen und liebkoste sie, wie er es sich ersehnt hatte. Und er stöhnte vor Lust, als er spürte, dass ihre Brustspitzen unter seinen Handflächen hart wurden.
    Carly atmete schwer und keuchte leise, während sie Jakes warme Lippen auf der Nase, den Wangen, den Lidern fühlte. Sie wollte mehr, viel mehr. Sie wollte ihn ausziehen und … und …
    Mit unerwarteter Klarheit hatte sie plötzlich die Realität vor Augen, und als sie Jake jetzt von sich schob, wich er zurück.
    “Carly”, flüsterte er heiser und flehend.
    Sie starrte ihn an und fragte sich, was in aller Welt über sie gekommen war. Sie hatte von Männern die Nase gründlich voll, und sie wollte mit Banyon bestimmt nicht schlafen. Ihre Beine zitterten, sie musste sich an einer Stuhllehne festhalten.
    “Was fällt dir ein?”, stieß sie hervor und wünschte, dass ihre Stimme nicht so verräterisch belegt klänge. Ja, Jakes Kuss war ihr unter die Haut gegangen, aber das würde sie niemals eingestehen, schon gar nicht ihm.
    Jake war noch immer schmerzlich erregt und sah nur, wie schön Carly war, mit ihrem zerzausten Haar und der halb aufgelösten Kleidung. Er glaubte, noch die weiche Fülle ihrer Brüste an seinen Handflächen zu spüren und ihre Küsse auf seinen Lippen. Warum hatte sie sich so hemmungslos hingegeben, wenn sie jetzt auf einmal die Zügel anzog?
    Da erst kam ihm ihre verächtliche Frage zu Bewusstsein, und er wurde nüchtern. “Genau das, was du auch wolltest”, gab er mit leisem Hohn zurück.
    “Du hast die Situation ausgenutzt”, hielt sie dagegen. “Und das zum zweiten Mal.”
    Da hatte sie recht. Obwohl sie nicht ganz unschuldig an der Entwicklung der Dinge war. “Okay, ich hätte dich nicht anrühren sollen. Aber du hast meinen Kuss erwidert. Zum zweiten Mal.”
    “Vergiss es”, fauchte sie. Carly beruhigte sich langsam und ließ den Stuhl los. “Wenn du mit deinem ungeheuren Ego glaubst, ein paar Küsse würden mir etwas bedeuten, dann irrst du dich gewaltig. Und fass mich nie wieder an, du Neandertaler! Vielleicht greifen sich die Männer hier einfach eine Frau. Aber ich