Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Titel: Jeden Abend, jeden Morgen - immer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt
Vom Netzwerk:
entschieden, ich kann nicht zulassen, dass der Tochter meines Chefs etwas zustößt, und wenn sie noch so trotzköpfig ist.
    Und er wusste auch, wie er Carly daran hindern konnte, auf eigene Faust mit einem ihr unbekannten Pferd sonst wohin zu reiten und womöglich ihr Leben zu riskieren. Es würde ihr zwar nicht gefallen, aber darauf würde er keine Rücksicht nehmen.
    Ein wenig beruhigter drehte Jake sich auf die Seite und schloss die Augen.
    Nachdem Carly am nächsten Morgen aufgewacht war, blieb sie noch eine Weile im Bett liegen und dachte nach. Sie war überzeugt, dass sie mit dem wilden Hengst Freundschaft schließen könnte, doch das würde nicht von einem Tag auf den anderen geschehen. Wie viel Zeit blieb ihr, bis jemand die Lichtung entdeckte? Sie hatte ja keine Ahnung, wie man mit einem Wildpferd umging. Wen konnte sie um Tipps bitten, ohne Verdacht zu erregen? Barney? Einen der Männer? Banyon?
    Fast hätte Carly laut gelacht, als sie sich Jake dabei vorstellte. Natürlich würde er sofort Verrat wittern, wenn sie sich nach dem Umgang mit Wildpferden erkundigte. Außerdem suchte sie keineswegs seine Nähe, sei es auch nur für ein harmloses Gespräch. Dennoch wurde ihr heiß, als sie daran dachte, mit ihm allein zu sein. Vielleicht würde er wieder versuchen …
    “Nein!”, rief sie entsetzt. Ein paar geraubte Küsse bedeuteten überhaupt nichts! Sie durfte sich dieses alberne Herzklopfen einfach nicht gestatten.
    Aber verflixt, Banyon konnte einfach wahnsinnig gut küssen!
    Innerlich bebend murmelte Carly: “Reiß dich zusammen, Mädchen.” Sie schlug die Bettdecke zurück und stand auf. Über die Kusstechnik eines Mannes zu sinnieren führte nur zu Problemen, und sie würde sich solche Fantasien versagen. In der Realität hatten Beziehungen leider wenig mit der Romantik zu tun, von der Teenager träumten; diese Lektion hatte sie gründlich gelernt. Und deshalb war sie nicht bereit, sich wieder auf einen Mann einzulassen, auch wenn er sie mit seinen Küssen in Flammen setzte.
    Wütend auf sich selbst, zog Carly das Nachthemd aus und trat unter die kalte Dusche. Sie schrie auf, als der eisige Strahl ihre Haut traf, aber es half.
    Ihre heißen Fantasien verflüchtigten sich.
    Carly frühstückte im Haus und plante ihren Tagesablauf. Wenn sie den wilden Hengst näher kennenlernen wollte, durfte sie keine Zeit verlieren. Sie würde wieder zu der Lichtung reiten, obwohl sie noch nicht wusste, wie es dann weitergehen würde.
    In Reitkleidung und mit ein paar Äpfeln versehen – vielleicht ließ der Hengst sich ja von Äpfeln verführen –, trat sie auf die rückwärtige Veranda hinaus.
    Ein Mann sprang von einem Sessel hoch, lächelte und tippte an seine Hutkrempe. “Guten Morgen, Ma’am.”
    Carly musterte ihn misstrauisch. Sie kannte den älteren Mann mit dem grauen Haar und dem Schnurrbart vom Sehen, aber was trieb er auf der Veranda, anstatt seiner Arbeit nachzugehen?
    “Guten Morgen”, gab sie zögernd zurück und entschied, ihn nicht zu fragen, was er hier mache. Die Einteilung der Arbeit war Banyons Sache. Also ging sie die Stufen hinunter und wollte sich entfernen, aber nach wenigen Schritten stellte sie fest, dass der Cowboy ihr folgte.
    Sie blieb stehen und drehte sich um. “Verfolgen Sie mich?”
    “Ja, Ma’am.”
    Ungläubig starrte sie den Mann an. “Warum das denn?”
    “Anweisung von Jake, Ma’am.”
    “Was?”, rief sie aufgebracht. “Wo ist Jake?”
    “Keine Ahnung, Ma’am.”
    Hilflos blickte sie sich um und fixierte dann wieder den Cowboy. “Wissen Sie es nicht oder sagen Sie es nicht?”
    “Ich würde es Ihnen doch sagen, Ma’am, warum sollte ich nicht?”
    “Meine Güte, nennen Sie mich nicht ständig Ma’am”, erklärte sie gereizt. “Und hören Sie, ich weiß nicht, was Jake sich dabei gedacht hat, aber ich wünsche keine Begleitung. Verstehen Sie das?”
    “Ja, Ma’am.”
    Sie erwartete, dass er sich entfernte, doch er blieb einfach stehen. “Meine Wünsche sind Ihnen also egal? Sie nehmen wohl nur Befehle von Jake entgegen, oder?”
    “Ja, Ma’am. Möchten Sie nicht meinen Namen wissen?”
    Um ein Haar hätte sie ausgerufen: Warum sollte mich Ihr Name interessieren? Aber sie nahm sich zusammen und erwiderte: “Ja, sicher.”
    “Ich bin Deke Johnson, Ma’am.”
    “Okay, Deke. Jetzt will ich der Sache auf den Grund gehen. Wann hat Jake Ihnen diese Anweisung gegeben?”
    “Heute Morgen. Gleich nach dem Frühstück, Ma’am.”
    “Ich heiße Carly. Hat

Weitere Kostenlose Bücher