Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords
Maschine wieder unter Kontrolle zu bekommen, verringerte aber nicht die Geschwindigkeit und hielt den Blick starr auf die sich schließenden Wellentore gerichtet. Wenn sie es nicht durch die Lücke schafften, würden sie hilflos auf dem Wasser treiben, ein leichtes Ziel für das imperiale Bombardement.
»Wir haben ein Geschwader B-Flügler zum Schutz der Orbitwerften bereitgestellt«, sagte Ackbar. »Wo sind sie? Ich muß wissen, was dort oben los ist.«
Cilghal vermutete mit leiser, ruhiger Stimme: »Vielleicht sind sie anderweitig beschäftigt.«
»Festhalten!« rief Leia und zündete die Notdüsen.
Der Wellengleiter hob sich einen weiteren Meter über die Meeresoberfläche und raste in einem letzten verzweifelten Versuch auf die sich schließende Lücke zu. Leia duckte sich, als die diagonalen Wellentore immer enger zusammenrückten…
Der Wellengleiter passierte die scharfe Kante des schweren Tores und schabte über den unteren Plastahlrahmen; dann schossen sie in den sicheren, grün erleuchteten Tunnel. Doch durch die hohe Geschwindigkeit der Maschine genügte selbst die leichte Berührung, um sie ins Trudeln zu bringen. Leia kämpfte mit den Kontrollen und versuchte, den Gleiter abzubremsen, als er von einer Wand abprallte und in einem Funkenregen die gegenüberliegende Wand rammte. Schließlich kam er knirschend zum Halt. Hinter ihnen schlossen sich donnernd die Wellentore.
Leia überzeugte sich rasch, daß alle unverletzt waren, und sprang aus dem Wrack. Durch die dicke Panzerung der schwimmenden Stadt hörte sie das wiederholte Krachen von explodierenden Bomben und das Kreischen feuernder Laserkanonen.
Ackbar löste sich vom Wrack und trat zu Cilghal. »Bringen Sie mich sofort zur Kontrollzentrale. Ich muß Verbindung mit den Orbitalen Verteidigungskräften aufnehmen.« Er wirkte bereits viel lebendiger, viel aktiver. »Wenn ich weiß, was vorgeht, finde ich vielleicht einen Ausweg.«
»Ja, Admiral«, sagte Cilghal. Leia fragte sich, ob sie ihn absichtlich bei seinem Rang genannt hatte.
Flackernde Lichter und das Heulen der Alarmsirenen begleiteten sie, als sie durch die gewundenen Korridore liefen. Gruppen von Quarren eilten an ihnen vorbei und stießen blubbernde Schreie durch das Tentakelgewirr ihrer Gesichter aus, während sie in die Zugangsschächte zu den unterseeischen Ebenen sprangen. Leia hatte keinen Zweifel daran, daß sie die Stadt verlassen und in die Tiefe fliehen wollten, wo sie sich sicher wähnten.
Als Cilghal die Turbolifttür erreichte, stürzten andere Calamarianer herbei, um zu den geschützten inneren Bereichen der Stadt zu gelangen. Leia hörte zum erstenmal, wie Cilghal ihre Stimme hob. »Macht Platz für Admiral Ackbar! Wir müssen zur Kommandozentrale.«
»Ackbar«, wiederholten mehrere Calamarianer und traten zur Seite, um ihn passieren zu lassen. »Admiral Ackbar!«
Ackbar wirkte jetzt größer ohne den gehetzten Ausdruck, den er seit dem Unfall auf Vortex getragen hatte. Leia wußte, daß sich alle Calamarianer nur zu gut an den Alptraum der imperialen Angriffe erinnerten – aber wenn jemand mit den begrenzten Kräften, die ihnen zur Verfügung standen, eine erfolgreiche Verteidigung aufbauen konnte, dann Ackbar.
Nachdem der Turbolift sie im richtigen Stockwerk abgesetzt hatte, übernahm Botschafterin Cilghal die Führung. Sie benutzte ihren diplomatischen Berechtigungskode, um ihnen Zugang zum Herzen von Schaumwanderstadt und der chaotischen Kommandozentrale zu verschaffen.
Sieben calamarianische Taktikexperten saßen auf den Kommandostationen und verfolgten die Schlacht am Himmel. In der Mitte des Raumes hing ein holographisches Gitternetzdiagramm des Planeten und seines Mondes, umschwirrt von den glitzernden Stecknadelköpfen der Jäger, die ihre Abwehrformationen einnahmen.
Leia starrte ehrfürchtig die beiden imperialen Sternzerstörer an, die Seite an Seite den Planeten umkreisten und die Ozeane mit Turbolasersalven eindeckten. Die TIE-Geschwader setzten ihre Angriffe auf Schaumwanderstadt fort. Externe Kameras zeigten die rauchenden Löcher, wo Protonenbomben die gepanzerte Hülle der Stadt durchbrochen hatten. Die Abwehrlaser von Schaumwanderstadt feuerten nach oben und holten Jäger auf Jäger vom Himmel – aber der Strom der Angreifer hielt unvermindert an.
Vor Schock schwankend drehte sich der Commander auf seiner Station um und entdeckte sie. »Admiral Ackbar! Sir, bitte helfen Sie uns bei unserer Verteidigung. Ich übergebe Ihnen das
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