Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
Bedürfnis besteht, diese Informationen einzuholen, gibt es in Commander Bradamonts Personalakte einen Sicherheitsvermerk. Ich weiß nicht, ob es Ihnen bekannt ist, Admiral, aber sie …«
    »Sie meinen den Vermerk wegen ihrer Zeit in der Gefangenschaft der Syndiks?« Er hatte sich auf Desjanis Erläuterungen zu der Angelegenheit verlassen und sich die Akte nicht noch zusätzlich vorgenommen. Dennoch war es keine große Überraschung, dass der Sicherheitsdienst Bradamont weiter im Auge behielt. »Ich dachte, die Angelegenheit hätte sich erledigt.«
    »Das ist richtig, Sir, aber wir sind nach wie vor verpflichtet, unter bestimmten Umständen Meldung zu machen, und … Sagen Sie, Sir, hatten Sie schon Gelegenheit, sich mit der Analyse zu beschäftigen, die wir über die Syndik-Streitkräfte in diesem Sternensystem zusammengestellt haben?«
    Fast hätte er gelächelt, als er hörte, wie umständlich Iger ihn fragte, ob er den Bericht überhaupt gelesen hatte, nur um Geary nicht zu nahe zu treten. »Ja, erst vor ein paar Minuten noch einmal. Was ist darin mit Blick auf Commander Bradamont Grund zur Sorge?«
    »Einer der Syndik-Offiziere in diesem System, Admiral«, erklärte Iger. »Ein Sub-CEO vierten Grades. Sein Name ist Donal Rogero. Wir glauben, es handelt sich bei ihm um genau jenen Offizier, mit dem Commander Bradamont während ihrer Gefangenschaft eine … ähm … eine Beziehung hatte.«
    »Ah, ich verstehe.«
    »Ich bin verpflichtet, Ihnen das zu melden«, fuhr Lieutenant Iger fast kleinlaut fort. »Auch wenn es einen vorgesetzten Offizier betrifft.«
    »Ja, ich verstehe.« Zumindest galt das für Igers Verhalten. Aber was hatte Bradamont vor? »Spricht irgendetwas dagegen, dass ich Commander Bradamont unmittelbar darauf anspreche?«
    »Nein, Sir. Ich selbst bin nicht dazu autorisiert, die Angelegenheit weiterzuverfolgen, aber von den normalen Regeln und Vorschriften abgesehen haben Sie völlige Handlungsfreiheit. Es sind keine Geheiminformationen betroffen, von denen Commander Bradamont nicht bereits weiß.«
    »Gut, danke. Ich weiß zu schätzen, dass Sie mich auf den Vorgang angesprochen haben. Ich sehe keinen Grund, weshalb Sie sich weiter damit befassen müssten.« Er musste es so formulieren, damit Lieutenant Iger wusste, dass es stets eine unangenehme Pflicht war, etwas Negatives über einen vorgesetzten Offizier zu melden, dass er es aber angemessen erledigt hatte.
    Iger verließ das Quartier und kehrte in die heiligen Hallen der Geheimdienstabteilung der Dauntless zurück. Nachdem sich die Luke hinter ihm geschlossen hatte, nahm Geary Kontakt mit der Dragon auf. »Ich muss mit Commander Bradamont unter vier Augen reden. Sie soll sich bei mir melden, sobald sie Zeit hat.«
    Keine fünf Minuten darauf nahm Bradamonts Bild in Gearys Quartier Gestalt an. Sie salutierte und ließ außer Neugier nichts erkennen. »Ja, Admiral? Ein Treffen unter vier Augen? Betrifft es die Dragon? «
    »Nein, Commander.« Geary blieb stehen, da diese Sache so förmlich wie möglich behandelt werden sollte. »Es betrifft eine persönliche Angelegenheit, die sich auf Ihre Dienstpflichten auswirkt.«
    Sie verzog keine Miene, aber der Ausdruck von Neugier verschwand. »Rogero.«
    »Richtig. Haben Sie versucht herauszufinden, ob der Sub-CEO Rogero in diesem Sternensystem der Mann ist, mit dem Sie während Ihrer Kriegsgefangenschaft eine Beziehung hatten?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass er dieser Mann ist, Admiral. Das Letzte, was ich von ihm gehört hatte, war die Information, dass er unter einem CEO namens Drakon dient. Drakon ist in diesen Teil des Syndik-Gebiets strafversetzt worden, weil er es sich mit einigen sehr mächtigen Syndik-CEOs verscherzt hatte.«
    Geary stutzte. Bradamont wusste mehr über diesen Drakon als der Geheimdienstbericht, den er eben gelesen hatte? Was sagte das über diese Frau aus? »Commander, sind Sie einfach nur neugierig? Oder wollen Sie irgendetwas unternehmen, wenn sich herausstellt, dass er dieser Rogero ist?«
    »Das weiß ich nicht, Sir«, antwortete sie nach einer Denkpause.
    »Lieben Sie ihn noch?«
    Wieder folgte eine Pause. »Ja, Sir.« Sie betrachtete ihn fast trotzig. »Wir befinden uns nicht mehr im Krieg.«
    »Richtig, aber wir sind auch nicht gerade eine große glückliche Familie.«
    »Admiral, ich schwöre bei allem, was Sie wollen, dass ich nicht gegen meine Pflichten als Offizier dieser Flotte verstoßen werde. Ich werde auch in keiner Hinsicht meine Verantwortung als

Weitere Kostenlose Bücher