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Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Jenseits der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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»Nein.«
    »Ich hatte mir noch eine Brücke vorgestellt.«
    »Ich dachte eher an eine Elektroschocktherapie.«
    »Oder vielleicht einen Wolkengürtel.«
    »Einen was?«
    Er nahm sich zusammen und legte eine weitere Karte an. »Nichts. Ich war mit meinen Gedanken weit weg.«
    Sie schnaubte leicht. »Was von deinen Gedanken noch übrig ist.«
    »Was hast du vorhin gesagt?«
    »Ich sagte, lass uns ausfliegen.«
    »Hast du denn ein Fluggerät?«
    Sunny öffnete den Mund, schloss ihn wieder. »Manchmal«, sagte sie schließlich, »frage ich mich, auf welchem Planeten du lebst.«
    »Der Planet stimmt schon.« Ein Teil seiner Dachkonstruktion begann gefährlich zu schwanken. »Atme bitte in die andere Richtung, ja?«
    »Jacob. Wenn du mir bitte einen Moment deiner wertvollen Zeit widmen könntest …«
    Jetzt erst sah er auf, und er musste grinsen. »Du hast den schönsten Schmollmund, der mir je untergekommen ist.«
    »Ich schmolle nie.« Und da ihr klar wurde, dass sie genau das im Moment tat, stieß sie die Luft zischend durch die Zähne und wehte damit eines der Kartenhäuser um.
    »Du hast gerade Tausende von unschuldigen Menschen umgebracht.«
    »Hier gibt es nur eine Person, die ich umbringen werde.« Verzweifelt griff sie nach seinem Pullover. »J. T., wenn ich nicht bald hier rauskomme, gehe ich die Wände hoch.«
    »Kannst du das denn?«
    »Wirst du ja sehen.« Sie beugte sich näher vor. »Portland. Menschen, Verkehr, Restaurants, Kneipen.«
    »Wann willst du los?«
    Prustend ließ sie sich in den Stuhl zurückfallen. »Du hast mir also doch zugehört.«
    »Natürlich, ich höre immer zu. Also, wann willst du losfahren?«
    »Vor einer Woche. Jetzt sofort. Ich bin in zehn Minuten fertig.«
    Sunny sprang auf. Und auch wenn Jacob sich krümmte, weil seine ganze Stadt zusammenfiel, erhob er sich ebenfalls. »Was ist mit dem Schnee? Kommen wir denn da durch?«
    »Seit drei Tagen hat es nicht mehr geschneit. Außerdem hat der Wagen Allradantrieb. Wenn wir es bis zur Landstraße schaffen, sind wir frei.«
    Der Gedanke, endlich hier herauszukommen, hätte ihn fast seine Prioritäten vergessen lassen. »Und wenn Cal zurückkommt?«
    Sie tänzelte vor Ungeduld. »Die beiden kommen frühestens in zwei Wochen zurück. Und davon abgesehen wohnen sie doch hier.« Achtlos trat sie auf die Trümmer seiner Stadt. »J. T., überleg doch mal ernsthaft. Willst du es riskieren, dass eine erwachsene Frau wie ich sich in eine rasende Irre verwandelt und außer Rand und Band gerät?«
    »Schon möglich.« Er griff sie bei den Hüften und zog sie zu sich heran. »Es gefällt mir, wenn du außer Rand und Band bist.«
    »Dann mach dich auf was gefasst.«
    »Ich freue mich schon darauf.« Er zog sie mit sich auf den Boden.
    Sie wehrte sich, aber nur kurz. »Also, ich gehe.« Noch während sie das sagte, öffnete sie die Knöpfe ihres Flanellhemdes.
    »Fein.«
    »Ich mein es ernst.«
    »Gut.« Er zog ihr das schlichte weiße Unterhemd über den Kopf.
    Sie konnte es nicht verhindern, ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Sie gab auf und half ihm aus seinem Pullover. »Und du kommst mit.«
    »Selbstverständlich«, versprach er. »Sobald wir hier fertig sind.« Und dann verschloss er ihr den Mund mit einem Kuss.
    Sunny warf den kleinen Rucksack auf den Rücksitz des Geländewagens. Sie hatte Zahnbürste, Haarbürste, ihre liebste Strickjacke und einen Lippenstift eingepackt. »Für den Fall, dass wir unterwegs anhalten müssen.«
    »Warum sollten wir?«
    »Ich weiß nicht, wie lange wir brauchen, um aus dem Gebirge herauszukommen. Danach sind es noch gute fünf Stunden.«
    Fünf Stunden! Diese Menschen brauchten fünf Stunden, um von einem Staat in den nächsten zu kommen! Während der letzten Tage hatte Jacob fast vergessen, wie anders die Dinge hier waren.
    Mit leuchtenden Augen und einem strahlenden Lächeln warf sie ihm einen Blick zu. »Bist du bereit?«
    »Allzeit.«
    Es war wirklich unmöglich, nicht erstaunt zu starren, als sie den Schlüssel in die Zündung steckte und den Motor anließ. Jacob fühlte die Vibrationen des Wagens durch den Boden. Nur ein paar kleine Verbesserungen wären nötig, und selbst dieses archaische Vehikel würde ruhig und leise laufen.
    Er wollte schon ansetzen, als Sunny den Gang einlegte und mit den Reifen Schnee aufspritzte.
    »Also los! Dieses Baby hier fährt wie ein Panzer«, sagte sie glücklich, als sie sich langsam von der Hütte entfernten.
    »Ja, offensichtlich.« Jacob wappnete sich und

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