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Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Titel: Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Autotür folgen mußte, das Scharren des Anlassers und schließlich das Aufheulen des Motors.
    Doch es blieb still.
    Spannung packte mich.
    Eines wußte ich bestimmt: In dem Gang, wo ich mich jetzt befand, war die Tür nicht zugeschlagen worden. Es war mindestens eine Mauer dazwischen.
    Für etwa 50 Yard hatte ich freie Bahn, brauchte ich nicht vorsichtig zu sein wie vorher. Mit weitausholenden Schritten eilte ich der nächsten Kehre entgegen.
    Wieder drückte ich mich an die Wand, schob mich vorwärts, lugte um die Ecke.
    Ein dunkler Schatten kam lautlos herangeschossen. Er wirkte so unheimlich, daß mir ein kalter Schauer über den Rücken lief. Dann erkannte ich, daß es ein Wagen war, der im Leerlauf die Rampe herabgerollt kam, getrieben von seinem Eigengewicht auf der abschüssigen Bahn. Ich zuckte zurück. Der Fahrer konnte mich nicht gesehen haben. Ich stand außerordentlich günstig. In der Kehre zum nächsten Gang mußte der Mann die Geschwindigkeit verringern, wollte er nicht mit tödlicher Wucht gegen die Betonmauer prallen.
    Ich hörte ein leises Pfeifen. Die Bremsen des Wagens faßten. Der Kerl fuhr langsamer. Trotzdem mußte er ein hervorragender Fahrer sein. Er riß den Wagen so in die Kurve, daß jetzt sogar die Reifen leise quietschten.
    Er riskierte Kopf und Kragen für die einzige Chance, die er hatte.
    Lange überlegen konnte ich nicht.
    Von dem Moment, als ich das fast lautlos heranfliegende Fahrzeug zum erstenmal bemerkt hatte, bis jetzt, waren nur wenige Sekunden vergangen. Und schon hatte ich die Kehre beinahe bewältigt.
    Ich sprang.
    Es war eine Reflexbewegung. Sehen konnte ich fast nichts. Der dunkle Wagen huschte auf meine Höhe, und ich sprang ihn an. Mit einem harten Aufprall krachte ich auf die spiegelblanke Fläche des Wagens, und ich merkte, wie ich ins Rutschen kam. Doch mein linker Fuß hatte irgendeinen Halt — ein Stoßstangenhorn, das Nummernschild oder sonst etwas. Ich rutschte nicht weiter. Verzweifelt versuchte ich, auch für meine Hände einen Halt zu finden.
    Die Geschwindigkeit des Wagens war immer größer geworden. Der Fahrer hatte gemerkt, was passiert war. Er reagierte mit einem harten Steuerausschlag. Mein linker Fuß rutschte ab. Verbissen suchte ich wieder nach einer Stütze. Die schwere 38er rutschte mir aus der Hand, knallte dröhnend auf das Karosserieblech und fiel dann hart auf den Betonboden.
    Laß dich fallen, dachte ich für den Bruchteil einer Sekunde. Doch meine Hände suchten weiter nach einem Halt. Sie fanden ihn am hinteren Seitenfenster. Meine Fingernägel krallten sich in eine Gummidichtung. Endlich konnte ich mich mit dem linken Fuß abstoßen.
    Wie ich es schaffte, weiß ich nicht. Jedenfalls lag ich flach auf dem Dach des dahingleitenden Wagens und hatte nur die eine Hoffnung, der Fahrer werde nicht plötzlich den Gang einlegen und die Zündung einschalten. Das müßte einen Ruck geben, der mich wie eine Gummipuppe direkt vor den Wagen katapultieren würde.
    An eine andere Gefahr dachte ich nicht.
    Plötzlich gab es einen dröhnenden Knall. Das Wagendach, auf das ich mich preßte, vibrierte. Ich roch den Pulverdampf.
    Der Kerl im Wagen hatte blindlings nach oben durch das Wagendach geschossen. Der nächste Schuß konnte mich töten.
    Ich schaute nach vorn. Wir näherten uns bereits der nächsten Kehre. Das war der Moment, in dem der Fahrer kaum schießen würde. Kein Mensch kann schießen und gleichzeitig einen schnell fahrenden Wagen durch eine Haarnadelkurve lenken.
    Ich spürte, wie sich die Geschwindigkeit verringerte.
    Es war die einzige Chance, die ich gegen meinen unbekannten Gegner hatte. Ich setzte alles auf eine Karte. So weit es ging, beugte ich mich nach links und griff blindlings durch das offene Seitenfenster in den Wagen hinein. Ich spürte Haare zwischen meinen Fingern und faßte gnadenlos zu. Der Mann im Wagen stieß einen kräftigen Schmerzensschrei aus.
    Seine weitere Reaktion hatte ich richtig einkalkuliert. Als ich ihn mit dem schmerzhaften Griff in die Haare überraschte, setzte er den Fuß auf das Bremspedal, stemmte sich gegen den schmerzenden Griff und stemmte sich gleichzeitig mit aller Kraft auf die Bremse.
    Durch den Bremsruck verlor ich auf dem glatten Dach den Halt. Da ich mich nach links hinuntergebeugt hatte, schleuderte ich nach der Seite auf den Boden. Im allerletzten Moment ließ ich den Kopf des Mannes los. So hatte ich die linke Hand frei, die Gewalt des Sturzes abzufangen. Ich kenne unangenehmere Gefühle als

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