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Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Titel: Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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erreichte er den Tornado. Der Wagen stand noch so da, wie ihn der Gangster nach dem unerwarteten Aufflammen des Lichtstrahles aus der Taschenlampe der Autodiebe verlassen hatte. Die linke Tür stand weit offen.
    Aufatmend ließ sich Caramo auf den Fahrersitz gleiten. Er faßte zum Zündschloß.
    Eine neue Gänsehaut jagte über seinen Rücken, als er erkannte, daß er mit dem Wagen nichts anfangen konnte. Eldridge hatte, wie sich Caramo jetzt erinnerte, die Zündschlüssel in die Tasche gesteckt, um die Falle nicht zu offenkundig werden zu lassen.
    Kraftlos und verzweifelt sank Caramo auf dem Fahrersitz des Luxuswagens in sich zusammen. Eine halbe Minute blieb er sitzen. Schließlich packte ihn erneut die Angst.
    Ich muß hier weg, dachte er und sprang aus dem Wagen. Gehetzt sah er sich um. Viel konnte er nicht sehen. Das einzige Licht war das, das von der Straße her durch die undurchsichtigen Profilglasscheiben fiel.
    Wenige Yard neben dem Tornado gähnte die dunkle Durchfahrt, wie sie sich genau in der Mitte eines jeden Ganges befand. Durch diese Durchfahrt waren Caramo und Eldridge gekommen, bevor sie den Wagen abgestellt hatten. Jenseits der Durchfahrt lag die Auffahrtsrampe.
    Caramo zuckte freudig erregt zusammen, als ihm einfiel, daß der Wagen jetzt auf der Ausfahrtsrampe stand. Die Rampe ging bis zur Ausfahrt stetig abwärts.
    »Ich muß den Wagen rückwärts in die Fahrbahn schieben«, sagte er halblaut vor sich hin. »Dann steht er mit der Schnauze abwärts, und ich kann ihn rollen lassen — bis auf die Straße!«
    Mit einem Sprung war Caramo wieder am Fahrzeug. Er brauchte nicht nachzusehen. Er wußte, daß Eldridge das Zündschloß in Garagenstellung stehen hatte, um den Autodieben die Arbeit nicht zu sehr zu erschweren. Es sollte ja nur eine Falle sein.
    Caramo löste die Handbremse. Der Wagen rollte um etwa zwei Handbreit vorwärts. Der Gangster mußte seine volle Kraft aufwenden, ihn festzuhalten, bevor er gegen die Betonmauer rollen konnte. Mit seinem ganzen Körpergewicht stemmte er sich gegen Türholm und Betonboden. Die Anstrengung trieb ihm den Schweiß auf die Stirn, und sein Blut pulste dröhnend in seinen Ohren.
    Für einen Moment glaubte Caramo, es nicht zu schaffen. Doch er hatte Glück dabei. Ein schneller Blick zeigte ihm, daß das Einschlagen des Steuers in die Gegenrichtung ausreichen mußte, um den Wagen in die gewünschte Bahn zu lenken.
    Keuchend ging der Atem des Verbrechers, als er wild am Lenkrad kurbelte. Und dann spürte er, daß der Wagen zu rollen anfing. Mit einer letzten Kraftanstrengung schwang sich Edmondo Caramo wieder auf den Fahrersitz. Sein Fuß suchte das Bremspedal, während der Wagen auf die Abwärtskehre zurollte.
    Zufrieden zog Caramo die Tür ins Schloß. Es dröhnte wie ein Kanonenschuß durch das unheimlich stille Parkhaus. Der Gangster unterdrückte einen Fluch. Wenn sich noch jemand im Gebäude aufhielt, war er gewarnt.
    ***
    Ich preßte mich eng an die Wand vor der Kehre zum nächsten Gang. Meine 38er Special hielt ich entsichert in den Händen. Vorsichtig schob ich mich so weit vorwärts, daß ich um die Ecke sehen konnte.
    Gewiß hatte es Vorteile, daß das ganze Haus ohne Licht war. Ich bot keinem Gegner ein Ziel. Die Rampen, die dem Nachbarhaus zugewandt und deshalb ohne Fenster waren, lagen in fast völliger Finsternis. Schemenhaft nur waren um diese Zeit sehr wenige abgestellte Fahrzeuge zu erkennen.
    Hinter jedem dieser Fahrzeuge konnten Gegner lauern. Vielleicht sogar in dem einen oder anderen Wagen, die möglicherweise nicht abgeschlossen waren.
    Jeder Schritt konnte mich in eine Falle führen, wenn ein Gegner aus einem Versteck hinter mir auf sprang.
    Meine Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt. Ich versuchte — so gut es ging — auch hinter die Wagen zu schauen.
    Nichts.
    Leise schlich ich mich an das nächste Fahrzeug heran und warf einen schnellen Blick durch die Heck- und Seitenscheiben.
    Auch nichts.
    In diesem Moment ging ein dröhnender Schlag durch das stille Haus. Das war eine Autotür! Ich konnte aber nicht herausfinden, woher das Geräusch gekommen war; die Schallverhältnisse in diesem fast leeren Eisenbetonbau waren zu kompliziert, als daß ich sie hätte lokalisieren können.
    Wie angewurzelt blieb ich stehen. Auch Phil mußte das Geräusch gehört haben. Von Hywood und Baker wußte ich es nicht, sie standen hinter eisernen Türen.
    Ich wartete auf das nächste Geräusch, das normalerweise dem Zuschlägen einer

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