Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Empfindung wurde so intensiv, daß er schließlich aufstand, langsam auf die Tür zuschlenderte und sie aufriß.
    Er hatte sich geirrt. Nichts war von Mr. Miller zu sehen. Der düstere Flur lag dunkel und verlassen.
    ***
    Als Dibbins schwerer Lincoln auf den Parkplatz des »Topstar Nightclubs« fuhr, stoppte ich meinen Wagen, einen auf zivil getarnten Mercury des FBI, fünfzig Yard weiter. Ich stieg aus, ging zurück und sah gerade noch, wie der Gang-Boß an dem salutierenden Portier vorbei den Club betrat. An seinem Arm ging Edna Graford.
    Während Dibbin einen gewöhnlichen dunklen Anzug trug, stak Edna in einem großen Abendkleid, das unten aus einem ganzen Ballen Stoff bestand, während es oben einem besonders knappen Badeanzug ähnelte. Edna drängte sich eng an Dibbin. Sie sagte etwas zu ihm und lachte. Sie schien sich völlig wohl an seiner Seite zu fühlen.
    Ich ging zum Mercury zurück, rief über Funksprech die Zentrale und ließ mir Phil geben, der in unserem Büro auf meinen Anruf wartete.
    »Triff mich auf der East 95. Straße in der Nähe des .Topstar Clubs«, sagte ich Danach wendete ich den Mercury und suchte mir eine Parklücke, von der aus ich den Eingang zu dem Nightclub besser im Auge behalten konnte.
    Phil tauchte nach einer knappen halben Stunde auf. Er stieg zu mir und fragte: »Wie steht es?«
    »So schlecht wie immer«, antwortete ich. »Seit wir Edna beobachten, ging sie keinen Schritt allein. An zwei Abenden schleifte sie Dibbin in Shows, als hätten er und sie keine Sorgen. Heute hat sie ihn irgendwie dazu herumgekriegt, daß sie zusammen in den ,Topstar’-Laden gehen. Sie trug große Gala. Ich schätze, daß sie mindestens vier Stunden bleiben.«
    Phil seufzte. »Das bedeutet vier Stunden, in denen ich sinn- und zwecklos auf den Eingang starren muß. Warum reichen wir Edna nicht an die Überwachungsabteilung weiter? Die Jungs haben stählerne Nerven' und sind darauf trainiert, mit Geduld zu warten wie eine Katze vor dem Mauseloch.«
    »Wenn zwischen Edna und Elzon eine Verbindung besteht, und wenn uns die Beobachtung der Frau eines Tages doch in Elzons Nähe führen sollte, dann werden verdammt schnelle Entschlüsse notwendig, die nur du oder ich fällen können.«
    »Ich verstehe«, antwortete Phil und grinste. »Du willst den Kollegen von der Überwachung nicht zumuten, sich mit einem Killer wie Elzon herumzuschießen. Do it yourself — wie immer unsere Devise.«
    »Ich treffe Bryan in einer Stunde. Leider sieht es so aus, als bliebe auch sein Einsatz vergeblich.« Ich machte eine Kopfbewegung in Richtung des Clubs. »Dibbin amüsiert sich, obwohl ein echter und ein falscher Elzon in New York herumlaufen. Es erschüttert ihn nicht.«
    »Vermutlich hat er noch nicht gemerkt, daß zwei Elzons unterwegs sind.«
    »Einer sollte genügen, um an seinen Nerven zü zerren.«
    Phil gab mir den Schlüssel des Jaguar. Der Wagen, mit dem er gekommen war, stand zwei Querstraßen weiter. Ich fuhr nach South Brooklyn hinaus.
    Bryan wartete auf mich an der Kreuzung der Clinton Street mit der 5. Brooklyn Avenue. Ich gab ihm im Vorbeifahren ein Zeichen. Er löste sich vom Laternenpfahl und ging die Clinton Street hinunter. Ich suchte eine Parklücke für meinen Schlitten, stieg aus und begegnete Dave wenige Minuten später. Nebeneinander gingen wir die Straße hinunter.
    »Wie steht es, Dave?«
    Er berichtete von seinem Versuch, eine neue Elzon-Fährte zu legen. »Es klappte«, sagte er, »denn Irving Shigg tauchte im Sunset Park auf.«
    »Shigg allein?«
    »Allein«, bestätigte er. »Ich habe mir auch schon meine Gedanken darüber gemacht. Nichts hätte näher gelegen, als daß sie eine Art Razzia veranstalteten. Ihre Organisation und die runde Hundertschaft Taxifahrer, die sie im Handumdrehen mobilisieren können, verschaffen ihnen dazu die Möglichkeit. Statt dessen kommt Shigg allein.«
    »Zum zweitenmal, Dave! Als er Ihren Buick stellte, ging er auch das Risiko ein, Elzon allein zu begegnen.«
    »Sieht aus, als wollte er genau das.«
    »Kein Gangster kann sich auf einen anderen Gangster verlassen. Shigg scheint eigene Pläne zu verfolgen.«
    »Das denke ich auch, Cotton. Vielleicht läßt sich gerade aus diesem Grund bei ihm der Hebel ansetzen, mit dem die Dibbin-Organisation aufzubrechen ist.« Er setzte mir seinen Plan auseinander. Ich hörte aufmerksam zu, ohne ihn zu unterbrechen!
    »Hört sich vielversprechend an, Dave, aber Sie dürfen nicht vergessen, daß Shigg damals mit Elzon

Weitere Kostenlose Bücher