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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
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zusammenarbeitete. Er kennt ihn genau. Sie müssen damit rechnen, daß er Ihnen eine Fangfrage stellt, die nur der echte Elzon richtig beantworten kann.«
    »Lassen Sie es uns versuchen, Cotton. Er kann nicht mehr Verdacht schöpfen, als wenn er Sie in einem Auto findet, in dem Joe Elzon sitzen müßte.«
    »In Ordnung. Drüben steht eine Telefonzelle. Rufen Sie Shigg an. Dibbin kann das Gespräch nicht stören. Er sitzt mit Edna Graford im ,Topstar Club'.« Wir zwängten uns gemeinsam in die Zelle. Bryan hielt den Hörer so, daß ich mithören konnte. Er warf einen Nickel ein und wählte die Nummer des Parkhauses. Eine Männerstimme meldete sich.
    »Ich will Shigg sprechen.«
    »Wer sind Sie?«
    »Gib mir Irving Shigg!«
    Der Mann, es mußte sich um Brusca oder Guy Pine handeln, gab den Hörer weiter. Shigg meldete sich mit einem trockenen »Ja.«
    Dave Bryan spielte seine Rolle gut. Er lachte halblaut und sagte dann;. »Du hast im Sunset Park ein Gesicht gemacht wie ein Bräutigam, den die Braut versetzt hat.«
    »Warte einen Augenblick!« antwortete Shigg, ohne die geringste Verwunderung zu zeigen. Er deckte die Sprechmuschel ab, und es dauerte nahezu zehn Minuten, bis er sich erneut meldete.
    »Du hast mich gesehen?« fragte er. »Sogar aus leidlicher Nähe, Irv. Du bist auch nicht jünger geworden.«
    »Warum hast du nicht mit mir gesprochen? Ich kam allein.«
    »Ich sah es, aber ich kenne deine Absichten nicht. Ich wunderte mich, daß du allein kamst. Warum, Irv?«
    »Warum kamst du nach New York zurück?« fragte er, ohne auf Bryans Frage einzugehen.
    »Im Süden blühte für mich kein Weizen.«
    »Glaubst du, in New York gäbe es für dich noch etwas zu holen?«
    »Ich rechne auf alte Freunde!«
    Shigg schwieg lange. Schließlich fragte er zögernd: »Hast du Edna getroffen?«
    In Bryans Gesicht zeichnete sich Bestürzung ab. Er mußte sich blitzschnell entscheiden und wußte nicht, ob er ja oder nein antworten sollte. Er rettete sich in ein Lachen, das dieses Mal nicht sehr überzeugend klang. Zu meiner Überraschung nahm Shigg das Gelächter als Antwort.
    »Ich habe dir einen Vorschlag zu machen, Joe«, sagte er eisig. »Du bist am Ende. Schon morgen können dich die G-men erwischen, und wahrscheinlich hätte dich Dibbin schon gefaßt, wenn ich es nicht verhindert hätte. Ich will, daß du New York verläßt, und ich werde dir dabei helfen. Ich verschaffe dir eine illegale Passage auf einem Kahn nach Südamerika, und ich stopfe dich mit einigen tuasend Dollar aus.«
    Bryan fand rasch in die Gangsterrolle zurück. »Deine Mildtätigkeit macht mich sprachlos. In der Heilsarmee würde sie dir mindestens den Majorsrang ein tragen. Und warum das alles?«
    »Erstick an deinen Fragen!« fauchte Shigg. »Ich kann nicht stundenlang mit dir reden. Was soll ich Brusca und Pine hinterher erzählen? Bist du einverstanden?«
    »Nicht, wenn ich nicht deine Gründe kenne!«
    »Geh zur Hölle! Wenn Dibbin dich faßt, ziehst du Edna mit in deinen Untergang.« Er sprach hastig und leise weiter. »Ich erwarte dich um sechs Uhr nachmittags vor der Borough-Hall. Ich bringe mit, was ich an Dollars auftreiben kann. Sei vernünftig, Joe! Ich biete dir deine letzte Chance. Nimm sie wahr!«
    Es knackte in der Leitung. Er hatte aufgelegt. Mit einer langsamen Bewegung hängte Bryan den Hörer ein. Wir verließen die Zelle.
    »Haben Sie alles verstanden?« fragte er.
    Ich nickte.
    »Ich glaubte, Shigg wollte auf irgendeine Weise mit Elzon Zusammengehen, um Dibbin vom Thron zu stoßen. Offenbar hat er ganz andere Absichten. Er will Elzon in Sicherheit bringen.«
    Ich lächelte. »So würde ich es nicht bezeichnen, Dave! Irving Shigg will seinem ehemaligen Kumpan Joe Elzon allein begegnen. Welches Resultat diese Begegnung bringen würde, scheint mir völlig offen zu sein.«
    »Warum geht er das Risiko ein?«
    »Er sagte es deutlich genug, Dave. Er will nicht, daß Edna Graford mit in den Strudel von Elzons Untergang gerissen wird. Anders ausgedrückt: Er fürchtet, daß Elzon lebendig in Chester Dibbins Pranken fallen könnte, daß er über seine früheren oder jetzigen Beziehungen zu der Freundin des Gang-Bosses redet und daß Dibbins Wut sich dann auch an Edna Graford austobt.«
    »Sie meinen, Shigg wolle Edna Graford schützen?«
    »Auch das würde ich nicht so bezeichnen. Vielleicht hat er genug davon, immer der zweite Mann zu sein. Wenn er den Platz seines Bosses übernehmen will, so gehört die Freundin des Bosses dazu.«
    Bryan

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