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Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob Kostenlos Bücher Online Lesen
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legt Leute um, die alle schon mal in der Zeitung standen.«
    »Welche Leute?« fragte Fulton.
    »Wieviel?« wollte der Reporter wissen.
    Der Redakteur zuckte die Schultern. »Erst muß ich die Story kennen.«
    »Okay«, sagte der Reporter. »See you later!«
    Er verließ die Redaktion und nahm sein Geheimnis mit.
    ***
    Phil zog den Mann ans Ufer.
    Ich kletterte hinterher. Beinahe hätte ich mich ins Wasser zurückgesehnt, denn hier draußen im Wind spürte ich die Kälte noch viel mehr. , »Ist er es?« fragte Phil.
    Der Mann war ebenso naß wie ich. Die Haarö hingen ihm wirr ins Gesicht, sein Anzug klebte an seinem Körper.
    Wir mußten weg hier aus dem schneidend kalten Wind.
    »Bring .mal den Wagen her«, sagte ich deshalb und klapperte dabei mit den Zähnen, so daß es sich anhörte, als arbeite hier eine ausgeleierte Windmühle. Und einen Schüttelfrost hatte ich wie ein Mann mit einem Preßlufthammer.
    Phil spurtete los.
    Der dicke Mann hustete. Wasser lief aus seinem Mund. Auf der FBI-Akademie hatten wir auch mal Unterricht in Erster Hilfe gehabt. An diesen Unterricht, Abschnitt römisch sieben, Rettung Ertrinkender, dachte ich nun. Ich stellte den Mann auf den Kopf und beutelte ihn tüchtig.
    Er hustete noch mehr als vorher.
    Ich spürte, wie mir eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken lief. Der Wind fauchte, und ich hatte das Gefühl, daß sich Eiskristalle an mir bilden müßten.
    Phil kam mit dem Wagen. Das rote Licht blinkte immer noch.
    Ich wollte Phil gerade sagen, er möge die bengalische Beleuchtung ausschalten, um den Batteriestrom zu sparen, da sah ich, daß er das Mikrofon des Funksprechgerätes vor den Mund hielt. Bald darauf kam er aus dem Wagen gesprungen. Seinen Mantel hatte er dabei.
    »Los, Jerry«, befahl er, »strip-strip!« Ich muß ein ziemlich dummes Gesicht gemacht haben, denn er schüttelte entgeistert den Kopf. »Ist dir der Inhalt deiner Hirnschale eingefroren?«
    »Nein, aber…«
    »Zieh dich aus und schlüpfe in meinen Mantel. Ich habe keine Lust, für dich einen Kranz zu spenden, wenn du an einer Lungenentzündung stirbst!«
    Ich mußte zwar lachen, als ich an das Bild dachte, das ich bieten würde — die nackten Beine unten aus dem für mich zu kleinen Mantel hervorlugend, aber er hatte recht.
    Doch dann stoppte ich mit meiner Striptease-Show. »Zieh ihn lieber damit an. Unsere Kunden gehen vor!«
    »Unsinn«, sagte Phil. »Erstens paßt der gar nicht in den Mantel rein, zweitens liegt im Wagen eine Decke für ihn. Ich ziehe ihn schon aus. Gleich kommt ein Wagen der State Police und bringt noch warme Sachen.«
    Ich zog meine triefenden Kleider aus. Ein Glück, daß wir unter uns waren. Mister World konnte ich in diesem Aufzug nie werden. Nach meinem Umzug trug ich meine Schulterhalfter mit dem 38er Special, mein Jackett, das ich vor meinem winterlichen Bad abgeworfen hatte, und Phils Mantel.
    »Die größte Show der Welt!« grinste Phil und zerrte dem Dicken die klatschnasse Unterhose vom Leib. »Gib mir die Wolldecke!«
    Ich reichte ihm die Decke hinüber und nahm dafür die nassen Kleider des Mannes aus dem schwarzen Buick in Empfang. Schnell durchsuchte ich die Taschen. Sie waren, abgesehen von einer jetzt total aufgeweichten Schachtel Zigaretten und einigen üblichen Gebrauchsgegenständen, leer. Keine Papiere, kein Hinweis darauf, wen wir vor uns hatten.
    Phil verpackte den Mann wie eine Mumie und rieb ihn außerdem mit der Wolldecke ab. »Blödsinn«, schimpfte er dabei, »bei dieser Temperatur ins Wasser zu springen. Er…«
    Phil hob den Kopf. Ich hörte es ebenfalls, daß ein Wagen kam.
    »Die State Police mit den warmen Sachen«, vermutete ich.
    Es war kein gekennzeichneter Polizeiwagen, sondern ein dunkelgrüner Sedan, der sich ziemlich rasch näherte. Ich gab ihm Winkzeichen, doch er kam mit unverminderter Geschwindigkeit heran.
    »Phil!« sagte ich.
    Er ließ seine Mumie liegen und stand schnell auf. Doch es ging nicht schnell genug, und auch ich schaltete viel zu langsam.
    Der Wagen jagte heran, wurde kurz vor unserem rotblinkenden Dienstwagen nach links gerissen, und in diesem Moment sah ich, wie sich ein Ding aus dem offenen rechten Vorderfenster schob.
    »Achtung!« brüllte Phil.
    Sein Warnungsruf war noch nicht verklungen, als es im Fenster des Wagens aufblitzte. Das Stakkato einer Maschinenpistolensalve erfüllte die Stromlandschaft.
    Phil brachte es trotzdem noch fertig, aus seinem Smith and Wesson drei oder vier Schüsse . abzufeuern. Ich

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