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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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erklärte er. »Unsere Experten haben irgendwas mit der Ladung angestellt, damit die größte Wirkung in diese Richtung gelenkt wird.«
    »Und wie wird das ganze Ding gezündet?« fragte ich.
    »An diesem Stück freihängender Schnur reißen, dann bleiben noch genau fünf Sekunden zum Weglaufen.«
    »Hm«, brummte ich.
    George sah mich überrascht an. »Dir scheint das nicht zu gefallen, Jerry. Warum? Ich habe noch so ein Ding für das zweite Fenster. Ich finde, daß unsere Sprengstoff experten etwas Gutes zusammengebastelt haben.«
    »Mag sein. Aber das Ding hat buchstäblich einen Haken.«
    George sah mich verständnislos an. »Natürlich«, sagte er. »Mit dem Haken sollen wir das Ding in die Jalousie hängen. Sie haben doch ihre Jalousien einen Spalt breit auseinandergeschoben, damit sie eine Schießscharte haben. In diesem Spalt hängen wir den Haken ein.«
    »Ziehen die Schnur ab und bringen uns in Sicherheit. Und du glaubst, die lassen das Ding hängen, bis es hochgeht?«
    »Au verdammt«, sagte George. »Daran habe ich gar nicht gedacht!«
    »Es kostet sie nur eine leichte Bewegung mit dem Lauf der Maschinenpistole, um den Haken auszuklinken. Dann fällt das Ding auf den Boden und explodiert dort, wo es für unsere Zwecke wahrscheinlich keine ausreichende Wirkung mehr haben wird.«
    »Dann weiß ich auch nicht mehr weiter«, gestand. George.
    »Nimm die zweite Ladung und bring Sie hinüber zu Phil«, sagte ich. '
    »Okay, Jerry. Aber ich verstehe nicht, wie Phil mit dem Problem fertig werden soll.«
    »Das machen wir zusammen«, sagte ich. »Sergeant, Sie geben uns Feuerschutz, falls die Burschen es wagen sollten, die Jalousien weit genug hochzuziehen, daß sie auf uns schießen könnten.« Ich preßte die Sprengladung mit der linken Hand gegen meinen Oberkörper und war mit einem weiten Sprung aus dem Schußwinkel ihrer Tommy Gun heraus an der Haus wand. Ich kroch auf allen vieren ein Stück voran, dann drehte ich mich um und gab ein Handzeichen nach hinten.
    Drei oder vier Sekunden später sprang der G-man Jimmy Stone aus der Deckung heraus und preßte sich neben mir gegen die Mauer des kleinen Lagerhauses. Ich beugte mich zurück und raunte ihm zu: »Jetzt laß dir leere Kisten zuwerfen. Eine nach der anderen.«
    Jimmy stieß einen leisen Pfiff aus, während ungefähr zehn Meter vor mir Phil auftauchte und von seiner Seite her die Deckung der Hauswand suchte. Es ging alles ziemlich leise vor sich. Aus der Deckung des großen Kistenberges heraus flogen auf beiden Seiten immer wieder die leeren Kisten zu uns herüber. Ein Kollege fing sie hinter Phil auf, Jimmy tat es auf meiner Seite. Dann wurden sie an Phil und mich weitergereicht, und wir bauten sie unter den Fenstern aufeinander. Schließlich hatten wir den unteren Fensterrand erreicht.
    Ich drehte mich um und wandte mich leise zu Jimmy: »Okay, das genügt. Jetzt verschwinde und sag dem Sergeant, sie sollen sich weit genug zurückziehen. Sobald der Lärm der Explosion verklungen ist, soll er das Signal für die Gewehrschützen mit dem Tränengas geben. Und gleichzeitig müssen alle wieder nach vorne kommen. Verstanden?«
    »Klar, Jerry!«
    Jimmy duckte sich und stieß sich von der Hauswand ab. Ich sah ihn mit einem gewaltigen Sprung hinter dem Kistenberg verschwinden. Mit beiden Händen hob ich den Kasten mit der Sprengladung auf meine oberste Kiste und schob die markierte Seite dicht an die untersten Jalousienstäbe. Mit einem Blick überzeugte ich mich, daß Phil auch so weit war. Ich reckte die linke Hand mit drei gespreizten Fingern hoch. Phil nickte mir zu. In Abständen von genau einer Sekunde zog ich einen Finger nach dem anderen ein. Zusammen mit dem dritten Finger riß ich die Zündungsschnur.
    Ein weiter Satz brachte mich über den freien Platz zwischen Lagerhaus und Kistenberg hinweg. Von den Kollegen war nichts mehr zu sehen. Ich kletterte schnell über die Gerümpelhalden hinweg. Dabei zählte ich die Sekunden. Mit der vierten warf ich mich hin, wo ich mich gerade befand. Einen bangen Augenblick lang fragte ich mich, ob die Zünder versagten, dann krachte es, und ein paar leere Kisten stürzten mir in den Rücken. Ich schüttelte sie ab, rappelte mich auf und hörte die Signalpfiffe des Sergeants.
    Der Kistenberg war nach allen Seiten auseinandergeworfen. Viel Deckung konnte er nicht mehr bieten. Ich hastete vorwärts.
    Das Mauerwerk am unteren Fensterrand war angekratzt, und die untersten Jalousienstäbe waren auf eine halbe Armlänge nach

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