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Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tucker. »Warum hast du dir diesen Brungs nicht vorgeknöpft?«
    »Habe ich ja. Ich habe ihn ein paar Stunden gesucht und dann in der Chinatown gefunden. Er hatte gerade einer dicken Alten die Handtasche ausgeräumt, als…«
    »Keine Märchen, was war los?« drängte Tucker.
    »Ich habe ihm seine Beute abgenommen und ihm gesagt, daß er sie wiederbekommt, wenn er den Mann mit dem roten Jaguar gefunden hat.«
    »Und weiter?«
    »Er hat ihn gefunden, Boß. Der Fremde kam vor einer halben Stunde in den Kakadu. Wyatt Brungs saß drin und hat ihn sofort wiedererkannt. Und dann hat er Ambrose den Tip gegeben. Und der hat das FBI angerufen!« berichtete Bear Kitchener.
    »Wer? Der Wirt?«
    »Ja!«
    Was der Schrotthändler in den nächsten 30 Sekunden brüllte, war nicht zu verstehen. Charly Tucker schäumte vor Wut.
    »Das Aas! Dieses lausige Aas! Du kommst sofort her, verstanden? Sofort! Wir werden ihm helfen! Verlaß dich darauf — der verpfeift nie wieder jemand an das FBI!«
    ***
    »Was ist denn das?« fragte Captain Hywood. Vor lauter Verblüffung über den ungewohnten Anblick sprach er in der Lautstärke, die normalen Menschen zu eigen ist. Im nächsten Moment strapazierte er seine Stimmbänder wieder in der gewohnten Art: »Das ist doch Phil Decker!« brüllte er.
    Phil grinste verlegen. Dazu hatte er auch alle Ursache. Er trug breitgelatschte braune Schuhe mit einem unmögli-' chen Lochmuster. Darüber beulte sich eine Hose, die vor undenklichen Zeiten einmal zum Gesellschaftsanzug eines alten Mannes gehört haben dürfte. In dieser schwarz-weiß gestreiften Hose steckte ein rosafarbenes Hemd. Anstelle eines Schlipses trug Phil ein knallrotes Halstuch unter dem Hemd. Unrasiert war er, und sein Haar sah aus, als seien Kämme noch nicht erfunden.
    »Das ist der Mann, der meinen Jaguar gestohlen hat«, erklärte ich.
    »Wieso?« dröhnte Hywood. »Ist er übergeschnappt? Hat er einen Koller?«
    »Nein«, erklärte Mr. High. »Dienstlicher Auftrag!«
    Hywood schüttelte verständnislos den Kopf. »Was ist denn mit euch los? Es genügt doch, daß der CIA in der ganzen Welt Schlagzeilen macht mit seinen Finanzierungsmethoden? Müßt ihr jetzt auch schon merkwürdige Sachen machen?«
    »Wir haben uns über die vermutlich organisierten Autodiebstähle unterhalten und darüber, daß wir die Organisation aufdecken wollen«, erinnerte Mr. High.
    Hywood nickte interessiert.
    »Wir wissen auch, wer an den Diebstählen zu einem erheblichen Teil beteiligt ist. Es ist Jack Polliter' mit seinen Leuten«, setzte ich den Vortrag fort.
    »Könnt ihr das beweisen?« forschte Hywood.
    »Ja«, sagte ich schlicht.
    »Warum läuft dann Polliter noch frei herum?«
    »Weil wir nicht Gefahr laufen wollen, daß wir zwar die Kleinen fangen, die Großen aber nie finden«, sagte Mr. High gemütlich. »Autoknacker gibt es viele. Wenn wir die Polliter-Gang vielleicht heute einsperren, müssen wir damit rechnen, daß die unbekannte Organisation sich morgen eine neue Gang sucht und mit der weiterarbeitet. Wir brauchen den aktiven Polliter, um die Organisation finden zu können. Polliter arbeitet allerdings so geschickt, daß jede Überwachung bisher vergeblich gewesen ist. Wir haben lediglich zwei Mitglieder der Gang auf frischer Tat festnehmen können. Einer davon hat einen Wagen gestohlen, ihn eine Stunde durch Manhattan gefahren, stehengelassen und sich einfach nicht mehr darum gekümmert. Wahrscheinlich hatte er die Überwachung bemerkt. Jetzt redet er sich mit unbefugter Benutzung heraus. Wir können ohnehin nichts machen, solange wir Polliter nicht nachweisen können, daß er die gestohlenen Wagen über die Staatsgrenze bringt.«
    »Allerdings«, knurrte Hywood, »solange er das nicht tut, ist es kein FBI-Delikt.«
    »Wir sind aber sicher, daß die Organisation, für die Polliter arbeitet, sich gegen Bundesgesetze vergeht. Das sollte Phil beweisen«, ergänzte ich.
    »Und der liebe Phil kann jetzt nur beweisen, daß der Wirt Roger Ambrose ein gesetzestreuer Staatsbürger und das FBI eine schnelle Organisation ist«, brummte Phil verdrießlich vor sich hin.
    »Phil stahl meinen Jaguar vor einem Zeugen aus Gangsterkreisen. Er machte es schnell und geschickt, zumal er ja die Schlüssel für den Wagen in der Tasche hatte. Das aber wußte der Gangster, also Wyatt Brungs, nicht. Der sah nur einen Spezialisten«, beendete ich ineinen Bericht.
    An Hywoods Gesicht sah ich, daß er jetzt unseren Plan durchschaut hatte. »Ihr habt angenommen, daß die

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