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Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker Kostenlos Bücher Online Lesen
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an. Der zog Wyatt Brungs am Kragen hoch, öffnete die Wagentür und zog den Ganoven auf die Straße. Mit einem trockenen Knall öffnete sich die Verriegelung des Kofferraumes.
    »Da soll…« wollte Brungs murren. »Wir können ja auch einen Streifenwagen anhalten«, schlug Kitchener vor. »Der bringt dich sofort in eine gemütliche Zelle!«
    »Nein!« flüsterte Wyatt Brungs entsetzt.
    »Bitte!« sagte Kitchener freundlich. Brungs kletterte freiwillig in den Kofferraum des Wagens.
    ***
    »Trink aus!« knurrte Roger Ambrose. »Du bist der letzte!«
    »So?« sagte Bear Kitchener verwundert und schaute sich im Kakadu um. »Tatsächlich!«
    »Zehn nach drei!« schimpfte der Spelunkenwirt.
    Kitchener schüttete den Rest des Whiskys in sich hinein, warf ein paar Nickel auf die Theke, gähnte herzhaft und hob grüßend die rechte Hand.
    »Nacht!« knurrte Ambrose und schlurfte hinter Kitchener her, der zum Ausgang schlenderte. Ambrose schloß die Tür hinter dem letzten Gast und löschte das vordere Licht. Dann ging er zur Theke zurück und betrachtete gähnend die zahllosen leeren Gläser und vollen Aschenbecher, die herumstanden. Einen Moment überlegte er, ob er alles bis zum Morgen stehenlassen sollte. Aber er dachte daran, daß die meisten seiner Stammgäste bereits kurz nach neun wieder erscheinen würden.
    Seufzend machte er sich an die Arbeit. Er spülte oberflächlich die Gläser, wischte die Aschenbecher mit einem Tuch aus, dem man ansah, daß es seit geraumer Zeit für diesen Zweck benutzt wurde, und machte schließlich eine kurze Bestandsaufnahme seiner Getränke.
    Einen Moment hielt er inne, als er ein Geräusch hörte.
    Stürmischer Wind fauchte ums Haus. Ambrose machte weiter. Irgendwo schlug eine Tür zu.
    »Wieder hat so ein Idiot das Fenster aufgelassen«, murmelte er vor sich hin.
    Schnaufend setzte er sich in Richtung auf die Toilette in Bewegung. Er kam bis fast zur Tür. Dann erstarrte er. Der Filzvorhang vor der Waschraumtür flog auseinander. Ambrose sah sich drei ihm unbekannten Männern gegenüber. Alle drei hielten Pistolen in den Händen.
    »Ambrose?« fragte der mittlere von ihnen, ein kleiner Dicker mit einem brutalen Kinn.
    »Was wollt ihr?« fragte Ambrose. Und unwillkürlich hob er beide Hände in die Höhe, während er langsam rückwärts ging.
    »Komm her!« sagte der Anführer der drei Männer.
    »Was — ich — Hilfe!« stotterte der Spelunkenwirt.
    »Wenn du schreist, Ambrose, machen wir kurzen Prozeß mit dir. Dann bekommst du ein paar Kugeln in den Bauch, und der Fall ist erledigt. Wenn du vernünftig bist, wird es zwar auch nicht gerade fein, aber du bleibst am Leben, und einigermaßen gesund bleibst du außerdem. Also?«
    »Was wollt ihr?« keuchte der Wirt. »Laßt mich in Ruhe! Ich bin seit 18 Stunden in diesem Laden auf den Beinen.«
    Der kleine Dicke lächelte sarkastisch. »Vermutlich wirst du noch länger hier stehen! Komm her!«
    Zögernd ging der Wirt auf die drei Männer zu.
    »Noch näher! Ganz brav!« befahl der Wortführer. Die beiden anderen standen schweigend dabei. Sie maßen Ambrose mit kalten Augen. Um ihre Lippen zuckte es spöttisch.
    Ambrose blieb unmittelbar vor dem Anführer der nächtlichen Besucher stehen. Der Atem des anderen traf ihn. Stumm standen die zwei einander gegenüber. Plötzlich fuhr die Pistolenhand des Dicken hoch. Der Lauf traf Ambrose an der Oberlippe und an der Nase. Ein brennender Schmerz zuckte durch sein Gesicht. Ächzend holte er Luft, aber in diesem Moment traf ihn die Faust des Dicken in der Magengrube.
    Ambrose krümmte sich. Damit kam er dem hochschnellenden Fuß des Anführers entgegen. Die Fußspitze traf ihn voll gegen das Brustbein. Der Wirt hatte genug. Mit einem gurgelnden Schrei brach er zusammen.
    »Ende des ersten Aktes!« gab der Dicke fröhlich grinsend bekannt.
    »Bitte, nicht…« stammelte der mißhandelte Ambrose.
    »Ist schon vorbei! Steh auf!« forderte der Wortführer.
    Ambrose blieb aus verständlichen Gründen liegen. Der Dicke gab seinem linken Nebenmann einen Wink.
    Das Muskelpaket setzte sich in Bewegung und stellte mit einem einzigen Handgriff den Wirt wieder auf die Beine. Er hielt ihn auch noch fest, damit er nicht wieder zusammenklappte.
    Ambrose blutete aus der Nase und aus dem Mund.
    »Hör zu«, sagte der Dicke, »wir wollen dir nur beibringen, daß es sich nicht gehört, einen Kollegen beim FBI zu verpfeifen. Ist das klar? Wenn einer Mist macht und einem G-man das Auto klaut, dann wird das in unseren

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