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Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kreisen erledigt. Ist das klar?«
    »Ja!« lispelte Ambrose. Seine Oberlippe war dick angeschwollen, so daß ihm das Reden schwerfiel.
    »Er lernt schnell«, stellte der Anführer, an seine Begleiter gewandt, zufrieden fest. »Jetzt müssen wir nur noch dafür sorgen, daß er alles gut behält und nicht wieder vergißt.«
    Die beiden nickten eifrig.
    »Nein, nicht mehr schlagen«, jammerte der Wirt.
    »Keine Angst, das tun wir nicht«, versprach der Anführer. »Du machst jetzt alles selbst. Los!«
    Er deutete in das Lokal hinein.
    Ambrose wußte nicht, was gemeint war. Die drei Männer traten auf ihn zu und schoben ihn vorwärts. Sie gingen zur Theke.
    »Anfängen!« sagte der Dicke.
    »Was denn?« jammerte Ambrose.
    »Wir wollen verhindern, daß du jetzt auf den Schreck einen Schnaps trinkst und dann alles vergißt. Deshalb wirst du jetzt deine sämtlichen Flaschen in den Ausguß leeren!«
    »Meine Flaschen?«
    »Los! Oder müssen wir noch einmal von vorne anfangen?«
    Mit einem gehetzten Blick schaute Ambrose die drei Männer an, die ihn umringten. Die drei Pistolenläufe waren nach wie vor auf ihn gerichtet. Es blieb ihm keine andere Wahl.
    Der Wirt nahm die erste Flasche, öffnete den Verschluß und ließ den teuren Stoff seufzend in den Ausgruß gluckern.
    »Ist deine linke Hand steif?« fragte der Dicke teilnahmsvoll.
    Ambrose schüttelte den Kopf.
    »Na also«, nickte der Gangster, »dann kannst du doch immer zwei Flaschen auf einmal ausleeren!«
    Ambrose gehorchte widerspruchslos.
    Es dauerte eine gute halbe Stunde, ehe die Arbeit erledigt war. Mehr als 30 Minuten, die nur von dem Plätschern des weglaufenden Alkohols und dem leisen Stöhnen des Wirts erfüllt waren. Hin und wieder schnappte das Feuerzeug eines der Gangster. Die halb aufgerauchten, noch brennenden Zigaretten flogen auf den Boden und auf die Polster der Stühle.
    »So, jetzt die Gläser«, befahl der Dicke dann.
    »Die Gläser?« fragte Ambrose entsetzt.
    Der Dicke nickte und reichte dem gepeinigten Wirt eine Kneifzange. »Du brauchst nur immer mit dieser Zange in den oberen Rand zu kneifen, dann zerbrechen sie fast lautlos.«
    Der Wirt wollte aufmucken, aber der Dicke drohte ihm wieder mit der Pistole.
    Seufzend machte sich Ambrose an das neue Zerstörungswerk. Als er damit fertig war, zeigte ihm der Dicke, wie man lautlos einen Fernseher zerstören, das Innenleben einer Musikbox vernichten, sämtliche Beleuchtungskörper bis auf eine notwendige Lampe für die nächste Zeit außer Betrieb setzen und schließlich noch alles, was zum Betrieb einer sogenannten Bar gehört, in einen Trümmerhaufen verwandeln kann.
    Fast drei Stunden hatte Ambrose damit zu tun, sein Eigentum zu zerstören. Selbst dann war der Dicke noch nicht zufrieden. »Wir müssen jetzt gehen, draußen wird es hell«, sagte er freundlich. »Du wirst weitermachen, Freund. Wenn du um neun Uhr deinen Laden wieder aufmachst, muß hier aufgeräumt sein. Außerdem brauchst du bis dahin neuen Schnaps. Deine Gäste wollen sicher auch Musik und Licht. Ich werde es erfahren, wie es hier aussieht. Wenn sich deine Gäste nicht wohl fühlen, kommen wir wieder. Klar?« Der Dicke hatte fast flüsternd gesprochen.
    Ambrose nickte. Er hatte nur zu gut verstanden.
    Seine drei Peiniger gingen zur Tür.
    »Damit ich es nicht vergesse«, wandte sich der Dicke noch einmal um, »wenn der Mann, der den Jaguar gestohlen hat, noch einmal wiederkommt, dann geht das das FBI nichts an. Es gibt doch unter deinen Gästen Leute, die sich dafür interessieren. Oder?«
    »Ja«, sagte Ambrose mit rauher Stimme.
    »Wer ist das?«
    »Jack Polliter will ihn totschlagen«, sagte Ambrose.
    »Pfui!« Der Dicke machte ein Gesicht, als widere ihn diese Absicht an.
    »Wyatt Brungs«, schnarrte Ambrose.
    »Der kommt nicht mehr!« versicherte der Dicke.
    »Bear Kitchener sucht ihn auch. Ich weiß nicht, warum«, erzählte Ambrose weiter.
    Der Dicke nickte. »Das ist gut. Was tut dieser Kitchener?«
    Ambrose zuckte mit den Schultern. »Weiß ich nicht. Alles, wie es gerade kommt!«
    »Dann ist er der richtige Mann!« sagte der Dicke gemütlich.
    Sekunden später wischte sich Roger Ambrose über die Augen, als erwache er aus einem furchtbaren Traum.
    Die drei Männer waren lautlos verschwunden.
    Ein Blick in die Runde zeigte Ambrose jedoch, daß er nicht geträumt hatte.
    ***
    »Hey, Boß!«
    Der schrottreife Wagen bog gerade in das Gelände der Tucker-Schrottverwertung am Rande von Hoboken in Jersey City ein.
    Bear

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