Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben
schüttelte den Kopf. »Warum denn? Du hast doch alles getan, was du tun solltest.«
»Prima! Das ist nämlich nicht ganz mein Fall, bei diesen Bullen herumzulaufen.«
»Nein, das hast du überstanden. Im Gegenteil, du sollst sogar hier vom Gelände verschwinden. Falls noch einmal die Kerle vom FBI kommen, brauchen sie dich gar nicht zu sehen. Ich habe einen phantastischen Job für dich. Wird dir gefallen. Außerdem bekommst du einen Haufen Bucks dafür.«
Huck Du'ddle blähte sich vor Stolz wie ein Ochsenfrosch.
»Komm«, sagte Griffith. Der Boss marschierte auf seinen gewaltigen Straßenkreuzer zu, der auf einem reservierten Parkplatz neben dem Office-Eingang stand.
Die »Maus« rutschte auf den Beifahrersitz und war kam noch zu sehen.
Lautlos glitt der Wagen durch die Ausfahrt des Firmengeländes. Carlos Griffith lenkte ihn zum Hafen. Unweit der »Elena« parkte er ihn.
»Komm«, sagte er wieder nur.
Huck Duddle stieg aus und eilte hinter seinem Chef her.
Der blieb plötzlich stehen und winkte.
Charly Epson, der noch immer an der Reling des Seelenverkäufers lehnte, bemerkte seinen Chef.
Zwei Minuten später stand er vor ihm.
Carlos Griffith schlug seine riesige Pranke freundschaftlich zwischen die Schulterblätter des schmächtigen Huck Duddle.
»Die Maus hat heute eine verdammt gute Sache für uns gemacht. Dafür soll er belohnt werden. Vorerst darf er Belt und Forson Gesellschaft leisten«, sagte der Boss jovial.
Epson grinste. »Das wird den Capitano aber freuen.«
***
»Zusammenhänge?«, fragte Mr. High in seiner bekannt knappen Art.
»Der himmelblaue Mustang ist ohne Zweifel mit dem Fahrzeug aus der 55. Straße identisch«, antwortete ich.
»Der erschossene junge Mann aber nicht?«
»Nein«, antwortete Phil.
»Der angebliche Miller auch nicht, wie Sie ja schon sagten«, überlegte Mr. High laut. Dann nahm er den Telefonhörer ab und drückte eine Taste auf dem Wählautomaten. Ich sah, dass es die Taste für die Nummer des Erkennungsdienstes war.
»High. Haben Sie schon etwas über den Mann namens Miller…?«
Der Kollege beim Erkennungsdienst schien gerade soweit zu sein, denn seine Antwort hatte Mr. High das Wort abgeschnitten.
Jetzt drückte der Chef auf die Taste für den Telefonverstärker, sodass wir gleich mithören konnten. »… Auskunft der City Police passt die Beschreibung auf einen gewissen Duddle, Vorname Huck, 53 Jahre alt, weiß, Spitzname die ›Maus‹, Berufsverbrecher kleineren Formats, letzte Strafe wegen eines Automatendiebstahls, drei Jahre, bedingt entlassen vor vier Monaten, seitdem keine neue Meldung. Wohnung und gegenwärtige Tätigkeit unbekannt.«
Ich spürte ein komisches Gefühl im Genick und drehte mich um. Das komische Gefühl hatte mich nicht betrogen. In der Tür stand Helen.
Sie lächelte, als ich mich umdrehte.
»Danke«, sagte Mr. High zum Erkennungsdienst und beendete das Gespräch.
»Können Sie Gedanken lesen, Jerry?«, lächelte Helen. »Ich habe ein Gespräch für Sie auf der Leitung. Erkennungsdienst City Police.«
Ich wechselte einen Blick mit dem Chef.
»Auf diesen Apparat, bitte«, sagte er.
Helen verschwand wieder in ihrem Vorzimmer, und fast im gleichen Moment schlug Mr. Highs Telefon an.
Ich ließ das Gespräch auch über den Lautsprecher laufen.
»Hallo, Mr. Cotton«, meldete sich der Kollege aus der Centre Street. »Ich habe ein paar Sachen für Sie.«
»Aha«, frohlockte Phil, »die Wolken verziehen sich.«
»Schießen Sie los«, bat ich den Kollegen von der City Police.
»Also, Mr. Cotton, wir haben, zusammen mit unserem Labor, die von Ihnen über die Mordkommission Lieutenant Delroy, Mordabteilung…«
»Mein Gott, ich dachte immer, nur unsere Theoretiker wären so umständlich. Das scheint bei denen eine Berufskrankheit zu sein«, stöhnte Phil.
Mr. High nickte lächelnd.
»… Manhattan West angeordneten Untersuchungen durchgeführt. Erstens: sichergestellter Tatwagen, Typ GMC Six…«
»Das ist klar«, unterbrach ich ihn. Er geriet mir zu sehr in die Einzelheiten. »Zunächst das Wichtigste, bitte.«
»Es steht«, fuhr der Anrufer inzwischen fort, »inzwischen fest, dass das Eahrzeug etwa 20 Minuten vor der Tat in Brooklyn gestohlen wurde. Die entsprechende Meldung ging vor dem Mordanschlag beim zuständigen Revier ein.«
»Peng«, sagte Phil.
»Im sichergestellten Tatwagen wurde eine Maschinenpistole…« referierte der Kollege von der City Police weiter.
Auch das ersparte ich ihm. Ich hatte die Waffe ebenso
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