Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0543 - Das Todeslied der Kapuzenmaenner

Jerry Cotton - 0543 - Das Todeslied der Kapuzenmaenner

Titel: Jerry Cotton - 0543 - Das Todeslied der Kapuzenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
haben werden. Los Angeles hat für einen Fremden einiges zu bieten. Geraghty und ich werden uns bemühen, Ihnen für die Dauer Ihres Aufenthalts zur Verfügung zu stehen.«
    »Ich werde es Donevan auf die Spesenrechnung setzen«, erklärte ich ungerührt und fuhr fort: »Vielleicht wäre es zu überlegen, ob man nicht Miß Thorn und Ginger Rosko zu meiner Unterhaltung mit hinzuziehen könnte.«
    »Wir haben aber nicht die Absicht, Sie zu verwöhnen, Shibell«, antwortete Geraghty statt seiner launig und schob mich an der Schulter zur Tür hinaus.
    ***
    »Ich hoffe, Ihre Erwartungen haben sich erfüllt, Shibell!« Imeinte Geraghty, als er das Whiskyglas auf die Theke zurücksetzte.
    »Ein ausgezeichneter Stoff!« pflichtete ich ihm bei und ließ meinen Blick durch die Bar schweifen. Ich fragte mich, warum Lazaro sich von uns getrennt hatte, nachdem er mir aufgetragen hatte, auf Johnny Behan zu warten.
    Capucine wechselte einige Worte mit dem Empfangschef, blickte sich suchend um und steuerte auf einen Tisch zu, an dem ein Mann saß, der mir den Rücken zukehrte. Der Empfangschef war stehengeblieben und sah angestrengt zu ihnen hinüber. An Capucines Nachbartisch saß Sandra Thorn mit einem grauhaarigen Herrn. Auch sie schienen auf Lazaros Gesprächspartner aufmerksam zu werden. Mit nicht weniger regem Interesse beobachtete ein Mann von einer Säule aus Lazaros Tisch. Er stand halb verdeckt, die Arme über der Brust verschränkt. Ich war davon überzeugt, daß seine Fingerspitzen den Kolben einer Waffe berührten, die er unter der Achsel verborgen hielt.
    »Sie sprachen davon, daß Ihr Bankkonto an Schwindsucht leidet, Geraghty«, wandte ich mich an meinen Nebenmann. , »Wenn meine Diagnose stimmt, könnte ich Ihnen eine ausgezeichnete Medizin empfehlen.«
    Wieder bemerkte ich das Flattern seiner Augenlider, als er den Blick auf mich richtete. Es schien überhaupt das einzige äußere Merkmal, das seine schlagartige Erregung kenpzeichnete. Ein angeschossener Puma war nicht so gefährlich wie Geraghty in seinem augenblicklichen Zustand.
    McLean rutschte von seinem Hocker, öffnete den mittleren Knopf seiner Jacke und sah mich lauernd an.
    »Der Mann an Lazaros Tisch!« sagte ich ruhig. »Es wird Ärger geben, wenn Sie nicht in seiner Nähe bleiben.«
    Ihre Köpfe flogen herum.
    »Perry Hancover!« flüsterte Geraghty ohne eine Spur von Überraschung und öffnete ebenfalls cten Knopf an seiner Jacke. »Sie sind ein cleverer Junge, Shibell!«
    »Meine Mutter hat mich so erzogen«, erklärte ich bescheiden. »Außerdem ist mir gesagt worden, daß ich einem Mann namens Hancover den Besuch von Custom zu verdanken hatte.«
    Ich grinste McLean ins Gesicht.
    »Augenblick, meine Herren!« hielt ich sie zurück. »Bevor Sie gehen, möchte ich geklärt wissen, an wen die nächste Runde geht.«
    »Okay, Shibell! Sie haben gewonnen. Die nächste Runde geht auf unsere Rechnung.« Geraghty wandte sich lächelnd ab und ging — gefolgt von McLean — auf Capucines Tisch zu.
    Jetzt war es an mir, in Aktion zu treten. Langsam schlenderte ich den Gang zwischen den Tischen entlang, kreuzte die Eingangstür und bewegte mich wie zufällig auf das verlassene Musikpodium zu. Ich wartete, bis McLean und Geraghty an Lazaros Tisch auftauchten, dann überquerte ich blitzschnell den Mittelgang und stand just in dem Augenblick hinter dem Mann an der Säule, als er die verschränkten Arme auseinandernahm. Ich bohrte ihm meinen Zeigefinger in den Rücken und zischte: »Ganz ruhig, mein Junge! Keine Aufregung!«
    Er zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Keuchend preßte er die Luft durch die Zähne. »Was soll das, Mister? Das ist doch wohl nur ein übler Scherz!«
    »Ich scherze nie, mein Junge!« grinste ich. »Nimm die Pfote zurück!« befahl ich kalt, als ich bemerkte, wie er sie gegen die Säule stemmen wollte.
    »Hören Sie, Mister! Das muß ein Irrtum sein«, versuchte er mich zu täuschen. »Sie können doch hier im Laden keine Knallerei veranstalten.«
    »So? Kann ich das nicht? Ich möchte nur wissen, wer dir diesen Blödsinn beigebracht hat. Du brauchst nur noch einmal deine Patschhändchen zu bewegen, mein Junge, dann wirst du erfahren, ob ich dir in aller Öffentlichkeit ein Ding verpassen kann«, sagte ich scharf. »Los, beweg dich, Knabe! Wir sind von deinem Herrn und Meister eingeladen.«
    Er gab auf. Folgsam setzte er sich in Bewegung.
    »Wen haben wir denn da?« fragte Geraghty belustigt, als er uns erblickte.
    »Du

Weitere Kostenlose Bücher