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Jerry Cotton - 0543 - Das Todeslied der Kapuzenmaenner

Jerry Cotton - 0543 - Das Todeslied der Kapuzenmaenner

Titel: Jerry Cotton - 0543 - Das Todeslied der Kapuzenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
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stieß mich mit einem Ruck auf die Straße hinaus.
    Ich wälzte mich herum. McLean und Geraghty hetzten bereits gebückt über die Straße. Ein einzelner Schuß peitschte auf. Behan stieß einen wilden Fluch aus und fiel neben mir auf die Straße. Er hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Oberarm. »Weg hier!« keuchte er. »Nichts wie weg! Hier ist gleich die Hölle los! Wenn sie mit der MP loslegen, sind wir hier geliefert.«
    Als hätten sie nur auf Behans Kommando gewartet, ratterte die Maschinenpistole los. Die ersten Feuerstöße lagen schon verdammt nahe. Jaulend schwirrten uns die Querschläger um die Ohren. Wir richteten uns auf der anderen Seite des Wagens auf und hasteten hinter das umgestürzte Fahrzeug in Deckung.
    Pistolenschüsse mischten sich in das Rattern der MP. »Das sind die Zwillinge«, frohlockte Behan. Dann knurrte er: »Jetzt sind wir dran, Shibell!«
    Dem Klang der Schüsse nach zu urteilen, mußten sich Geraghty und McLean noch dort befinden, wo ich sie hatte verschwinden sehen. Weiter links, aber auch auf der anderen Straßenseite, hatten sich unsere. Gegner verschanzt. Soweit ich erkennen konnte, hatten sie sich auf einen Platz zurückgezogen, auf dem Baumaschinen und ähnliche Gerätschaften abgestellt waren.
    »Ich werde versuchen, sie zu umgehen«, sagte ich zu Behan. »Wenn es mir gelingt, auf die andere Seite zu kommen, haben wir sie in der Zange.«
    »Gut, Shibell! Machen Sie aber einen großen Bogen um den Platz, und kommen Sie den Zwillingen nicht vor die Kanonen!«
    Wir spähten vorsichtig über den umgestürzten Wagen.
    »Ich lasse mich hängen, wenn das nicht Hancovers Leute sind!« murmelte Behan.
    »Das dürfte nicht schwer zu erraten sein«, sagte ich bissig. »Oder haben Sie noch mehr gute Freunde in Los Angeles, die Ihnen ans Fell wollen? Man sollte glauben, daß sich ein betrogener Ehemann wohl kaum einen solchen Aufwand leisten kann.«
    »Sie haben eine eigenartige Auffassung von Humor«, wunderte sich Behan.
    Ich winkte ihm mit der Magnum zu und sagte ironisch: »Sie hätten mich mal in meiner besten Zeit erleben sollen, Behan.«
    Noch bevor er etwas erwidern konnte, standen wir plötzlich wie erstarrt in gleißendem Scheinwerferlicht. Eine metallene Stimme dröhnte mit enormer Phonstärke aus dem Lautsprecher. »Achtung! Achtung! Hier spricht die Polizei. Stellen Sie unverzüglich die Schießerei ein. Werfen Sie die Waffen weg, und kommen Sie einzeln, mit erhobenen Händen, aus Ihrer Deckung. Das Gelände ist umstellt. Versuchen Sie nicht zu fliehen. Wir werden bei dem geringsten Widerstand rücksichtslos von der Waffe Gebrauch machen.«
    Wir ließen uns blitzschnell fallen. »Verdammt!« fluchte Behan, »das ist genau der Verein, den wir am wenigsten hier gebrauchen können.«
    »Was haben Sie denn geglaubt, wie lange diese dämliche Ballerei unbemerkt bleiben würde!« fauchte ich wütend. »Jetzt haben wir nicht nur den verrückten Hancover auf dem Hals, sondern auch noch unsere Freunde von der anderen Fakultät. Los, worauf warten wir noch?«
    Ich robbte bereits an den Leitplanken entlang, um dem Lichtschein zu entrinnen, der die nächtliche Szenerie erhellte. Wenn mich die Polizei erwischte, konnte die Situation für mich kritisch werden. Ich würde mein Inkognito lüften und wäre somit für die Sektion IV und ihren Auftrag nur noch eine Gefahr. Colonel Bradley würde mir nicht einmal die Zeit lassen, meine Koffer zu packen.
    Ich war vielleicht dreißig Yard an den Leitplanken entlang gerobbt, als ich Behan hinter mir hörte. »Shibell!« rief er erstickt, »wenn wir uns verlieren sollten, gehen Sie nicht mehr ins Majestic zurück. Hören Sie? Rufen Sie Felix in der Lomitas Avenue an, Er wird Ihnen sagen, wo Sie Lazaro treffen werden.«
    Ich ließ Behan herankommen. »Und was geschieht, wenn uns die Bullen erwischen?« fragte ich wild, um meine Angst zu demonstrieren.
    »Dann«, sagte Behan kalt, »werden wir den Mund halten, Shibell!« Er sah mich drohend an. »Oder sind Sie anderer Meinung?«
    »Wenn ihr Idioten rechtzeitig geschaltet hättet«, wich ich seiner Frage aus, »könnte ich schon in der Maschine nach New York sitzen.«
    Ich warf mich zurück und ließ meine Magnum verschwinden. Sie war jetzt so wertlos wie eine gelochte Bahnsteigkarte. Wir krochen noch ein Stück an der Straße entlang, dann hatten sie uns. Ich verschnaufte gerade und sah mich nach Behan um, als eine Gestalt hinter einer Baubude hervortrat. Es war ein junger Cop. Er hielt die

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