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Jerry Cotton - 0553 - Ein Toter wird ermordet

Jerry Cotton - 0553 - Ein Toter wird ermordet

Titel: Jerry Cotton - 0553 - Ein Toter wird ermordet Kostenlos Bücher Online Lesen
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heiraten wolle. Ob mir an Informationen über sie gelegen sei. Natürlich wollte ich Bescheid wissen. Hatching gab sich als Freund aus. Er meinte, er wolle verhindern, daß ich eine Dummheit begehe. Es sei doch besser, alles zu w'issen. Er werde mir Unterlagen liefern. Allerdings müsse er seine dabei entstehenden Unkosten decken.« Elliot verzog das Gesicht zu einem bitteren Grinsen. »Er forderte dreitausend Dollar. Ich versprach sie ihm.«
    »Heute nacht haben Sie die Unterlagen erhalten?«
    Elliot bestätigte es.
    »Wann haben Sie Hatching das Geld gegeben?«
    »Noch gar nicht. Ich wollte ihn morgen… heute abend bezahlen. Ich gehe sehr oft ins Don Quichotte.«
    »Sie erhielten also vorhin den Umschlag. Haben Sie sich den Inhalt sofort angesehen?«
    »Nein. Ich bin mit Patricia hierhergefahren. Wir haben das ganze Haus für uns. Mein Vater ist seit zwei Tagen in Florida. Er hat dort geschäftlich zu tun. Ich gab Patricia den Hausschlüssel, während ich den Wagen in die Garage fuhr. Dort habe ich den Umschlag geöffnet.«
    »Wo sind die Bilder jetzt?«
    »Im Wagen.« Ich hörte, wie plötzlich seine Zähne klapperten.
    »Ich nehme an, es sind Fotos. Waren sie ein solcher Schock für Sie?«
    Er nickte, unfähig zu sprechen.
    »Ich weiß zwar nicht, Mr. Elliot, was auf den Bildern zu sehen ist. Aber was Sie anschließend taten, wird wahrscheinlich als Mordversuch gewertet, vorausgesetzt, Patricia Rice kann gerettet werden. Man wird Ihnen sicherlich verminderte Zurechnungsfähigkeit bescheinigen. Trotzdem, wo kämen wir hin, wenn jeder Mann, der etwas über das vielleicht anstößige Vorleben seiner Freundin erfährt, zum Dolch greift und Amok läuft.« Ich bot ihm mein Zigarettenpäckchen an. Aber er schüttelte den Kopf. Ich rauchte. »Ich nehme an, es sind obszöne Fotos. Ich nehme an, sie zeigen Patricia Rice mit einem Mann.« Wieder nickte Elliot.
    »Gestellte Fotos oder heimlich aufgenommen?«
    »Heimlich aufgenommen«, flüsterte er. »Bestimmt heimlich auf genommen.«
    »Haben Sie sich eingebildet, Sie wären bei diesem Mädchen der erste? Nur weil es nicht so ist, können Sie doch nicht einen derartigen Haß entwickeln. Vielleicht war sie vorher verlobt oder sogar verheiratet. Vielleicht wurde sie enttäuscht und sitzengelassen. Ihr hätten Sie nicht böse sein dürfen. Der Dreckfink in dieser ganzen Sache ist Ted Hatching. Nur Leute seines Schlages betätigen sich als Schlüssellochgucker.«
    Elliot schüttelte den Kopf. »Sie wissen nicht alles. Patricia hat mich betrogen, seit ich mit ihr befreundet bin. Sie will mich nicht heiraten. Sie will den Mann heiraten, mit dem sie…«
    »Kennen Sie den Mann?«
    Sein Gesicht verzerrte sich. Es drückte Ekel aus. Die Unterlippe zitterte. »Es ist mein… Vater.«
    Ich ließ ihn allein, ging in die Garage, holte die Fotos aus einem Jaguar Typ K 10 und sah sie mir flüchtig an. Es war nichts Erfreuliches. Robert Elliot mußte etwa sechzig Jahre alt sein.
    Es kommt leider häufig vor, daß ich solche und ähnliche Fotos in der Hand halte. Manche Erpresser, die es geschickt verstehen, heimlich Kameras zu installieren und damit in die Intimsphäre ihrer Opfer eindringen — manche Erpresser haben sich darauf spezialisiert. Was mich an den Bildern in meiner Hand interessierte, war: Wie hatte Hatching die Aufnahmen machen können? Mit einem Teleobjektiv durchs Fenster? Hinter einem Vorhang in der Wohnung versteckt, was Patricias Mittäterschaft voraussetzte, oder mit einer eingebauten Kamera?
    Ich kam nicht dahinter. Und so wichtig war das auch nicht, zumindest glaubte ich das in dieser blassen Morgenstunde. Leider irrte ich mich. Wie ich später erkannt habe, hätte mir exakteres Denken viel Arger erspart.
    Ich ging in das Arbeitszimmer zurück. John Elliot saß nicht mehr in dem Sessel, sondern stand am Schreibtisch, den Hörer am Ohr. Als ich eintrat, hörte ich: »Das ist nicht möglich. Ich habe sie erstochen. Die Polizei ist schon hier.« Er hustete rasselnd, lauschte noch einen Moment, legte dann den Hörer auf die Gabel.
    »Hat Ihr Vater angerufen?«
    »Nein, es war Hatching.«
    »Hatching?« brüllte ich. »Wo steckt er?«
    Elliot sah mich erstaunt an. Dann drehte er sich achselzuckend zum Fenster. »Keine Ahnung. Wollen Sie ihn wegen der Sache ’rankriegen? Es genügt doch, wenn ich erledigt bin.«
    »Mensch, Sie wissen ja nur die Hälfte. Um Ihre Familienaffäre geht es nicht. Ich suche Hatching, weil er heute nacht einen Mann ermordet hat.«
    »Der

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