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Jerry Cotton - 0553 - Ein Toter wird ermordet

Jerry Cotton - 0553 - Ein Toter wird ermordet

Titel: Jerry Cotton - 0553 - Ein Toter wird ermordet Kostenlos Bücher Online Lesen
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ausgemacht. Auf diese Weise konnte keiner allein an das Geld. Das ist die Vorgeschichte.«
    »Weiter!«
    »Um nicht aufzufallen, trennte sich Hatching von Gilvan. Zwei Jahre später wollten sie sich in New York treffen. Inzwischen heiratete Gilvan. Zuvor hatte er eine Espressobar in der 180. Straße in Manhattan eröffnet. Aber das Geldverdienen war ihm zu mühsam. Zusammen mit Fanto, Calvert und Drury knobelte er das Ding in Paramus aus. Für ihn war’s ein Glück. Den genauen Hergang kennen Sie wahrscheinlich.«
    »Ich weiß Bescheid. Weiter!«
    »Gilvan traute sich danach nicht mehr zurück. Er wußte, daß ihn der Kassierer erkannt hatte. Gilvan blieb in Kansas City — so lange das Geld reichte. Inzwischen war ich mit ihm so dick befreundet, daß er mir alles erzählte. Wir wollten Hatching suchen. Ich riet Gilvan, mit Hatching zu teilen, wie es verabredet war. Aber Gilvan wollte nichts mehr davon wissen. Ich sollte einen kleinen Anteil für meine Hilfe bekommen, den Rest wollte er für sich. Hatching sollte keinen Cent erhalten.«
    »Wie gut, daß Gilvan tot ist«, sagte ich. »Einem Toten kann man alles in die Schuhe schieben. Weiter!«
    »Wenn Sie mir nicht glauben…«
    »Weiter!«
    »Wir suchten Hatching ohne Erfolg. Dann kümmerte sich Gilvan um seine Frau. Er beobachtete sie. Dabei hat’s ihn fast umgehauen, als er merkte, daß Hatching inzwischen mit ihr verheiratet war.«
    »Hat Nora vorher etwas von Hatching gewußt?«
    »Nein. Als Gilvan sie heiratete, war er schon nicht mehr mit Hatching zusammen.«
    »Was tat Gilvan?«
    »Zunächst einmal«, berichtete Markson, »hat er mit mir beratschlagt. Ich habe seine Worte noch genau im Ohr: Charly, hat er zu mir gesagt, daß sich Hatching an Nora ’rangemacht hat, ist kein Zufall. Der Kerl glaubt, daß ich tot bin. Daß ich den Schlüssel damals bei mir hatte, hält er nicht für möglich. Demnach vermutet er, der Schlüssel sei bei Nora. Um ihn zu kriegen, hat er das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden, sich an Nora ’rangepirscht und sie geheiratet. Aber was das Geld angeht, hat er sich geschnitten. Den Schlüssel kriegt er nicht. Den hatte ich nämlich damals bei mir. Und den gebe ich nicht aus der Hand.«
    »Hat er gesagt, wo er ihn versteckt?«
    »In seinem Brustbeutel.« Markson drückte seinen Zigarettenstummel aus. »Kann ich noch eine haben?«
    Ich gab ihm das Päckchen. Als die zweite brannte, fuhr er fort: »Gilvan besaß den Schlüssel. Hatching wußte das Kennwort. Gilvan beschloß, Hatching ’reinzulegen. Umbringen wollte er ihn nicht. Aber Hatching sollte leer ausgehen. Für den Plan brauchte Gilvan seine ehemalige Frau. Er war überzeugt, daß Nora mit fliegenden Fahnen zu ihm überlaufen würde, sobald er sich meldete. Deshalb rief er sie an.«
    »Nora sollte das Kennwort aus Hatching herausholen?«
    »Genau das.« Markson seufzte. »Aber es ist anders gekommen. Sie hat nicht dichtgehalten. Hatching hat Gilvan eine Falle gestellt, ihn umgebracht und den Schlüssel an sich genommen. Dann ist Hatching getürmt. Für ihn ist es jetzt eine Kleinigkeit, das Geld zu holen.« Ich wälzte meine Zigarette zwischen den Lippen. Jetzt sah ich klar. Die Vorgänge erhielten einen Sinn. Ich brauchte nicht länger darüber nachzudenken, welchen Gefallen Hatching von John Elliot erwartet hatte. Der Weg, den Elliot für ihn erledigen sollte, war der zur National Bank in Manhattan. Ich wußte, daß die Zentrale in der Third Avenue war. Dorthin konnte sich Hatching nicht wagen. In der Gegend wimmelt es von Polizisten.
    »Okay«, knurrte ich, »soweit ist alles klar. Gilvan, Sie und Ihre Frau sind hierhergekommen. Zum einen, um Hatching auszubooten und das Geld aus dem Schließfach zu holen. Aber ich habe Ihre Frau beobachtet, als sie mit Proof, dem Besitzer des Don Quichotte, sprach. Warum?«
    »Aus zwei Gründen. Proof kommt als Abnehmer für meine Diamanten in Frage. Den Tip hat man mir in Kansas City gegeben. Außerdem wollte Gloria möglichst viel über Hatching erfahren. Und Proof ist Hatchings Chef.«
    »Er war es. Inzwischen hat Hatching ihn beklaut.«
    »Ach.« Markson betrachtete interessiert die Aschenkrone seiner Zigarette.
    »Woher haben Sie erfahren, Markson, daß Hatching hier ein Apartment gemietet hat? Hat Proof das verraten?«
    Er schwieg. Das Lid des linken Auges begann zu zucken. Offensichtlich war ihm meine Frage peinlich.
    »Zieren Sie sich nicht! ’raus mit der Sprache!«
    »Gloria ist dahintergekommen.«
    »Auf welche

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