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Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande

Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande

Titel: Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
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eie den Lincoln und stieg aus. Sie betrat Nummer 302. Eine Frau war damit beschäftigt, den schmutzigen Flur zu fegen. Alexandra Cabbrey sprach sie an: »Wissen Sie, wo Edward Forest wohnt?«
    »Ich kenne nicht alle Leute in diesem Bau mit Namen«, antwortete die Frau mürrisch.
    »Ein großer dicker Mann von vierzig Jahren mit blonden Haaren. Er soll in der fünften Etage wohnen.« Die Bankchefin ließ einen halben Dollar in die Hand der Reinmachefrau fallen.
    »Sie meinen den Dicken, der aussieht wie ein Disney-Schweinchen? Fünfte Etage ist richtig, Madam!«
    »Wollen Sie mir die Wohnung zeigen? Ich möchte nicht an einem halben Dutzend falscher Türen läuten.«
    »Na schön!« Die Putzfrau wischte sich die Hände an der Schürze ab. Es gab keinen Fahrstuhl. Nebeneinander stiegen die Frauen die Treppen hinauf. Als sie die fünfte Etage erreicht hatten, keuchten beide.
    »Die zweitletzte Tür auf der linken Seite!« Alexandra Cabbrey ging in den dunklen Flur. Vor der genannten Tür blieb sie stehen. »Richtig!« rief die Putzfrau und schickte sich an, nach unten zu gehen.
    Die Tür wies kein Namenschild auf. Die Bankchefin drückte den Klingelknopf. Sie wartete eine Minute lang, ließ die Klingel noch einmal schrillen und stieß dann mit dem Fuß gegen die Tür, die sofort aufschwang. Sie war nicht verschlossen gewesen.
    Alexandra Cabbrey betrat die Diele. »Hallo!« rief sie. Niemand antwortete. Sie blickte in den Wohnraum, das kleine Schlafzimmer und die Küche. Im Wohnraum lagen die Schubladen des Schreibtisches auf der Erde, der Tisch war umgestoßen und eine Lampe zertrümmert worden. Im Schlafzimmer war das Bett in seine Bestandteile zerlegt und die Polster zerschnitten worden.
    Die Bankchefin legte die Hand auf die letzte, noch verschlossene Tür. Sie öffnete sie und sah sich ihrem ehemaligen Hauptkassierer gegenüber.
    Edward Forest lag in der bis zum Rand mit Wasser gefüllten Badewanne. Trotzdem war er mit einem grellen gestreiften Schlafanzug bekleidet. Der Kopf war auf die Brust gesunken, und das Wasser reichte ihm bis über die Nase.
    Der Mann war tot, aber er war nicht ertrunken. Sein Blut hatte sich mit dem Wasser vermischt und es in eine grausig rötliche Flüssigkeit verwandelt.
    ***
    Das Dach war flach. Es besaß eine umlaufende Brüstung. Hever gab Guerney ein Zeichen, sich zu ducken. Der Anführer der Gang trug bereits die Uniform der New Yorker City Police. Beide Männer schlichen zur Nordseite des Daches. Fünfzehn Stockwerke tiefer blickten sie auf eine Stichstraße, die vor einem vergitterten Innenhof mündete.
    »Der Hof der Fazioand-Stairing-Bank!« erklärte Hever. »Wie auf dem Präsentierteller. Aus der Tür rechts vom vergitterten Fenster werden in einer halben oder dreiviertel Stunde zwei Angestellte eine Aluminiumkiste tragen, die vollgestopft ist mit Geld in ausländischer Währung. Sie sollen die Kiste hinübertragen zu dem Wagen, den du auf der rechten Seite siehst. Die Wachmannschaft sitzt in der Bank und tritt erst in Erscheinung, wenn die Kiste verladen ist. Einfacher geht’s nicht. Selbst in deiner Schießbude findest du keine leichteren Ziele. Triff die beiden Leute, die die Kiste tragen, und das Ding ist gedreht!«
    »Zwischen der Kiste und euch befindet sich nur noch das Gitter! Willst du es wegsprengen?«
    »Unsinn! In dem kleinen Anbau sitzt ein Pförtner, der das Gitter betätigen kann. Harry und ich werden ihn dazu bringen, den richtigen Knopf zu drücken.«
    Guerney öffnete ein Futteral. Er zog die Mannlicher-Büchse hervor, überprüfte das Schloß. »Na schön«, knurrte er mürrisch. »Hoffentlich klappt’s!«
    »Für dich besteht so oder so keine Gefahr. Niemand wird auf dieses Dach kommen. Du knipst die beiden Leute ab. Niemand wird wissen, von wo die Schüsse kamen. Du packst deine Kugelspritze ein, gehst hinunter und fährst nach Hause.«
    »Mit wieviel Dollar rechnest du?«
    »Zweihunderttausend!«
    »Immer noch nicht die Millionensache?«
    »Noch nicht!«
    »Wo waren du und Marda gestern?«
    »Bist du neugierig? Wir hatten Geschäfte zu erledigen.«
    , »Ohne mich?«
    Hever lächelte finster. »Seit wann drängst du dich nach Arbeit, Dave? Erledige du deinen Job richtig, das genügt!«
    Guerney hob mit gewohnter Geste die Hand, aber er trug keinen Hut, und er ließ die Hand hastig sinken. Hever bemerkte die Geste. »Vernünftig, daß du das Riesending zu Hause gelassen hast. Es fällt auf. Aber irgendeinen Hut hättest du aufsetzen sollen. Ein Hut

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