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Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin

Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin

Titel: Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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aus meinem Haus scheren!« kläffte sie. »Und wenn ich sofort sage, meine ich sofort!«
    , »The Precious' ist noch lange nicht Ihr Haus!« brüllte der Anwalt zurück. »Und ich werde verhindern, daß es Ihnen jemals gehören wird.«
    Die Frau stemmte die Hände in die Hüften. »Sie verdammter lausiger Rechtsverdreher!« kreischte sie. »Tante Elly muß blind gewesen sein, daß sie sich einem solchen Idioten anvertraute.« Der Anwalt hieb sich den Hut auf den Kopf. »Wenn ich daran denke, daß ich für Sie bei Ihrer Tante ein gutes Wort eingelegt habe, könnte ich mir noch jetzt die Zunge abbeißen.«
    »Tun Sie es doch!« Florine Greco lachte höhnisch die Tonleiter hinauf und hinunter. »Ihre Empfehlungen haben ohnedies nichts genutzt.«
    Suzanne Wyll berührte ihren Chef am Jackenärmel. »Gehen wir, David!« sagte sie schneidend. »Dieses Problem läßt sich auf eine andere Art besser lösen!«
    Nichols riß sich zusammen. »Brauchen Sie uns noch, G-man?«
    »Nein! Mein Besuch gilt Miß Greco.«
    »Kommen Sie ’rauf, G-man!« schrie die Nichte der Millionärin. »Ich hoffe, Sie sind ein angenehmerer Gesprächspartner als dieser verdammte Rechtsverdreher.«
    Während David Nicnols und seine Sekretärin das Haus verließen, ging ich die Treppe hinauf. Florine Greco kam mir ein paar Schritte entgegen, streckte mir die Hand hin und lächelte mich an. »Ich glaube, ich werde Nichols anzeigen müssen. Er hat mich beleidigt und mir eine Menge Grobheiten gesagt. Können Sie die Anzeige entgegennehmen, G-man?«
    »Tut mir leid, Miß Greco, aber die Beleidigung einer Lady ist kein Bundesverbrechen und daher nicht Sache des FBI.«
    Sie hakte sich bei mir ein und führte mich in den Salon. »Ah, richtig. Sie beschäftigen sich nur mit so schrecklichen Dingen wie Mord. Haben Sie dieses Girl, das Tante Elly auf die große Reise schickte, schon gefunden?«
    Sie ließ meinen Arm los, baute sich vor mir auf und stieß mir die Hände vor die Brust. »Setzen Sie sich, G-man!« Sie selbst setzte sich in einen Nachbarsessel, schlug die Beine übereinander und hielt mir eine goldene Zigarettendose hin. »Unter uns gesagt, G-man, ich für meinen Teil kann dieser Diane Jagg nicht richtig böse sein, daß sie Tante Elly in eine bessere Welt geschickt hat. Der verdammte Anwalt wird Ihnen längst erzählt haben, daß ,Brillanten-Elly‘ — so hat man sie ja wohl genannt — mich nicht leiden konnte. Tatsächlich, sie behandelte mich schlechter als ihr Personal, und ihr Personal behandelte sie schon mehr als schlecht. Aber ich trage es ihr nicht nach. Immerhin sitze ich in ihrer Villa, und eines Tages werde ich auch über ihre Bankkonten verfügen können. Im Grunde genommen verdanke ich meine Situation dieser Detektivin und der Tatsache, daß ihr Tante Ellys Schmuck so heftig in die Augen stach, daß sie die gute Eleonor…«
    Sie hob die rechte Hand, kniff ein Auge zu und krümmte die Zeigefinger. »Peng, peng, peng«, sagte sie, »aber es ärgert mich, daß sie den gesamten Schmuck mitgenommen hat. Was macht ein Girl mit Juwelen für drei oder vier Millionen? Zum Teufel, sie hätte ein paar Hände voll für mich zurücklassen können.«
    Sie strich mit beiden Händen über den schwarzen Hausanzug, der ihre Figur wirkungsvoll betonte. »Sehen Sie mich an, G-man: Ich bin nackt wie Eva am ersten Tag!« Sie unterbrach sich und kicherte. »Diese Sorte Nacktheit meine ich natürlich nicht, aber hier müßte eine Brosche hin«, sie legte eine Hand auf ihr Herz, »hier ein Halsband«, sie beschrieb eine Kreisbewegung um ihren Hals, »am besten Perlen, nicht unter drei Reihen und mit einem Schloß mit Saphiren.« Sie spreizte alle zehn Finger und hielt sie mir vor die Augen. »Sehen Sie einen Ring? Tante Elly besaß mehr als fünfzig, und ich finde, vier bis fünf Ringe kann eine Lady gleichzeitig tragen, ohne unvornehm und protzig zu wirken.«
    Sie beugte sich vor, blickte mir eine Weile tief in die Pupillen und flötete: »Bitte, finden Sie die Mörderin, damit die kleine Florine für ein, zwei Milliönchen von dem Schmuck bekommt, der ihr doch ohnedies gehört.«
    Ich nutzte die Atempause, die sie einlegte. »Kann ich den Tresor noch einmal sehen, in dem Ihre Tante die Juwelen auf bewahrte?«
    »Selbstverständlich. Er steht noch immer offen. Ich kann ihn nicht schließen lassen, weil ich die eingestellte Schloßkombination nicht kenne.«
    Ein paar Minuten später stand ich vor Eleonor Flinters privatem Tresor. »Ich wundere mich noch

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