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Jerry Cotton - 0562 - Die Peitschenmaenner

Jerry Cotton - 0562 - Die Peitschenmaenner

Titel: Jerry Cotton - 0562 - Die Peitschenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
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angeschlossen war, und öffnete es dann mit wenigen Handgriffen, ohne daß wir überhaupt merkten, wie er das bewerkstelligt hatte.
    Meine Kollegen trugen Maschinenpistolen im Anschlag. Tränengasbomben lagen wurfbereit in ihren Händen.
    Mike Binder bewaffnete sich mit einem Gerät, das wie ein vergrößertes Stethoskop aussah. Er preßte ein winziges Mikrofon an die Türen und konnte so feststellen, ob sich dahinter etwas bewegte. Das Gerät war so empfindlich, daß es sogar die Atemzüge eines schlafenden Menschen registrierte.
    Mike zeigte auf zwei Türen.
    Noch immer blieb alles ruhig. Offenbar fühlte man sich unter dem Mantel der italienischen Firma absolut sicher.
    Das wurde auf einmal ganz anders. Kaum zwei Schritte von mir entfernt ging plötzlich die Tür auf. Und den Mann, der hervortrat, kannte ich. Es war Roy Peltone!
    Er war so überrascht, mich vor sich zu sehen, daß er keinerlei Abwehrbewegungen machte, als ich meinen Revolver auf ihn richtete. Peltone wagte nicht einmal, einen Warnruf auszustoßen.
    Ich reichte ihn weiter. Er wurde gefesselt und sofort abtransportiert. Dabei wurde kein Wort gesprochen.
    »Wo bleibst du denn, Roy?« hörte ich eine brummige Stimme hinter der Tür. Dann kam der, dem die Stimme gehörte, um sich nach Roy umzusehen.
    Wir pflückten ihn wie eine reife Pflaume. Es war Jim Turner, mit dem ich ebenfalls schon Bekanntschaft gemacht hatte.
    »Wo sind die anderen?« flüsterte ich nahe an seinem Ohr.
    Er antwortete nicht.
    Schnell stieß ich ihn in das Zimmer zurück, das bis auf zwei Pritschen, einen Schrank und zwei Kisten vollkommen leer war.
    »Vielleicht hast du eine Chance, vielleicht«, sagte ich zu ihm. »Aber dann mach rasch und sage uns, was wir wissen wollen. Wo sind die anderen?«
    Er deutete mit dem Kopf auf die gegenüberliegende Seite des Korridors. Der Schreck schien ihn stumm gemacht zu haben.
    »Alle?«
    Er nickte.
    Die Handschellen schlossen sich um seine Gelenke.
    »Du wirst jetzt den Boß alarmieren«, schärfte ich ihm ein. »Oder denjenigen, der hier was zu sagen hat. Hast du das begriffen?«
    Seine Augen verzerrten sich vor Angst. Und die Angst gab ihm auch die Sprache wieder. »Sie werden mich umbringen, wenn sie merken, daß ich sie verraten habe.«
    »Dazu geben wir ihnen keine Gelegenheit. Und hinter Gefängnismauern bist du absolut sicher. Wirst du es tun?«
    Er schien resigniert zu haben. Wortlos nickte er.
    Steve und ich nahmen ihn in die Mitte. Steve setzte ihm seinen Revolver an die Schläfe. Eine reine Geste, auch wenn Turner seine Komplicen gewarnt hätte, durfte Steve nicht abdrücken.
    Gespannt beobachtete Mr. High die Szene. Ich klopfte Turner auf den Rücken und zeigte auf die Tür.
    Turner holte tief Luft. Dann hob er die gefesselten Hände und klopfte in rhythmischen Abständen gegen die Tür.
    Die Wirkung war verblüffend. Es vergingen kaum zehn Sekunden, bis sich eilige Schritte der Tür näherten. Es mußten wenigstens drei Personen sein.
    Dann wurde die Tür auf gerissen!
    Wir sprangen schnell zurück, um nicht gesehen zu werden.
    »Was ist…«
    Ein Mann mit einem kahlgeschorenen Kugelkopf blickte auf Turners gefesselte Hände. Aber bevor er die Tür wieder zuschlagen konnte, drängten meine Kameraden in den Raum.
    »Niemand bewegt sich!« befahl Ted Stenders, er stand wie ein Baum in der Tür, Die Maschinenpistole bestrich den Raum.
    Vier Männer standen im Zimmer. Ich hatte sie noch nie gesehen. Obwohl sie nur dürftig bekleidet waren — sie trugen Schlafanzüge, einer von ihnen nur die Hose, die ihm dauernd über den fetten Bauch rutschte —, sahen sie wie biedere Geschäftsleute aus.
    Und so benahmen sie sich auch. »Was fällt Ihnen ein?« begehrte der Kahlköpfige auf. »Wir sind italienische Staatsbürger und werden sofort unser Konsulat verständen.«
    Mr. High gab seinen Leuten einen Wink. Blitzschnell verteilten sie sich auf die übrigen Räume, ohne auf die Proteste der vier Männer zu hören.
    Es wurde überhaupt wenig gesprochen. Seit wir Roy Peltone und Jim Turner festnehmen konnten, war ich meiner Sache absolut sicher. Was nun kam, war Routinearbeit. Wir hofften nur, ausreichend Material sicherstellen zu können, um dem General Attorney die Anklage leichtzumachen.
    Im letzten Raum, offenbar das Zimmer der Bereitschaftskommandos, kam es dann doch noch zu einem kurzen Feuergefecht, bei dem einer unserer Leute verletzt wurde.
    Ein Gangster wurde getötet, zwei weitere angeschossen.
    Nach einer Stunde wußten wir,

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