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Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Titel: Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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tun, was Sie wünschen.«
    ***
    Phils erfolgreich ausgeführter Auftrag sollte mir die Möglichkeit geben, den Fall Templer in den nächsten vierundzwanzig Stunden abzuschließen. Ich hatte bei der Admiralität die Aufhebung des Urlaubsverbotes für die Besatzung der »Arizona« erwirkt, damit der unbekannte Mörder ohne Schwierigkeiten mit Li Kan Tu in Verbindung treten konnte. Alles war so vorbereitet, daß er in die gestellte Falle gehen mußte.
    Es war ein Uhr nachts, als ich mich endlich in meine Kabine zurückziehen konnte. In den letzten Tagen war ich kaum zum Schlafen gekommen. Am nächsten Morgen von zehn Uhr an würden die ersten Matrosen an Land gehen, dann mußte ich auf dem Posten sein.
    Ich öffnete das Bullauge, denn es war drückend heiß in der Kabine. Dann duschte ich und legte mich in die Koje. Aber ich konnte nicht einschlafen. Unruhig wälzte ich mich hin und her.
    Ich wußte nicht, wieviel Zeit inzwischen vergangen war, aber plötzlich machte mich ein kratzendes Geräusch an der Außenwand des Schiffes munter.
    Das Leuchtzifferblatt meiner Uhr zeigte zwei Uhr dreißig.
    Lautlos schwang ich mich aus der Koje und ging zum Bullauge.
    Obwohl meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt waren, konnte ich zuerst nichts feststellen.
    Doch dann erkannte ich ein etwa fingerdickes Tau, das zwei Yard links von meinem Bullauge an der Schiffswand herunterhing. Soweit ich es beurteilen konnte, war es aus einem Bullauge der Unteroffiziersmesse über mir herausgelassen worden.
    Rasch zog ich den Kopf zurück, denn eben schob sich ein dunkler Schatten aus dem oberen Bullauge und kletterte geschmeidig an dem Tau herunter. Ohne das leiseste Geräusch tauchte die Gestalt ins Wasser.
    Sollte das mein geheimnisvoller Unbekannter sein, der auf diesem Weg das Schiff verließ?
    Mein Verdacht schien unbegründet zu sein. Der Mann tauchte mehrmals unter, schwamm an der Leeseite entlang und kam wieder an den Ausgangspunkt zurück.
    Was mochte der Unbekannte getan haben?
    Im matten Schein des Lichtes, das vom benachbarten Pier 25 herüberdrang, sah ich, wie der Mann mit einem Paket in der Hand zu einem Boot schwamm, das vielleicht fünfzig Yard landeinwärts am Marinepier festgemacht hatte.
    Mein erster Gedanke war, Alarm zu schlagen.
    Aber warum sollte der Mörder von Templer und Denning — wenn er es überhaupt war — das Schiff heimlich verlassen?
    Die Besatzung wußte bereits, daß das Ausgangsverbot um zehn Uhr enden würde. Allerdings war gleichzeitig durchgesickert, daß beim Verlassen des Schiffes strenge Kontrollen vorgesehen waren.
    Deshalb lag der Gedanke nahe, daß der Mann jetzt etwas von Bord brachte, das man morgen auf keinen Fall bei ihm finden sollte: Perlen!
    Meine Kombination schien richtig zu sein, denn in diesem Augenblick kehrte der Mann zurück und kletterte, geschickt wie eine Katze, an dem Tau nach oben. Wenig später hatte er das Bullauge der Unteroffiziersmesse erreicht, schwang sich hinein und zog das Tau nach. Wieder senkte sich Stille über das Schiff.
    Ich hatte mir die Richtung gemerkt, in die der Mann mit dem Paket geschwommen war. Wenn ich herausbekommen wollte, ob meine Vermutung zutraf, mußte ich handeln.
    Schnell zog ich mir meine schwarze Badehose an und ging an Deck.
    Der wachhabende Offizier blickte mich etwas merkwürdig an, als ich in diesem Aufzug vor ihm auftauchte.
    »Haben Sie irgendwo eine Strickleiter?« fragte ich ihn. »Ich möchte unauffällig ein Bad nehmen.«
    »Gehen Sie hinter dem Beiboot in Deckung«, sagte er. »Ich besorge Ihnen die Strickleiter.«
    Der junge Lieutenant war ein fixer Bursche, denn wenig später scho,n konnte ich vom Achterdeck aus ins Wasser klettern.
    Ich schwamm auf das Boot zu, das auch der Unbekannte als Ziel gesucht hatte. Da er ohne das Paket zurückgekommen war, mußte er es an diesem Boot irgendwo versteckt haben.
    Ich tauchte und tastete systematisch den unter Wasser liegenden Teil des Bootes ab. Dabei schnitt ich mir an den Muscheln die rechte Hand auf. Das war das einzige Ergebnis. Hier war das Paket nicht versteckt.
    Deshalb schwamm ich nun an die Piermauer heran, um dort mein Glück zu versuchen. Dabei geriet ich an einen Dalben.
    Ich tauchte bis zu zwei Yard unter die Wasseroberfläche.
    Die pyramidenförmig, aus Baumstämmen zusammeng6fügte Dalbe war ebenfalls mit Muscheln bewachsen. Da ich nichts sehen konnte, mußte ich mich allein auf mein Tastgefühl verlassen.
    Plötzlich spürte ich etwas Weiches in meinen Fingern, das bei der

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