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Jerry Cotton - 0587 - Der Club der grausamen Witwen

Jerry Cotton - 0587 - Der Club der grausamen Witwen

Titel: Jerry Cotton - 0587 - Der Club der grausamen Witwen Kostenlos Bücher Online Lesen
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sechs oder sieben. Der Sergeant ruft sie, damit Sie mit ihnen sprechen können.«
    »Gut«, sagte Phil. »Inzwischen könnte Captain Hywood vielleicht veranlassen, daß im Hauptquartier alles geprüft wird, was irgendwie mit der Munition susammenhängt.«
    »Für wie tranig halten Sie mich?« knurrte Hywood. »Das habe ich schon veranlaßt, bevor wir die Pressekonferenz eröffneten.«
    »Die Munitionsfabrik liegt nicht im Bundesstaat New York«, sagte ich. »Wenn wir unsere Nachforschungen darauf ausdehnen müssen, ist die Zuständigkeit des FBI gegeben, da die Grenze eines Bundesstaates überschritten werden muß.«
    »Wir sind ohnedies dafür, daß das FBI mitarbeitet«, meinte Hywood. »Es ist im Augenblick ja gar nicht zu übersehen, welche Kreise diese Geschichte noch ziehen wird.«
    Ein paar Minuten später kamen die Patrolmen herein. Der ältere mochte achtundzwanzig, der jüngere dreiundzwanzig sein. Phil stellte uns beide vor und fragte: »Ist Ihnen irgend etwas Ungewöhnliches aufgefallen, als sie die letzte Munition abholten?«
    »Nein, Sir«, sagten die beiden wie aus einem Mund.
    »Es lief alles wie üblich?«
    »Ja, Sir.«
    »Wo haben Sie die Munition hingebracht?« fragte ich.
    »In unser Magazin.«
    »Hier im Revier?«
    »Ja.«
    »Das müssen wir uns noch ansehen«, meinte Phil und wandte sich an Captain Milton. »Halten Sie es für möglich, daß Leute der Tiger-Gang in dieses Magazin eindringen und Munition austauschen konnten?«
    Milton seufzte. Man sah ihm an, daß die Geschichte an seinen Nerven zerrte. Es waren zwei Cops seines Reviers gewesen, und es war nur natürlich, daß er sich doppelt verantwortlich fühlte.
    »Was heißt möglich?« brummte er. »Ich glaube es nicht. Aber möglich? Möglich ist vielleicht alles. Ich werde…«
    Das Schrillen des Telefons unterbrach ihn. Er nahm ab und reichte mir gleich darauf den Hörer. Es war unsere Fahndungsabteilung aus dem Distriktgebäude, die anrief. Ein Kollege sagte: »Wir haben die letzten beiden Burschen von der Tiger-Gang auf einem Hinterhof in der 44. Straße Ost festgenagelt. Das ist euer Fall. Könnt ihr sofort hinfahren, ■um die Sache in die Hand zu nehmen?«
    »Wir sind bereits unterwegs«, sagte ich.
    ***
    Der Hof war ein verwirrendes Durcheinander von verwinkelten Hinterhausanbauten, Garagen, Schuppen und Gerümpelhaufen. Vom letzten Regen standen Pfützen, wo kein Wasser ablaufen konnte. Ein paar Katzen streunten umher. Als Phil und ich durch die Einfahrt kamen, herrschte eine für New Yorker Verhältnisse geradezu unnatürliche Stille. Nur aus irgendeinem der vielen offenen Fenster plärrte schrill und durchdringend eine Jazztrompete aus einem Radio.
    Wir erreichten das Ende der Einfahrt. Der Hof öffnete sich nach links. Rechts von uns zog sich eine drei Yard hohe Ziegelsteinmauer hin, auf deren Krone man einzementierte Glasscherben in der Sonne glitzern sah. Dicht an die Hauswand vor der Ecke drückten sich ein halbes Dutzend Cops und drei oder vier Zivilisten. Fast alle hielten Revolver in der Hand, zwei oder drei von den Cops hatten sogar Gewehre.
    Einer der Zivilisten war unser FBI-Kollege Steve Dillaggio. Er erklärte uns die Lage: »Patrolman Evans vom 11. Revier erkannte die beiden Burschen, als sie in der Kneipe vorn an der Ecke verschwanden. Er rief sofort an. Wir haben den ganzen Block abgesperrt, natürlich mit Unterstützung der Stadtpolizei, und gewartet, bis sie aus der Kneipe kamen. Sie gingen hier in die Einfahrt. In aller Stille haben wir unsere Kräfte zusammengezogen. Jetzt sitzen die Burschen in dem Schuppen. Anscheinend haben sie sich in den letzten Tagen dort versteckt gehalten.«.
    Steve zeigte auf einen Schuppen, der aus schwarzgestrichenen Bohlen und Brettern und Balken bestand. Er mochte ungefähr acht Yard lang und vier breit sein. In der Mitte der Längsseite gab es ein großes Fenster, das aus sechzehn kleinen Scheiben zusammengesetzt war. Rechts davon befand sich eine jetzt geschlossene Tür. Das Dach war flach und mit Teerpappe belegt.
    »Wissen sie, daß wir da sind?« fragte ich Steve.
    »Sie müßten es an der Stille gemerkt haben. Wir haben an jeder Wohnung geklingelt, die auf diesen Hof gehende Fenster besitzt. Wir haben von den Eltern nach und nach alle Kinder hineinrufen oder hineinholen lassen. Auf meine Anordnung hin hat sich bis jetzt niemand von uns gezeigt. Ich wollte euren Entscheidungen nicht vorgreifen.«
    »Aber der Hof ist abgeriegelt? Sie haben keine Chance zu entkommen?«
    »Nur

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