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Jerry Cotton - 0587 - Der Club der grausamen Witwen

Jerry Cotton - 0587 - Der Club der grausamen Witwen

Titel: Jerry Cotton - 0587 - Der Club der grausamen Witwen Kostenlos Bücher Online Lesen
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wenn sie in der Bude einen Hubschrauber haben und das Dach wegschieben können. Sonst nicht.«
    »Okay. Wir möchten sie lebend haben. Das bedeutet, daß wir uns nicht auf eine ausgiebige Schießerei einlassen dürfen. Und das wieder bedeutet, daß sie nicht aus dem Schuppen herauskommen dürfen. Da drinnen können wir sie mit Tränengas zur Aufgabe zwingen.«
    »Wenn sie nicht ’rauskommen dürfen, müssen wir Leute neben das Fenster und neben die Türen bringen.«
    »Türen?«
    »Ja. Auf der Rückseite gibt es auch noch eine.«
    »Okay. Verständige unsere Leute, die auf der Rückfront stehen.«
    Steve nickte und lief die Einfahrt hinab, um den Block zu umrunden. Ich winkte die Cops heran.
    »Ich bin Cotton vom FBI«, sagte ich. »Das ist G-man Decker. Wir werden jetzt zu dem Schuppen hinspurten. Gebt uns Feuerschutz, wenn sie auf uns schießen sollten. Sobald wir den Schuppen erreicht haben, muß Tränengas in ausreichender Menge hineingepfeffert werden.«
    »Das ist kein Problem«, erwiderte einer der Cops und hob sein Gewehr. »Wir haben Tränengas-Patronen da, die wir mit diesem Gewehr verschießen können. Durch das Fenster macht das keine Schwierigkeiten.«
    »Okay«, sagte ich. »In ein paar Minuten laufen wir hinüber.«
    Wir warteten fünf Minuten. Inzwischen mußte Steve die Kollegen auf der Rückseite des Schuppens erreicht haben. Dann gab ich Phil ein Zeichen. Wir spurteten los, als hätten wir Absichten für die nächste Olympiade. Der Schuppen war von der Ecke ungefähr zwanzig Yard entfernt, und es gab keine Möglichkeit, ungesehen an ihn heranzukommen. Kaum hatten wir die Hälfte der kurzen Strecke zurückgelegt, da klirrte eine der kleinen Fensterscheiben. Ich sah etwas metallisch glitzern, konnte aber mein Tempo nicht bremsen.
    Aber im selben Augenblick krachte hinter uns von der Einfahrt her auch schon ein Gewehrschuß. Eine der oberen Scheiben zersprang, als die Kugel sie zerschlug. Und gleich darauf rief eine hallende Stimme von der Ecke her: »Weg vom Fenster oder wir machen Siebe aus euch!«
    Mit einem letzten Satz erreichte ich die schützende Wand des Schuppens. Ich prallte ziemlich heftig dagegen. Phil neben mir erging es nicht besser. Die Bretter wackelten. Aber außer dem Warnschuß des Cops war kein zweiter Schuß gefallen.
    Eine halbe Minute brauchten wir, um zu verschnaufen. Dann gab ich das Zeichen zur Ecke hin. Wieder ertönte die hallende Stimme: »Ihr seid umzingelt! Wir haben die ganze Bude hermetisch abgeriegelt! Ihr habt nicht die leiseste Chance! Steckt auf und kommt mit erhobenen Händen heraus!«
    Ich preßte mein Ohr an die Bretterwand, konnte aber nichts hören. Nach dreißig Sekunden meldete sich der Cop aus der Einfahrt wieder: »Wir geben euch noch fünfzehn Sekunden! Kommt heraus mit erhobenen Händen! Oder wir holen euch!«
    Ich sah auf meine Armbanduhr. Phil lehnte links neben dem Fenster, ich links von der Tür. In der unnatürlichen Stille hörte ich sogar das leise Ticken meiner Armbanduhr überdeutlich. Aus dem Schuppen drang kein Geräusch. Mir fiel plötzlich auf, daß jemand das plärrende Radio ausgeschaltet haben mußte. Der Sekundenzeiger schien auf einmal viel langsamer als sonst voranzurücken. Aber dann waren auch diese fünfzehn Sekunden um. Ich sah, wie sich zwei Gewehrläufe um die Hausecke schoben.
    Aus dem Fenster neben mir fiel ein Schuß. Dicht an der Ecke stoben Funken aus der Hauswand, und der Verputz hatte plötzlich eine Schramme. Nur zwei Sekunden später krachten aber auch die beiden Gewehre. Die dicken Tränengasgeschosse durchschlugen die kleinen Fensterscheiben. Wir hörten, wie sie drinnen aufschlugen. Das Zischen des ausströmenden Gases war noch schwach durch die Bretterwand vernehmbar. In Abständen von wenigen Sekunden folgten die nächsten Ladungen. Schon fingen sie drinnen an zu husten. Ich nahm meinen Revolver in die Hand. Lange konnten sie es in dem verhältnismäßig kleinen Raum nicht aushalten.
    Und da krachte es auch schon auf der Rückfront des Schuppens. Es gab ein Rumoren, und dann rief jemand laut und triumphierend: »Einen haben wir!«
    Ich fuhr zusammen, als plötzlich dicht an meinem Ohr ein Husten laut wurde. Und da flog auch schon die Tür neben mir auf. Ein Mann kam gekrümmt heraus. Er bewegte sich so unsicher wie ein Blinder in unbekanntem Terrain. Aber er hielt einen 45er Colt in der Hand und knallte einfach darauflos.
    Ich schlug ihm den Lauf meines Revolvers aufs Handgelenk. Er stieß einen schrillen Laut des

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