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Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Titel: Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
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degradierte und beständig Terry Ihnen vorzog. Sie lieben Ihre Mutter trotz allem. Sie wollten sich dafür nicht rächen, sondern mit Ihrem ,Opfer beweisen, daß Ihnen in Wahrheit die große Liebe gebührt und daß Sie es sind, die man bewundern sollte.«
    »Blech!« sagte Loretta Ambush, aber es klang nicht sehr überzeugend.
    »Ich bin gern bereit, mir Ihre Version anzuhören.«
    »Sagen Sie mir erst, weshalb Sie mich verdächtigten und wie Sie mir auf die Spur kamen.«
    »Es begann damit, daß Sie Lorraine Duponts Namen wählten. Ich spürte sofort, daß das nicht zufällig war. Sie hatten damit einen genau überlegten Plan verbunden. Sie wußten, daß ich mich nach Ihrem Verschwinden an die genannte Adresse wenden würde… und dabei auch auf Ihren Bruder stoßen würde. Das war Ihr eigentliches Ziel. Auf diese Weise sollte Terry auf elegante und selbstverständliche Weise für die Mordnacht das wichtige Alibi erhalten.«
    »Okay, das stimmt«, gab Loretta überraschend zu. »Das war mein Plan.«
    »Wahrscheinlich sollten wir darüber hinaus glauben, daß Sie ebenfalls ein Opfer des Liebespaarmörders geworden seien. Habe ich recht?«
    »Auch das trifft zu.«
    »Sie hatten ein paar brauchbare Gedanken«, räumte ich ein, »aber es fehlte die Abrundung, der logische Schluß.«
    »Ich bestreite nicht, daß ich das alles Mama zuliebe einfädelte«, sagte Loretta Ambush, deren Blick ziemlich starr wurde und ins Leere ging. »Wenn May Faber gesungen hätte, und wenn herausgekommen wäre, daß Terry der gesuchte Liebespaarmörder ist, wäre das Mamas sicheres Ende gewesen.«
    Das Mädchen erhob sich. Sie schaute mich an und holte tief Luft. »Vielleicht entdecken Sie hier eine Inkonsequenz. Möglicherweise meinen Sie, ich hätte meiner Mutter beweisen können, daß nicht ich, sondern daß Terry das schwarze Schaf der Familie ist und daß er ihre Liebe nicht verdient, aber welchen Nutzen hat ein Beweis, der Mamas Tod zur Folge haben müßte?«
    »Ich finde, Sie und Ihr Bruder hätten ein wenig früher an diese möglichen Folgen denken können.«
    »Terry war immer der Meinung, daß er praktisch unverwundbar sei und daß es niemand schaffen könne, ihn zu überführen«, sagte Loretta Ambush. Sie setzte sich wieder. »Es gelang mir, ihm klarzumachen, daß er sich täuschte und daß es hohe Zeit wurde, die Morde zu stoppen. Zusammen mit ihm arbeitete ich einen Plan aus, der darauf basierte, die Polizei und das FBI auf eine falsche Fährte zu lenken.«
    »Sie hatten Pech. Das genaue Gegenteil trat ein«, stellte ich fest.
    »Noch ist nicht alles verloren«, sagte das Girl.
    Ich schaukelte weiter. »May Faber war Ihr großes Schreckgespenst. Wie kam sie dahinter, daß Ihr Bruder ein Mörder war?«
    »Ich weiß es nicht genau. Frauen haben eine Antenne für abnorme Persönlichkeiten. Ich glaube nicht, daß May über konkrete Beweise zur Erhärtung ihrer Theorie verfügte, aber es steht fest, daß sie anfing, Terry zu beschatten und ihm hinterherzuschnüffeln.«
    »Wer weiß, vielleicht war das bloß Eifersucht«, sagte ich. »Schließlich war er mit Lorraine Dupont verlobt.«
    »May wußte, daß . Lorraine meinem Bruder nichts bedeutete«, widersprach Loretta Ambush. »Terry hielt und hält die Verlobung nur deshalb aufrecht, weil er weiß, wie sehr Mama an Lorraine hängt.«
    »Was brachte Ihren Bruder dazu, diese blonden Mädchen zu töten?«
    »Er verachtet Blondinen. Er verfolgt sie mit einem krankhaften, tödlichen Haß. Fragen Sie mich nicht, warum. Wahrscheinlich hat er sich von einem bestimmten Typ wiederholt einen Korb geholt. Es macht ihn wahnsinnig, wenn er sieht, daß eines dieser Mädchen mit einem anderen flirtet.«
    »Fassen wir das Ganze zusammen«, sagte ich. »Sie inszenierten das Spiel, um Ihren Bruder zu entlasten. Um ganz sicher zu sein, daß ihm keine Gefahr drohte, brachten Sie auch May Faber um. Danach erteilten Sie einem Gangster den Auftrag, May Fabers Wohnung nach Aufzeichnungen zu durchsuchen. Sie wollten sicherstellen, daß die Polizei kein Material findet, das May Faber belastet oder auch nur darauf hinweist, daß sie mit Terry befreundet war.«
    »Ich habe May Faber nicht getötet,« korrigierte mich Loretta Ambush.
    »Wer war es dann — und wie wurde das Mädchen nach Spring Valley gelockt?«
    »Ich darf den Namen des Mannes nicht nennen«, sagte Loretta Ambush.
    »Ich werde ihn bald wissen«, erklärte ich. »Ihr Bruder sollte das in May Fabers Wohnung beschlagnahmte Material übernehmen. Er

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