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Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung

Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung

Titel: Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
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ungläubig.
    »Die es nicht gibt«, fuhr Mr High fort. »Das hindert die Presse natürlich nicht daran, das als Schlagzeile zu nutzen. Auf jeden Fall wäre es für uns alle besser, den Täter schnell zu verhaften.«
    »Das haben wir verstanden, Sir, Sie können sich auf uns verlassen«, sagte ich.
    Kurz darauf machten wir uns auf den Weg. Vor Mr Highs Büro trafen wir auf den stellvertretenden Bürgermeister, der mit einem Gefolge von drei Frauen wartete.
    »Ob wir dem die Presse zu verdanken haben?«, flüsterte Phil.
    »Gut möglich«, erwiderte ich, ohne weiter auf das Thema einzugehen.
    ***
    Auf dem Weg zur Wohnung von Tim Wilder erhielten wir einen Anruf von der Crime Scene Unit. Es war Dr. Drakenhart.
    »Der Bericht bezüglich des zweiten Brandes, bei dem der Nachtwächter Henry Farnsworth ums Leben kam, ist fertig«, sagte sie. »Ich habe euch eine Kopie zugeschickt. Leider wird euch der Inhalt nicht wirklich weiterhelfen – wir haben keine Spuren gefunden, die auf den Täter hindeuten.«
    »Schade«, sagte Phil knapp. »Und wie sieht es mit dem dritten Brand aus?«
    »Da sind wir dran«, antwortete Dr. Drakenhart. »Wird noch etwas dauern. Aber ihr solltet euch keine allzu großen Hoffnungen machen.«
    »Machen wir nicht«, meinte Phil. »Wir haben ein Profil des Täters erstellen lassen und nehmen jetzt ein paar Verdächtige unter die Lupe.«
    »Viel Glück dabei«, sagte Dr. Drakenhart. »Ich melde mich, wenn es was Neues gibt.« Sie legte auf.
    »Dann können wir uns diesmal wohl nicht auf die Unterstützung der Forensik verlassen«, meinte Phil. »Was soll’s, lösen wir den Fall eben auf die gute alte Art und Weise.«
    Tim Wilder wohnte im östlichen Teil der Bronx, auf der Silver Street, in einem wenig ansehnlichen Mietshaus. An der Fassade stand ein Gerüst. Offenbar waren ein paar Arbeiten geplant.
    Wir gingen zur Haustür und schauten die Klingelschilder durch.
    »Auf jeden Fall scheint die Adresse richtig zu sein«, meinte Phil und wollte gerade klingeln, als die Haustür geöffnet wurde. Ein paar Kinder kamen heraus und liefen weiter, ohne uns viel Beachtung zu schenken. Sie hatten einen Baseballschläger und einen Baseball dabei.
    Wir nutzten die Gelegenheit und betraten das Haus. Wilders Wohnung war nicht schwer zu finden – sie befand sich im ersten Stock. Phil klingelte und wir warteten darauf, dass uns jemand die Tür öffnete, was jedoch nicht geschah.
    Als auch nach nochmaligem Klingeln keine Reaktion erfolgte, klopften wir an die Tür der gegenüberliegenden Wohnung, um mit einem Nachbarn zu sprechen. Parker stand auf einem Schild über der Klingel.
    Wir hörten ein paar unverständliche Worte und dann näherkommende Schritte. Die Tür glitt zur Seite und eine junge, nur mit einem durchsichtigen Nachthemd bekleidete Frau öffnete die Tür. Offenbar war ihr nicht klar, dass wir jedes Detail ihres kurvenreichen und wohlgeformten Körpers erkennen konnten, denn sie fragte ganz ungeniert: »Ja, was wollen Sie?«
    »Miss Parker, wir haben ein paar Fragen zu Ihrem Nachbarn, Mister Wilder«, antwortete ich. »Aber würden Sie sich bitte zuerst etwas überziehen?«
    Sie war verdutzt, schaute an ihrem Körper herunter und erkannte, wie dünn und durchsichtig ihre Bekleidung war. Ihr schoss augenblicklich das Blut in den Kopf und sie wurde rot. Mit einem Ruck schloss sie die Tür und sagte: »Einen Augenblick bitte!«
    Phil grinste und auch ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen. Aber wir sagten kein Wort.
    Gut eine Minute später erschien die junge Frau wieder an der Tür. Diesmal hatte sie einen Jogginganzug an.
    »Sorry, das ist sonst nicht so meine Art«, entschuldigte sie sich. »Ich hatte Nachtschicht und Sie haben mich aus dem Bett geholt.«
    »Kein Problem«, sagte ich. »Kann ja mal passieren. Wir sind die Agents Decker und Cotton vom FBI New York und wollten Ihnen ein paar Fragen zu Mister Wilder stellen.«
    Ich zeigte ihr meine Dienstmarke.
    Sie nickte. »Ja, kein Problem, kommen Sie doch rein.«
    Sie machte einen Schritt zur Seite und bedeutete uns einzutreten.
    Ihr Apartment war sauber und gemütlich eingerichtet. Man erkannte sofort, dass hier eine Frau wohnte, und zwar eine, die Geschmack hatte.
    »Schöne Einrichtung«, meinte Phil, nachdem wir im Wohnzimmer Platz genommen hatten.
    »Vielen Dank, ich studiere Innenarchitektur und probiere immer was Neues aus«, sagte sie lächelnd.
    Dann verfinsterte sich ihre Miene etwa. »Sie wollten etwas über Mister Wilder wissen? Ist er

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