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Jerry Cotton - 2911 - Jung schoen und toedlich

Jerry Cotton - 2911 - Jung schoen und toedlich

Titel: Jerry Cotton - 2911 - Jung schoen und toedlich Kostenlos Bücher Online Lesen
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dämlichen Fragen. Ich – weiß – es – nicht.«
    Ich beugte mich zu ihr hinab und fixierte sie. »Was soll das werden, Jessica? ›Streit spielen‹ mit uns? Dann muss ich Sie warnen. Wir sind auch böse Spielverderber.«
    »In unserem Fall nennt man solche Spiele Widerstand gegen die Staatsgewalt«, erklärte Phil. »Da führt dann an Rikers Island kein Weg mehr vorbei.«
    »Rikers Island, Rikers Island!«, blaffte sie uns an. »Könnt ihr mal ’ne andere Scheibe reinschieben?«
    »Wie heißt Ihr Ex-Freund?«, schnitt ich ihr erneut das Wort ab.
    Sie starrte mich an und stöhnte laut auf. »O Mann, ich glaube, ich werd nicht wieder! Was soll das jetzt?«
    »Wie heißt er?«, wiederholte ich beharrlich.
    Sie zog die Lippen zwischen die Zähne und funkelte mich wütend an. Dann stieß sie den Namen hervor wie ein Schimpfwort: »Felipe Bogado. Und? Was nützt dir das jetzt? Was kannst du damit anfangen?«
    »Was machen Sie beruflich?«, fragte Phil.
    Sie stöhnte erneut, legte den Kopf in den Nacken und verdrehte die Augen. »Nichts«, antwortete sie dann.
    »Nichts?«, wiederholte mein Partner. »Heißt das, Sie haben keinen Job?«
    »Das heißt es. Ich habe auch keinen Schulabschluss. Das eine ergibt das andere.«
    »Dann liegen Sie Ihren Eltern auf der Tasche?«
    Jessica schüttelte den Kopf, spitzte die Lippen und prustete. »Sehe ich so aus, Mann? Ich komme gut zurecht, falls es das ist, was du wissen willst.«
    ***
    Ich sah Phil an, und er nickte. Wir waren uns einig. Es hatte keinen Sinn, das Wortgeplänkel mit Jessica brachte uns nicht weiter. Taten waren angesagt, auch, was diese streitlustige junge Frau betraf, die mit ihren neunzehn Jahren immer noch aussah wie ein kleines Mädchen. Ich hatte es eilig, an den Computer zu gelangen. Wir baten Mary Franklin, ein aktuelles Foto von Patricia für uns herauszusuchen. Phil würde es übernehmen, sich ihr Zimmer anzusehen, während ich vorhatte, mich auf dem schnellsten Weg zu meinem Jaguar zu begeben.
    Jessica kam hinter uns her, blickte uns über das Geländer des Treppenabsatzes nach und rief: »He, wollt ihr mich nicht mitnehmen? Wenn ihr mich in eine Einzelzelle sperrt, könnte ich euch ein paar eindeutige Angebote machen.«
    Auf dem Weg nach unten erkundigten wir uns bei Mary, womit Jessica ihr Geld verdiente.
    »Es ist nicht, was Sie vielleicht denken«, antwortete die Ladeninhaberin. »So schlimm, wie sie sich gibt, ist sie in Wirklichkeit gar nicht. Sonst wäre Patricia auch nicht mit ihr befreundet. Wissen Sie, wir haben immer sehr darauf geachtet, dass Patty einen ordentlichen Umgang pflegt. Jessy hatte einfach kein Glück bei der Jobsuche, und deshalb macht sie das, was so viele machen – sie nimmt sich eine Aus-Zeit, bevor der Ernst des Lebens richtig losgeht.«
    Phil und ich gingen nicht darauf ein. Zweifellos war Mrs Franklin überzeugt von dem, was sie sagte. Wir waren indessen überzeugt davon, dass die Freundin ihrer Tochter ein raffiniertes Früchtchen war. Und das war vielleicht noch schmeichelhaft ausgedrückt.
    Ich beeilte mich, verließ den Laden und schwang mich hinter das Lenkrad des Jaguar. Ich startete die Stromversorgung und fuhr den Rechner in der Mittelkonsole hoch.
    Unter den verschiedenen Datenbanken, die wir dienstlich nutzen konnten, entschied ich mich für NYSIS, das New York State Information System , das von den Polizeibehörden unseres Bundesstaats betrieben wurde. Es war dem NCIC ebenbürtig, dem National Crime Information Center , wie das Zentralarchiv des FBI in Washington offiziell heißt.
    Auf der Startseite von NCIC rief ich die Personensuche auf und gab meine Kennung und mein Passwort ein, dann tippte ich den Namen in das sich öffnende Fenster: Jessica Gonçalves. Noch fragte ich mich, ob dies der richtige Weg war.
    Wenn es weder für das FBI noch für das New York Police Department oder die New York State Police einen Grund gab, sich mit Jessica zu befassen, dann wäre ich vielleicht eher bei Google an der richtigen Adresse gewesen. Oder bei Facebook und anderen, ähnlichen Diensten.
    Schneller, als ich es erwartete, zuckte ein Ergebnis auf den Schirm. Genau genommen waren es eineinhalb Bildschirmseiten voller Ergebnisse. Kurze Absätze aus Textzeilen, von denen jeweils die erste unterstrichen war. Diese ersten Zeilen enthielten den Namen Jessica Gonçalves und gaben außerdem den Namen und das Erscheinungsdatum verschiedener New Yorker Tages- und Wochenzeitungen an.
    Das Erscheinungsdatum war in jedem Fall

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