Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Jetzt Reichts Mir

Titel: Jetzt Reichts Mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Berckhan
Vom Netzwerk:
es, wenn ich es gleich anspreche.
    • Okay, ich kann das Ganze regeln, ohne auszurasten.
    • Bevor ich was sage, nehme ich mir einen Moment Zeit, um die passenden Worte zu finden.
    Diese Gedanken helfen Ihnen, zur Besinnung zu kommen und ein sachliches Gespräch zu führen.

Wie aus einer Mücke eine ganze Elefantenherde wird
    Unser Ärger schafft es, aus einer Mücke eine ganze Elefantenherde zu machen. Denn solange wir wütend sind, ist unsere Wahrnehmung verzerrt. Das, was uns stört, erscheint uns viel schlimmer, als es tatsächlich ist. Aus einem Patzer wird eine Sauerei. Aus einem Fehler wird eine Katastrophe. Ein bloßer Irrtum wird zu einem Debakel. Was passiert, wenn wir mit so einer verzerrten Wahrnehmung die Sache ansprechen und dem Betreffenden sagen, was uns stört?
    Solange wir im Ärger schwimmen, werden wir sehr wahrscheinlich
überzogen reagieren. Wir übertreiben mit dem, was wir dem anderen sagen. Erst wenn wir uns wieder beruhigt haben, also aus dem Ärger raus sind, können wir nüchtern abschätzen, wie groß der Schaden tatsächlich ist. Und dann – bei nüchterner Betrachtungsweise – stellen wir oft fest, dass wir in unserem aufgebrachten Zustand ein wenig übertrieben haben.
    Wenn wir uns beruhigt haben, merken wir, dass die neue Kollegin keine bodenlose Frechheit begangen hat, als sie einfach unseren Joghurt aufgegessen hat. Sie kannte sich noch nicht mit den Nahrungsmittel-Gepflogenheiten in diesem Büro aus. Es war vielleicht einfach nur ein Versehen. Zu solchen milden Relativierungen sind wir erst fähig, wenn unser Ärger abgeklungen ist. Solange wir noch innerlich kochen, ist alles schlimm, böse und gegen uns.
    Lassen Sie uns jetzt wieder praktisch werden. Ich möchte Ihnen zeigen, wie Sie mit Ihrem Ärger fertig werden, ohne ihn zu verdrängen.
    Strategie: So managen Sie Ihren Ärger
    1. Heißen Sie das Gefühl willkommen
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Akzeptieren und begrüßen Sie Ihren Ärger oder Ihre Wut. Sagen Sie innerlich Ja zu dem, was Sie fühlen. Tun Sie das tatsächlich. Und meinen Sie es auch so.
    Alle Ihre Gefühle sind Besucher, die zeitweilig bei Ihnen hereinschauen. Wehren Sie sich nicht dagegen. Jedes Gefühl braucht von Ihnen nur ein liebesvolles Okay. Trainieren Sie sich darin, jedes Ihrer Gefühle sanft anzunehmen. Auch Ihr Ärger oder Ihre Wut sind vollkommen richtig und dürfen da sein. Es ist Ihr Job, Ihre Wut oder Ihren Ärger einfach nur freundlich zu akzeptieren. Mehr nicht. Ein warmherziges Willkommen – mehr brauchen Ihr
Ärger oder Ihre Wut nicht, um in Ruhe abklingen zu können. Lassen Sie sich ein paar Minuten Zeit dafür.
     
    2. Achten Sie darauf, welche Gedanken Ihnen durch den Kopf gehen
    Sie haben sicherlich schon gemerkt, dass Sie sich mit Ihrem inneren Selbstgespräch in den Ärger hineinsteigern können. Sie können sogar alten Ärger immer wieder aufwärmen, indem Sie sich die dazugehörige Geschichte wieder und wieder in Gedanken erzählen. Weil Ihre Gedanken Sie ärgerlich machen, seien Sie aufmerksam für das, was Sie sich selbst erzählen. Sie sind ärgerlich? Welche Geschichte fabrizieren Sie da gerade? Erkennen Sie all die vielen Vermutungen und Unterstellungen, die Sie sich ausdenken und mit denen Sie Ihren Ärger wieder und wieder anstacheln?
    Hier die Lösung: Heißen Sie alle Ihre Gedanken willkommen. Ja, es ist in Ordnung, dass Sie sich diese vielen Gedanken machen. Aber glauben Sie nicht, was Ihnen Ihre Gedanken erzählen. Denn Ihre ärgerlichen Gedanken sagen Ihnen nicht die Wahrheit über das Problem und Sie sagen Ihnen auch nicht die Wahrheit über andere Leute. Was Sie im Ärger denken, ist buchstäblich ausgedacht.
     
    3. Handeln Sie erst, wenn Sie sich beruhigt haben
    Sie können klügere Entscheidungen treffen und bessere Gespräche führen, wenn Sie nicht mehr vor Wut die Wände hochgehen. Deshalb: Kommen Sie erst von Ihrem Ärger runter, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Erst wenn dieses Gefühl ein wenig abgeklungen ist, können Sie nüchtern überlegen, wie Sie die Sache klären wollen. Ganz wichtig: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um sich zu überlegen, was für Sie das Wichtigste ist.

Du bist schuld!
    Keiner von uns will sie, dennoch wird sie gern verteilt: die Schuld. Sie ist wie eine kochend heiße Kartoffel, die wir nicht in die Hand nehmen wollen und deshalb sofort an andere weiterreichen.
    Der Mann konnte seinen Lieferwagen nicht rechtzeitig bremsen. An der roten Ampel ist er direkt auf

Weitere Kostenlose Bücher