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Jetzt Reichts Mir

Titel: Jetzt Reichts Mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Berckhan
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Betreffende erstarrt, weil er nicht weiß, was er als Nächstes tun oder lassen soll. Oder er resigniert, weil er Ihren hohen Ansprüchen sowieso nie genügen wird.

Das können Sie tun:
    Denken Sie in kleinen Schritten. Was soll zuerst passieren? Und was kommt danach? Ein Schritt nach dem anderen statt in einem Rutsch den Mount Everest versetzen zu wollen. Bei mehreren Kritikpunkten fangen Sie mit dem Punkt an, der jetzt dran ist oder der Ihnen am wichtigsten ist. Zerlegen Sie den Kritikpunkt in seine Einzelteile. Was genau wünschen Sie sich von Ihrem Gegenüber? Was kann der Betreffende gleich heute bzw. schon morgen tun oder lassen? Und jetzt lassen Sie Ihr Gegenüber den ersten Schritt machen. Und dann kommt der zweite dran und dann der dritte. Ja, es stimmt – dafür brauchen Sie Geduld.
4. Sie haben den anderen mit Ihrer Rückmeldung verletzt
    Das kann passieren, obwohl Sie es nicht wollten. Vielleicht dachten Sie, die Rückmeldung klingt nicht ganz so streng, wenn Sie sie in einen kleinen Scherz verpacken. Aber Ihr Witz kam auf der anderen Seite überhaupt nicht an. Ihr Gegenüber hatte das Gefühl, Sie machen sich über ihn lustig. Ein anderes Beispiel: Sie haben sich Mühe gegeben, dem anderen haarklein zu erklären, warum er eine bestimmte Sache in Zukunft anders machen muss. Ihre Ausführungen waren sehr genau und sehr anschaulich. Aber Ihr Gegenüber kam sich vor, als würden Sie ihn wie ein kleines Kind behandeln. Und das hat ihn gekränkt. Oder Sie waren tatsächlich angriffslustig und der andere hat das gemerkt, obwohl Sie sich alle Mühe gegeben haben, sachlich zu klingen. Am Ende ist es völlig egal, wie Sie die Rückmeldung gemeint haben. Entscheidend ist nur, wie Ihre Worte beim anderen angekommen sind. Wenn Ihr Gegenüber sich gekränkt fühlt, geht sein guter Wille in den Untergrund und der Betreffende verliert jede Motivation, auf Ihre Rückmeldung einzugehen.

Das können Sie tun:
    Fragen Sie den anderen, was ihn so geärgert oder verletzt hat. Ganz wichtig: Seien Sie jetzt bereit, sich kritisieren zu lassen. Hören Sie sich in Ruhe an, dass Ihre Witze gar nicht so witzig sind. Lassen Sie sich von Ihrem Gegenüber sagen, dass er von Ihnen keine haargenaue Anleitung braucht. Oder dass Ihr Tonfall wirklich zu bissig war. Und dann entschuldigen Sie sich beim anderen. Ab jetzt wissen Sie, wie Sie Ihre Rückmeldung verletzungsfrei formulieren können.
5. Die Beziehungsebene war vergiftet
    Ihr Gegenüber will nicht mit Ihnen kooperieren. Der Betreffende denkt gar nicht daran, Ihnen auch nur einen Millimeter entgegenzukommen. Der Grund dafür: Ihre Rückmeldung ist auf einem Scherbenhaufen gelandet. Sie und Ihr Gegenüber haben sich vorher aktiv gestritten oder eine lautlose Zwietracht gepflegt. Jetzt gibt es zu viel Misstrauen und wahrscheinlich auch zu viele gegenseitige Verletzungen. Deshalb funktioniert die gemeinsame Beziehung nicht. Bei Ihrem Gegenüber gibt es aufgrund dieser Streitigkeiten im Moment keinen guten Willen. Damit Ihre Rückmeldung funktioniert, brauchen Sie aber den guten Willen Ihres Gegenübers.
Das können Sie tun:
    Räumen Sie zuerst den Scherbenhaufen weg. Klären Sie den Streit. Reden Sie mit dem anderen über das, was bisher vorgefallen ist. Sie können den guten Willen beim anderen nur wiederherstellen, wenn Sie bereit sind, sich die gegenseitigen Verwundungen anzuschauen. Was hat den anderen so verletzt? Und was hat Sie so verletzt oder geärgert? Weshalb ist das Klima zwischen Ihnen beiden so schlecht geworden? Klären Sie das in einem oder mehreren gemeinsamen Gesprächen. Erst wenn Sie den grundlegenden Konflikt ausgeräumt
haben, kann beim anderen wieder ein guter Wille entstehen. Und erst dann wird der Betreffende Ihnen wieder entgegenkommen. Die Regel lautet: Ohne eine gute Beziehung gibt es keine Kooperation.
6. Sie wollten mit Ihrer Rückmeldung Ihr Gegenüber verändern
    Nein, das wird nicht funktionieren. Sie können einen Menschen nicht durch ein Kritikgespräch oder ein Feedback grundsätzlich ändern. Vielleicht dachten Sie, das, was Sie vom anderen wollten, wäre eigentlich nicht so schwer. Schließlich kriegen Sie das doch auch hin. Sie schaffen das, was Sie von Ihrem Gegenüber verlangen. Also müsste der das doch auch schaffen. Aber es ist ein Fehler, von sich auf andere zu schließen. Nur weil Sie etwas können, muss das nicht heißen, dass andere Menschen das auch hinbekommen. Andere Menschen sind nun buchstäblich anders. Insgesamt werden Menschen

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