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inneren Kritiker bewusst wahrnehmen und ihm nicht mehr glauben, verliert er seine Macht über Sie.
Strategie: Wie Sie Ihren inneren Kritiker zähmen können
Lernen Sie die Hauptangriffspunkte Ihres inneren Kritikers kennen
Innere Kritiker lieben es, sich zu wiederholen. Sie haben immer dieselben Punkte, auf denen sie herumreiten. Sie stechen immer in die gleichen Wunden rein. Das sind genau die Punkte, bei denen Sie sehr leicht verletzbar sind. Egal, wie Ihr Leben verläuft, es gibt bestimmte Themen, die Ihr Kritiker wieder und wieder hervorholt. Welche sind das bei Ihnen?
Hören Sie auf, Ihrem Kritiker zu glauben
Das ist der allerwichtigste Punkt: Geben Sie ihm keine Aufmerksamkeit mehr. Weil Sie Ihrem inneren Kritiker immer wieder zuhören und ihm auch noch glauben, kann er sich bei Ihnen ungebremst austoben. Entziehen Sie dem inneren Kritiker Ihre Aufmerksamkeit. Nicht bekämpfen, sondern einfach nicht mehr hinhören. Noch einmal: Ihr innerer Kritiker kann Ihnen nicht helfen. Er kann Sie nur schlechtmachen.
Schreiben Sie auf, was Ihnen durch den Kopf geht
Wenn Sie unter heftigen Kritikerattacken leiden, kann es hilfreich sein, dass Sie die Attacken Wort für Wort aufschreiben. Führen Sie eine Art Kritikertagebuch. Schreiben Sie jedes Mal oben auf die Seite Der innere Kritiker behauptet und dann kommt der wörtliche Text, den er abspult. Das Aufschreiben hat den Vorteil, dass Ihr Kritiker sich nicht immer wiederholen muss. Wenn er das nächste Mal wieder davon anfängt, können Sie die Sache abbrechen, weil Sie seine Predigt bereits kennen und nachlesen können.
Achten Sie auf Sendezeiten des inneren Kritikers
Die meisten inneren Kritiker haben einen bestimmten Rhythmus. Sie melden sich nach einem regelmäßigen Muster zu Wort. Achten Sie darauf, zu welchen Zeiten Ihr innerer Kritiker aufdreht. Beispielsweise nach einem Gespräch mit dem Chef, wenn Sie allein zu Hause sind, wenn Sie bei Ihren Eltern zu Besuch waren, nach einer anstrengenden Shoppingtour. Gibt es ganze Wochen im Jahr (z.B. zu den Festtagen), in denen Sie eher mit einer Kritikerattacke rechnen müssen? Stellen Sie fest, wann Ihr Kritiker Hochkonjunktur hat. Es ist wichtig, dass Sie sich besonders zu diesen Zeiten wappnen, um nicht von einer Kritikerattacke überrollt zu werden.
Selbstfürsorge statt Selbstbeschimpfung
In den Zeiten, in denen Ihr innerer Kritiker auf Sendung geht, brauchen Sie etwas. Sie brauchen – grob gesagt – mehr Selbstfürsorge. Sie fühlen sich womöglich schlapp und müde. Und genau dann schlägt Ihr Kritiker zu und zieht Sie noch weiter runter. Sie brauchen jetzt eine Form von Fürsorge, durch die Sie wieder nach oben kommen. Im Grunde brauchen Sie eine gute Bemutterung – und dafür ist nur eine Person zuständig: Das sind Sie. Lernen Sie, wie Sie sich in den Flauten Ihres Alltags gut bemuttern können. Es ist Ihr Job herauszufinden, was Sie konkret brauchen. Dabei werden Sie auch entdecken, wie Sie sich für Ihre Bedürfnisse Zeit nehmen können.
Sie werden Ihren inneren Kritiker nicht ganz und gar abstellen können. Denn er ist entstanden aus der Kritik, die sich schon seit Ihrer Kindheit in Ihrem Gehirn eingenistet hat. Genauer gesagt: Er ist ein verinnerlichtes Muster in Ihrem Denken. Sie können Ihr Denken nicht abschaffen, aber Sie können es loslassen und ihm immer weniger Beachtung schenken.
Ohne das Kritikergeplapper sind Sie viel selbstsicherer
Es ist eine enorme Erleichterung, wenn Ihnen bewusst wird, dass Sie viel mehr sind, als Ihr innerer Kritiker je begreifen wird. Dieser kritische Gedankenstrom kann niemals erfassen, wer Sie wirklich sind. Er kann Sie nicht beurteilen, obwohl er das täglich tut. Er weiß nicht, was für Sie richtig und passend ist. Er weiß nicht, was Sie glücklich macht.
Es gibt einen Moment, in dem Sie merken, wie dumm und ahnungslos Ihr innerer Kritiker ist. In diesem Moment können Sie nur noch lachen.
Wenn Sie anfangen, das Geplapper Ihres inneren Kritikers nicht mehr zu glauben, wird es allmählich leiser. Manchmal verstummt es ganz von selbst. Ihr Leben wird sich dann wesentlich leichter anfühlen. Sie fühlen sich ruhiger und haben mehr Selbstsicherheit. Bei allem Neuen, das Sie ausprobieren (und bei dem Sie auch Fehler machen können), müssen Sie sich nicht mehr vor den Kritikerattacken fürchten. Während Ihr innerer Kritiker leiser wird, werden Sie mutiger.
Ein tüchtiger innerer Kritiker wird allerdings nicht so schnell aufgeben. Immerhin ist
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