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Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Titel: Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
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bestimmt nichts passiert.«
    Lukas richtete den Mast mit dem Magneten senkrecht in die Höhe. Sofort begann die Lokomotive zu steigen, immer höher und höher. Klein wie ein Spielzeugdorf glitt Ping, die Hauptstadt von Mandala, unter ihnen vorüber.
    Die Sonne war inzwischen untergegangen und die Dämmerung senkte sich über die Erde, als die Reisenden mit dem »Perpetumobil« das riesenhafte Gebirge »Die Krone der Welt« erreichten.
    »Die Frage ist«, sagte Lukas, während sie darauf zuflogen wie eine Mücke auf eine Stadtmauer, »ob wir es riskieren sollen, heute noch die andere Seite zu erreichen, oder ob wir lieber landen und morgen bei Tageslicht weiterfliegen. Es wird schon dunkel.«
    »Das schon«, meinte Jim, »aber es is' ja nur noch ein ganz kleines Stück zu fliegen und wir sind gleich drüben.«
    »Also gut«, antwortete Lukas und richtete den Mast senkrecht in die Höhe. Sofort begann die Lokomotive zu steigen, immer höher und höher. Die Wand des Gebirges lag nahe in der Dunkelheit vor ihnen. Der Mond war noch nicht aufgegangen.
    Lukas schob seine Mütze ins Genick und spähte zu den Gipfeln hinauf. Über ihnen wölbte sich ein schwarzer Himmel, an dem klar die Sterne funkelten.
     

     
    »Verflixt«, knurrte er leise, »wenn das nur gut geht! Nach meiner Schätzung haben wir jetzt bereits Wolkenhöhe erreicht.«
    Die Lokomotive stieg und stieg. Und mit jedem Augenblick war zu spüren, wie die Luft dünner wurde. Jim musste immer wieder schlucken, damit der Druck in seinen Ohren nachließ. Wie tief die Erde nun schon unter ihnen lag, konnten die beiden Freunde nicht mehr wahrnehmen.
    Endlich hatten sie die Höhe der ersten Gipfelreihe erreicht. Lukas klappte den Mast wieder nach vorne. Die Lokomotive hörte auf zu steigen und schoss vorwärts. In vollkommener Stille schwebte sie über die majestätischen Bergspitzen, die sich nach der Tiefe zu in der Finsternis verloren.
    »Vorsicht!«, schrie Jim plötzlich, denn vor ihnen tauchte unversehens eine zweite Bergkette auf, deren Gipfel noch ein beträchtliches Stück höher waren als die der ersten. Doch auch Lukas hatte die Gefahr eines Zusammenstoßes sogleich erkannt und den Mast in die Höhe gerissen. Wie ein Pfeil stieg Emma aufwärts, wenige Meter von der Felswand entfernt. Nur eine Sekunde später, und sie wären unfehlbar an dem Berg zerschellt!
    Jim spürte, wie ihn nach und nach eine ganz sonderbare Schwäche überkam. Seine Arme und Beine begannen zu zittern, zugleich musste er keuchen, als ob er gerade einen gewaltigen Dauerlauf hinter sich hätte.
    Die zweite Bergkette war inzwischen überflogen und die dritte tauchte im klaren Licht der Sterne auf. Die Gipfel übertrafen die vorigen abermals um ein gutes Stück an Höhe.
    Auch Lukas musste immer schneller atmen. Die Luft war in dieser Höhe schon so dünn, dass sie kaum noch ausreichte.
    »Könnten wir nicht ...«, keuchte Jim, »in die Kajüte klettern und ... alle Ritzen dicht machen ...?«
    »Nein«, antwortete Lukas gepresst, »das würde nichts helfen. Ich muss doch steuern, sonst prallen wir gegen den Berg. Aber du kannst ja runterklettern, wenn du willst. Ich komm schon allein zurecht, Jim.«
    »Nein«, sagte Jim, »dann bleib ich auch ...«
    Sie hatten die dritte Bergkette überflogen und näherten sich der vierten, deren Höhe das Doppelte der allerersten betragen mochte.
    Zum Glück wurden die Sterne immer größer und heller, sodass die Felsen gut zu sehen waren.
    »Lukas«, ächzte Jim, »lass uns umkehren. Da kommen wir nicht drüber!«
    »Zurück ist es jetzt genauso weit wie vorwärts!«, stieß Lukas hervor.
    Jim sah rote, glühende Ringe und feurige Brezeln vor seinen Augen tanzen. Es rauschte in seinen Ohren und das Blut hämmerte in seinem Kopf. Auch Lukas begann zu fühlen, wie ihn die Kräfte verließen. Seine Arme wurden schwach wie die eines Wickelkindes. Der Mast entglitt seinen Händen und klappte nach vorne ...
    Im gleichen Augenblick schnellte das »Perpetumobil« auf den oberen Rand der Bergkette zu - und um Haaresbreite drüber hinweg. Es waren insgesamt sieben Bergketten, die hintereinander lagen, aber die vierte, die in der Mitte, war die höchste. Die fünfte war wieder niedriger, die sechste noch niedriger, und die siebente entsprach in der Höhe wieder der ersten.
    Dieser Umstand rettete die beiden Freunde, denn sie konnten ihre fliegende Lokomotive nun langsam wieder in Zonen hinuntersinken lassen, wo es mehr Luft gab. Und so kamen sie allmählich wieder

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