Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Titel: Jinx und der magische Urwald (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Blackwood
Vom Netzwerk:
der, wie er fand, seine Hilfe eigentlich nicht verdient hatte.
    Die Wölfe standen dicht beieinander, wichen vor dem Feuer jedoch zurück, und Jinx konnte sich zu Reven durchkämpfen.
    »Na gut, jetzt bin ich bei dir. Und was nun?« Jinx versuchte es so sarkastisch zu sagen, wie er es von Simon kannte.
    »Vielleicht sollten wir weitergehen und dabei die Fackeln schwingen …«
    »Sie würden sich zwar zurückziehen, aber wenn wir dann weit genug voneinander entfernt wären, würden sie sich zwischen uns drängen. Dann kannst du ›zu mir‹ schreien, so laut du willst, es würde dir nicht helfen.«
    »Hm. Stimmt. Du kannst also Feuer zaubern?«
    »Sieht ganz so aus.«
    »Kannst du auch die Wölfe anzünden?«
    »Nein!«, sagte Jinx. »Ich meine, ich könnte schon, aber das wäre richtig brutal.«
    Reven schnaubte verärgert. »Tja, wenn du es nicht machen willst, werden sie richtig brutal zu uns sein, das verspreche ich dir.«
    Jinx dachte kurz darüber nach. Er stellte sich vor, wie die Wölfe vor dem Feuer fliehen würden, ihm jedoch nicht entkommen könnten, wie schnell sie auch rannten. Er stellte sich den Geruch von brennendem Fell vor, von brennendem Fleisch. Nein. Das war zu viel. Außerdem würden sie die Bäume anzünden. Das würde der Urwald nicht verzeihen.
    »Das kann ich nicht machen. Überleg dir was anderes.«
    »Entschuldigung, ich habe eine Idee.«
    Das war eine Mädchenstimme. Jinx schaute sich um.
    »Hier oben.« Die Stimme kam von einem Baum. »Ich hatte einige Furien in meinem Korb, und sobald sie mit dem Werbären da oben fertig sind,
könnten
sie die Wölfe vertreiben.«
    »Hm«, machte Jinx. Ein richtiger Plan war das nicht. Er schaute zu den Wölfen um sich herum, deren Augen im Fackelschein glühten. Die Fackel in seiner Hand knisterte und sprühte Funken. Die Fackeln würden nicht ewig halten.
    »Nicht verzagen, schöne Maid! Wir werden dich retten«, sagte Reven.
    »Halt die Klappe. Sie spricht davon, wie
sie uns
retten kann«, sagte Jinx. Er rief zu dem Mädchen hoch: »Kannst du den Furien sagen, sie sollen die Wölfe verscheuchen?«
    »Nee. Furien gehorchen niemandem. Warte mal.«
    Er hörte, wie sie im Baum herumkletterte. Die Wölfe knurrten.
    »Oje! Meine Fackel ist aus. Hast du noch eine?«, fragte Reven.
    »Ich laufe schnell und hole eine, ja?«, sagte Jinx. Aber der Kreis der Wölfe ließ keine Lücke. »Oder ich zünde sie wieder an.«
    »Da ist nichts mehr zum Anzünden. Sie ist bis zu meinen Fingern abgebrannt, und ich – verflixt!«
    Plötzlich sprang etwas Schweres von oben auf sie herab. Jinx fiel auf die Knie, die Fackel glitt ihm aus der Hand und erlosch. Dann war alles von Wölfen und großen flatternden Flügeln erfüllt, um ihn herum ein Gewirr aus Heulen, Stöhnen, Schreien, noch mehr Blutgeruch und Schrecken.
    Jinx kauerte am Boden, die Arme schützend über dem Kopf, die Augen geschlossen.
    »Ich glaube, es ist vorbei«, sagte das Mädchen dicht neben ihm.
    Jinx machte die Augen auf. Er konnte nicht viel sehen, aber im Mondlicht erkannte er schemenhaft Reven und das Mädchen. Und keine Wölfe.
    »Sie sind weg«, sagte das Mädchen. »Dachte ich’s mir doch, dass es klappt. Die Furien hatten den Auftrag, mich zu beschützen, wenn ich also gemeinsam mit euch vor den Wölfen in Gefahr wäre … Tja, ich dachte mir, dann könnte es funktionieren«, sagte sie stolz.
    Jinx tastete nach seiner Fackel und zündete sie wieder an.
    Überrascht schaute er das Mädchen an. Ihr Umhang und ihre Kapuze leuchteten rot im Schein der Fackel – es war das Mädchen, das er durch das Fenster der Weitsicht gesehen hatte. Aber von Nahem sah sie nicht ganz so aus, wie er sie sich vorgestellt hatte. Ihre Haare waren nicht besonders golden – eher aschblond. Vielleicht waren sie auch bloß schmutzig. Von Locken konnte keine Rede sein, und ihre Augen waren braun statt blau.
    »Meine Mutter hat mir die Furien mitgegeben. Sie sagte, ich soll sie nur im Notfall rauslassen. Tja, jetzt sind sie weg. Ich heiße übrigens Elfwyn.«
    Reven nahm ihre Hand und verbeugte sich. »Und ich bin Reven, dein ergebener Diener, holde Maid.«
    Elfwyn strahlte Reven an.
    »Er ist ein Räuber«, sagte Jinx.
    »Und das ist mein wackerer Gefährte Jinx«, sagte Reven.
    »Ich bin einer von denen, die er beraubt hat«, sagte Jinx. »Lasst uns ein Feuer machen, bevor die Wölfe wiederkommen.«
    Sie sammelten trockenes Holz und errichteten mitten auf dem Pfad ein großes Feuer. Jinx zog Stiefel und Socken aus

Weitere Kostenlose Bücher