Job Future - Future Jobs
Faktor, dass hier Fälle zu unterscheiden sind. Dies gilt es klar im Blick zu behalten, wenn Sie sich eine Vorstellung von Ihrer künftigen Arbeit oder von der anderer machen wollen.
Einige Faustregeln helfen beim Verständnis und bei Prognosen zu den Trends der demografischen Entwicklung und der verlängerten Lebenserwartung. 14 Zu den Kennzeichen der Generation Y lässt sich feststellen: Je größer ihr Wohlstand und je sicherer der Arbeitsplatz ihrer Angehörigen ist, desto eher entsprechen deren Anschauungen dem Stereotyp ihrer Generation. Das bedeutet: Die Gebildeten und Qualifizierten der Generation Y in Mumbai ähneln in ihren Bestrebungen und Zielen denen der Qualifizierten im Silicon Valley, haben aber ganz andere Vorstellungen als ihre Gleichaltrigen in den Slums von Mumbai. 15 In den Zukunftsszenarien wurden die folgenden vier Teilaspekte zur Demografie verarbeitet:
Der Aufstieg der Generation Y: Um 2025 wird diese Generation ihre Bedürfnisse und Hoffnungen am Arbeitsplatz geltend machen. Sie strebt nach einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben und nach interessanter Arbeit. Es steht zu erwarten, dass diese Bestrebungen das Konzept von Arbeit, die sich neu formierenden Organisationsstrukturen und Arbeitsbedingungen tief greifend verändern werden.
Die steigende Lebenserwartung: Einer der wohl wichtigsten Aspekte für die kommenden Jahrzehnte ist die außergewöhnliche Ausweitung des Erwerbslebens: Millionen von über 60-Jährigen, die weiterarbeiten wollen, werden sich in die Arbeitswelt weiterhin einbringen können.
Manchen Babyboomern droht Altersarmut: Die längere Lebenserwartung versetzt Millionen Menschen auf der Welt in die Lage, weiterhin einen Beitrag zur Produktivität zu leisten. Die Herausforderung besteht darin, für sie Arbeitsplätze bereitzustellen. Wir können erwarten, dass ein bedeutender Anteil in die Reihen der Armen der Welt tritt.
Die weltweite Migration nimmt zu: Da die Menschen nach besseren Ausbildungschancen und höher bezahlter Arbeit streben, steigt der Zustrom in die Städte und in bestimmte Länder in den kommenden Jahrzehnten weiter. Zu erwarten steht ebenso, dass Pflegekräfte und Betreuer aus den Schwellenländern verstärkt in die entwickelten Länder einwandern werden.
Der Faktor Demografie und Langlebigkeit wird unsere Arbeit insofern positiv beeinflussen, als wir länger leben und gesund bleiben und bis in unsere 80er produktiv arbeiten können. Möglich ist auch, dass der Vormarsch der Generation Y, die kooperativer und produktiver heranwuchs, das Klima in den Betrieben und im Erwerbsleben positiv beeinflusst. Zudem ist zu erwarten, dass sich die klügsten Köpfe dank liberaler Zuwanderungsregeln vermehrt den Kreativclustern in der Welt anschließen können. Die demografische Entwicklung hat freilich auch eine Schattenseite. Wegen der steigenden Lebenserwartung fehlt Millionen Menschen auf dem Globus eine ausreichende Altersvorsorge, die eine Lebensspanne von 90 bis 100 Jahren abdeckt. Sie werden darum kämpfen müssen, sich Arbeit zu sichern. Und wenn die fähigsten Köpfe zu den Kreativclustern abwandern, zerbrechen Familien und Gemeinschaften. Isolation könnte zu einem Leitmotiv der Zukunft werden.
Der Faktor Gesellschaft
Es wäre irrig, sich vorzustellen, dass wir Menschen dieselben blieben, während sich die Technik um uns rasant weiterentwickelt, die Welt sich globalisiert und die Demografie sich wandelt – dass uns dies alles zusetzt, aber im Kern unangetastet lässt. Die Menschheit hat sich in der Vergangenheit verändert und wird sich in Zukunft verändern. Die Frage ist, wie sich diese Veränderungen äußern. Blicken wir in die Zeit der industriellen Revolution zurück: Gewaltige Menschenmassen wanderten vom Land zur Fabrikarbeit in die Städte ab und machten Erfahrungen, die ihre Wahrnehmung von ihrem Leben und ihrer Gemeinschaft veränderten. Sie entwickelten ein neues Denken über sich und andere und hegten neue Hoffnungen und Wünsche mit Blick auf ihre Arbeit. 16
Aber solche Veränderungen sind nicht eindeutig vorhersagbar. Wo es um menschliche Verhaltensweisen und Bestrebungen geht, ist die Zukunft schwer zu fassen. Wir wollen uns treu bleiben und selbstbestimmt leben … zugleich aber in einer regenerativen Gemeinschaft leben. Wir begeistern uns für Technik und Vernetzung, sehnen uns aber auch nach Trost und Zeit für uns selbst. Mit diesen Paradoxen werden die Arbeitenden in den kommenden Jahrzehnten zunehmend
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