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Joe Kurtz 01 - Eiskalt erwischt

Joe Kurtz 01 - Eiskalt erwischt

Titel: Joe Kurtz 01 - Eiskalt erwischt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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zwischen einem Grunzen und einem Knurren angesiedelt. Er deutete auf das Feuer und wiederholte das Geräusch.
    Malcolm dachte eine Weile nach, dann schüttelte er den Kopf. »Nein. Wir rufen noch nicht die Feuerwehr. Warten wir erst mal ab, was als Nächstes passiert.«
    Malcolms Mercedes explodierte in einem Flammenball. Diesmal war es eine filmreife Explosion, die die vergitterten Fenster im Obergeschoss mit einem dumpfen Dröhnen erschütterte.
    »Gottverdammte Scheiße!«, brüllte Malcolm Kibunte. »Welcher Scheißkerl vergreift sich da an meinem Auto?« Einige der Bloods waren bereits auf den Beinen und strömten mit den Waffen im Anschlag nach draußen, wurden aber von der Hitze der beiden brennenden Autos zurückgetrieben. Malcolm wirbelte zu Cutter herum. »Ruf die Feuerwehr. Schaff die verdammten Löschzüge her.« Er zog seine Smith & Wesson Powerport .357 Magnum aus dem Holster und rannte die Hintertreppe hinunter.
    Zwei Feuerwehrwagen und ein Einsatzfahrzeug trafen keine zwei Minuten später ein. Der große Löschwagen stand in der Zufahrt, Schläuche wurden ausgerollt und weitere Männer kamen über den Fußweg von der Vorderseite des Clubs herübergelaufen. Die Feuerwehrmänner brüllten sich gegenseitig Anweisungen zu. Die Bloods brüllten ebenfalls und stellten ihre Waffen unverhohlen zur Schau. Die Feuerwehrmänner wichen zurück. Die Flammen loderten.
    Malcolm versammelte Cutter und ein paar andere an der Hintertür um sich. Der Feuerwehrchef, ein kleiner, kräftig gebauter Mann mit dem Namensschild HAYJYK auf dem dicken Mantel, kam zu ihnen und starrte Malcolm finster an.
    »Sind Sie das Arschloch, das hier das Sagen hat?«, wollte Hayjyk wissen.
    Malcolm starrte finster zurück.
    »Wir haben bereits die Polizei alarmiert, aber wenn diese beschissenen Waffen hier nicht verschwinden, kommen Sie alle in den Knast und wir lassen das Feuer weiterbrennen. Es dauert nicht mehr lange, dann geraten auch die anderen vier Wagen in Brand.«
    »Ich bin Malcolm Kibu...«, setzte Malcolm an.
    »Es kümmert mich einen Dreck, wer Sie sind. Für mich sind Sie auch nur ein blöder Gangpenner. Schaffen Sie mir diese Waffen aus den Augen. Sofort! « Hayjyk beugte sich so weit vor, dass die Spitze seines Helms das Kinn des größeren Mannes streifte.
    Malcolm drehte sich um und scheuchte seine Männer ins Gebäude zurück. Drei Polizeiwagen kamen hinter dem Löschzug in der Zufahrt zum Halten. Ihre rot-weiße Alarmbeleuchtung gesellte sich zu den Lichtmustern, die bereits über die umgebenden Hauswände flackerten.
    »Hey, halt mal!«, brüllte Malcolm und deutete auf die vier Feuerwehrleute, die hinter den Bloods durch den Hintereingang stürmten. »Die dürfen da nicht rein!«
    Hayjyk grinste ihn gänzlich humorlos an, trat einen Schritt zurück und bedeutete Malcolm, ihm zu folgen. Malcolm tat das mit der Hand an seiner 357er Magnum.
    Hayjyk deutete zum Dach des Seneca Social Club. »Bei Ihnen brennt’s, Arschloch!«
    Malcolm schob sich hastig an den Feuerwehrleuten vorbei ins hintere Treppenhaus. Die Tür war von innen versperrt. Er drängte sich durch den Saal. Cutter und Doo-Rag räumten alle Hindernisse aus dem Weg, Feuerwehrleute und Bloods gleichermaßen.
    »Sie können da nicht wieder rein!«, brüllte Hayjyk.
    »Ich muss ein paar Unterlagen und persönliche Dinge retten«, rief Malcolm und hechtete die Treppe hoch. Der Billardraum im Obergeschoss war bereits verqualmt. Feuerwehrleute standen auf zwei der mit grünem Filz bezogenen Tische und hämmerten mit ihren schweren Äxten auf die Decke ein. Der Anblick ging Malcolm heftig an die Nieren. Jemand hatte das hintere Fenster in seinem Büro eingeschlagen, deswegen war die Luft hier weitgehend frei von Qualm.
    Malcolm wies Doo-Rag an, die Tür hinter ihnen zu schließen und den Schlüssel umzudrehen. Dann fing er an, Papiere, Waffen und Drogen aus seinem Schreibtisch zu zerren und in eine schwarze Reisetasche zu werfen. Glücklicherweise lagerten das Heroin, Crack, Yaba, Hasch und die anderen Drogen in ihrem Waffendepot in der Nähe der State University. Malcolm wäre niemals das Risiko eingegangen, den belastenden Scheiß irgendwo in seiner Nähe zu behalten. Aber er musste seine Papiere und die Unterlagen in Sicherheit bringen.
    Ein Feuerwehrmann kam aus dem Dunkel des hinteren Treppenhauses heran. Er trug eine Axt mit der Schneide nach hinten gewandt in der rechten Hand, seine linke steckte in der Manteltasche. Auf seinem Kopf saß ein Atemgerät mit

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