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Joe Kurtz 02 - Bitterkalt

Joe Kurtz 02 - Bitterkalt

Titel: Joe Kurtz 02 - Bitterkalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Stimme.
    Angelina schaltete den Rekorder ab und steckte die Kassette ein. Sie lächelte. »Sie mieser Hurensohn. Sie waren in der Nacht in Williamsville verkabelt.«
    Kurtz erwiderte nichts.
    »Also«, begann Angelina eine nüchterne Bestandsaufnahme. »Für den Fall Ihres Verschwindens wird wer Kopien dieser Aufzeichnung erhalten? Emilio natürlich ...«
    »Und Ihr Bruder«, verriet Kurtz.
    »Nicht die Bullen?«
    Kurtz zuckte mit den Schultern.
    »Ich sollte Sie schon aus Prinzip erschießen«, sagte Angelina. Aber sie legte die 45er zurück in die Schublade. Dann nahm sie die kleinere Compact Witness. »Sie haben sie mir geladen zurückgegeben?«
    »Ja.«
    »Sie gehen hohe Risiken ein, Joe Kurtz. Warten Sie hier. Im Kühlschrank finden Sie Fruchtsäfte und Wasser, in der Bar Alkohol. Ich dusche kurz und ziehe mich um. Emilios Wagen wird in gut 30 Minuten hier sein, um mich abzuholen. Ich hoffe bei Gott, dass Sie einen Plan haben.«
    Kurtz sah auf seine Uhr.
    15 Minuten später rief Angelina die Boys an und bat sie, nach oben zu kommen. Sie empfing sie im Foyer und führte sie ins Penthouse, wo Kurtz mit seiner Smith & Wesson das Empfangskomitee stellte. Angelina schloss hinter den Boys die Tür.
    »Was zur Hölle ...«, begann Leo. Marco, der größere der beiden, hob einfach die Hände und beobachtete Kurtz und Angelina.
    »Ruhe«, sagte Kurtz. »Her mit den Eisenwaren. Ganz langsam. Nur mit den Fingerspitzen. Gut. Jetzt hierher kicken. Langsam. Gut.« Er hockte auf dem Rand der Couch, seine Pistole hatte beide im Visier.
    »Miss Farino?«, fragte Leo. »Haben Sie was mit diesem Scheiß zu tun?«
    Kurtz schüttelte den Kopf und hielt einen Finger an seine Lippen. »Gentlemen, wir haben einen Vorschlag für Sie. Wenn Sie die kluge Entscheidung treffen, werden Sie überleben und dabei reichlich Geld verdienen. Wenn Sie die dumme Entscheidung treffen ... nun, Sie werden die dumme Entscheidung nicht treffen wollen.«
    Marco und Leo standen mit halb erhobenen Händen da, Marco wachsam, Leo nervös, seine Augen zuckten wild hin und her, als würde er die Chancen abwägen, nach seinem Revolver auf dem Boden zu hechten, bevor Kurtz ihn erschießen konnte.
    »Hören Sie mir zu, Kollegen?«, wollte Kurtz wissen.
    »Wir hören zu«, bestätigte Marco. Der große Mann klang gefasst.
    »Ich werde heute mit Miss Ferrara den Gonzagas einen Besuch abstatten«, enthüllte Kurtz. »Da ihr nur zwei Leibwächter zugestanden werden, wird einer von Ihnen beiden hier bleiben. Wir dachten uns, das große Badezimmer hier oben wäre ein guter Platz für den Freiwilligen, um auf unsere Rückkehr zu warten. Miss Ferrara bewahrt ein Paar Handschellen in ihrem Nachtschränkchen auf – ich habe nicht nach dem Grund gefragt –, und einer von Ihnen wird sie tragen, wahrscheinlich mit dem Sockel des Waschbeckens verbunden, die Hände auf dem Rücken, bis wir wieder hier sind. Dann werden wir für die nächsten Tage ein angenehmeres Arrangement finden.«
    »Die nächsten Tage!«, rief Leo. »Sind Sie denn völlig bescheuert? Wissen Sie, was Little Skag Farino mit Ihrem jämmerlichen Arsch anstellen wird, Sie Schwanzlutscher?«
    Kurtz sagte nichts.
    Marco fragte: »An welcher Stelle kommt das Geld ins Spiel?«
    Angelina antwortete. »Wenn unsere Verhandlungen mit Emilio Gonzaga abgeschlossen sind, wird mehr Geld hereinkommen, als die Farino-Familie seit Jahrzehnten gesehen hat. Jeder, der mich bei dieser Angelegenheit unterstützt, erhält einen angemessenen Anteil.«
    » Ihnen hilft?«, spottete Leo. »Was zur Hölle glauben Sie eigentlich, wer Sie sind, Sie Fotze? Wenn Little Skag das rausbekommt, werden Sie ...«
    »Mein Bruder Stephen hat mit dieser Sache nichts zu tun«, erklärte Angelina. Kurtz stellte fest, dass sie für eine Frau, der man gerade das böse F-Wort an den Kopf geworfen hatte, ausgesprochen höflich blieb.
    Marco nickte. Leo blickte ihn entgeistert an. Er schielte wieder zu den Waffen auf dem Boden.
    »Also, wer von Ihnen wird freiwillig hierbleiben?«, fragte Kurtz.
    Keiner der beiden sagte etwas. Kurtz sah, dass Marco darüber nachdachte. Leos Finger zuckten.
    »Keine Freiwilligen?«, bedauerte Kurtz. »Nun, dann werde ich die Auswahl treffen müssen.« Er schoss Leo ins linke Auge.
    Marco rührte sich nicht vom Fleck, als Leos Leiche auf den Parkettboden fiel. Blut sickerte aus der Rückseite seines Schädels. Leos Beine zuckten noch einmal, dann lag er still da. Angelina warf Kurtz einen bestürzten Blick zu.
    »Haben Sie

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