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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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damit, dass dies zum Zeitpunkt des Absturzes eine eher abgeschiedene Gegend gewesen war und ich das bei allem, was ich demnächst zu hören und zu sehen bekam, berücksichtigen sollte.
    Keine zehn Minuten später wies mich ein Schild darauf hin, dass ich mich in den Cupsogue Beach County Park begab, der bei Anbruch der Dämmerung offiziell geschlossen war, aber da ich offiziell in inoffiziellem dienstlichem Einsatz unterwegs war, fuhr ich auf den großen Parkplatz.
    Kate lotste mich über den Parkplatz hinweg zu einem Sandweg, eigentlich eher eine Art Naturpfad, der einem Schild zufolge für Fahrzeuge aller Art gesperrt war. Der Pfad wurde teilweise durch einen aufrollbaren Zaun versperrt, weshalb ich auf Allradantrieb schaltete und um den Zaun herumkurvte, bis meine Scheinwerfer wieder den Pfad erfassten, der jetzt etwa so breit wie der Jeep war und durch Gestrüpp und Dünen führte.
    Am Ende des Pfads sagte Kate: »Bieg hier ab, in Richtung Strand.“
    Ich fuhr zwischen zwei Dünen hindurch, einen leichten Hang hinab und bügelte unterwegs eine Latschenkiefer nieder.
    »Pass bitte auf die Pflanzen auf. Halte dich an die Düne da rechts.«
    Ich fuhr am Rand der Düne entlang, und sie sagte: »Bleib hier stehen.«
    Ich hielt an, und sie stieg aus.
    Ich stellte den Motor ab, schaltete die Scheinwerfer aus und folgte ihr.
    Kate stand vor dem Jeep und schaute auf den dunklen Ozean hinaus. »Okay«, sagte sie, »am Abend des 17. Juli 1996 bog ein Fahrzeug, das höchstwahrscheinlich Allradantrieb hatte, genau wie deins, vom Weg ab und hielt etwa genau hier.«
    »Woher weißt du das?«
    »Durch einen Bericht der Polizei von Westhampton. Kurz nachdem das Flugzeug abgestürzt war, wurde ein Polizeiwagen, ein SUV, hierhergeschickt, und man sagte dem Polizisten, er solle zum Strand laufen und sehen, ob er irgendwie helfen könne. Er traf um zwanzig Uhr sechsundvierzig hier ein.«
    »Wie helfen?«
    »Zu dem Zeitpunkt kannte man die genaue Absturzstelle noch nicht. Es bestand die Möglichkeit, dass es Überlebende geben könnte, Menschen mit Schwimmwesten oder in Rettungsflößen. Dieser Polizist hatte einen tragbaren Suchscheinwerfer dabei. Er bemerkte Reifenspuren im Sand, die etwa hier endeten. Er dachte sich nichts weiter dabei und ging runter zum Strand.«
    »Hast du diesen Bericht gesehen?«
    »Ja. Es gab Hunderte von schriftlichen Berichten zu allen möglichen Vorkommnissen im Zusammenhang mit diesem Absturz. Berichte von Dutzenden örtlicher Polizeidienststellen, aber auch von der Küstenwache, von Berufs- und Privatpiloten, Fischern und so weiter. Aber dieser ist mir aufgefallen.“
    »Warum?«
    »Weil er einer der ersten und einer der unwichtigsten war.«
    »Deiner Meinung nach aber nicht. Hast du mit dem Polizisten gesprochen?«
    »Ja. Er sagte, er sei runter zum Strand gelaufen.« Sie ging ebenfalls hinunter, und ich folgte ihr.
    Am Wasser blieb sie stehen, deutete hinaus und sagte: »Da drüben sind Fire Island und der Smith Point County Park, wo gerade der Gedenkgottesdienst stattfand. Draußen am Horizont sah der Polizist das brennende Kerosin auf dem Wasser. Er richtete seinen Scheinwerfer aufs Wasser, sah aber nur den ruhigen, glasigen Meeresspiegel. Er schrieb in seinem Bericht, dass er nicht damit rechnete, irgendwelche Überlebenden zu sehen, die zur Küste kamen, jedenfalls nicht so schnell und vermutlich nicht so weit von der Absturzstelle entfernt. Jedenfalls beschloss er, auf eine Sanddüne zu steigen, wo er eine bessere Aussicht hatte.«
    Sie drehte sich um und ging auf eine Düne zu, die in der Nähe des Jeeps aufragte. Ich folgte ihr.
    »Okay«, sagte sie, als wir zum Fuß der Düne kamen, »er hat mir berichtet, dass er Spuren sah, die darauf hindeuteten, dass unlängst Menschen rauf- oder runter geklettert waren -beziehungsweise rauf und runter. Dieser Typ wollte gar nicht den Spuren folgen; er hat nur einen Aussichtspunkt gesucht, von dem aus er das Wasser überblicken konnte. Deshalb ist er auf die Düne gestiegen.«
    »Heißt das, dass ich ebenfalls raufsteigen muss?«
    »Folge mir.«
    Wir kletterten die Düne hinauf, und ich bekam Sand in die Schuhe. Als junger Detective habe ich häufig Tathergänge nachgestellt, was manchmal anstrengend ist und einem die Klamotten versaut. Heute arbeite ich eher mit Köpfchen.
    Als wir oben standen, sagte sie: »Da unten, in der schmalen Senke zwischen dieser und der nächsten Düne, sah der Polizist eine Decke.« Wir liefen den flach abfallenden Hang

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