John Corey 03 - Nachtflug
«
»Weil es ungefährlich war«, erwiderte ich.
»Es war ungefährlich«, pflichtete sie bei.
Sie genehmigten sich ein zweites Glas Wein, dann stand Jill auf und zog ihr Top aus. Anschließend stand Bud auf und streifte sein Hemd ab.
Jill ließ ihre Khakishorts fallen und kickte sie weg, stand in BH und Höschen da und sah zu, wie Bud sich auszog.
Sie sagte zu mir: »Ich habe mir die Szene am Strand angesehen, in der das Flugzeug explodiert, zweimal sogar ... aber diesen Teil habe ich mir fünf Jahre lang nicht angeschaut.«
Ich erwiderte nichts.
Am Bildschirm nahm Jill ihren BH ab und schlüpfte aus ihrem Höschen. Sie wandte sich der Kamera zu, riss die Arme hoch, ließ ein paarmal das Becken kreisen und rief: »Ta da!«, dann verbeugte sie sich vor der Kamera.
Ich griff zu der Fernbedienung am Kaffeetisch, aber sie schnappte sie sich und sagte: »Ich möchte das sehen.«
»Nein. Ich jedenfalls nicht. Spulen Sie vor.«
»Seien Sie still.« Sie behielt die Fernbedienung bei sich.
Sie umarmten, küssten und streichelten einander.
»Ich habe nicht viel Zeit, Mrs. Winslow«, sagte ich. »Können Sie zu der Szene am Strand vorspulen?«
»Nein. Sie müssen das sehen - damit Sie begreifen, weshalb ich das der Polizei nicht geben konnte.«
»Ich glaube, ich hab's kapiert. Vorspulen.«
»Es wird noch besser.“
»Müssen Sie nicht zur Kirche?«
Sie antwortete nicht.
Am Bildschirm drehte Jill Bud quer zur Kamera, schaute dann ins Objektiv und sagte: »Blowjob. Erster Take.«
Sie ging in die Knie und nahm ihn in den Mund.
Tja. Ich schaute auf meine Uhr, aber mein Hirn nahm die Zeit nicht wahr. Ich blickte wieder zum Bildschirm und auf den dämlichen Bud, der dastand, von dieser hinreißenden Frau einen geblasen bekam und dabei aussah, als wollte er die Hände in die Hosentaschen stecken, dann aber begriff, dass er keine Hose anhatte, die Hände auf ihren Kopf legte und ihr mit den Fingern durch die Haare fuhr.
»Wie würde sich das als Beweismaterial machen?« fragte mich Jill.
Ich räusperte mich und erwiderte: »Ich glaube, wir könnten diesen Teil rausschneiden -«
»Die würden aber die ganze Aufnahme wollen. Sehen Sie die Zeit und das Datum in der unteren rechten Ecke? Ist das nicht wichtig, damit man sieht, wann das geschah?«
»Vermutlich ... aber ich glaube, man könnte Ihre Gesichter und die Körper unkenntlich machen -«
»Versprechen Sie nichts, das Sie nicht halten können. Davon habe ich genug.«
Auf dem Bildschirm ging Jill in die Hocke, lehnte sich zurück und schaute in die Kamera. Sie winkte und sagte: »Das hätten wir im Kasten. Szene zwei. Wein bitte.«
Als Detective weiß ich, dass man anhand der Arbeitszimmer und Büros, der Bücher im Regal, der Fotos an den Wänden, dem Filmarchiv und dergleichen mehr allerhand über Menschen erfahren kann. Das hier jedoch war mehr, als ich wissen musste.
Ich schaute wieder auf den Bildschirm und sah, dass Jill auf dem Rücken lag, während Bud hinter sich nach der Weinflasche griff. Jill streckte die Beine in die Luft und sagte: »Eine Frauenverkostung.« Sie spreizte die Beine und sagte: »Gieß aus.«
Bud goss aus und beugte sich dann über sie. Ich hörte ihre lauten Atemzüge im Rauschen des Windes, dann sagte sie: »Ich hoffe, du hast die Kamera richtig eingestellt.«
Er hob den Kopf, schaute in die Kamera und sagte: »Ja.«
Sie nahm ihm die Flasche ab, goss sich den restlichen Wein über den Körper und befahl ihm: »Leck ab.«
Bud fing an, ihren Körper abzulecken.
Mrs. Jill Winslow schien mir die klassische Passiv-Aggressive zu sein, was Sex anging; einerseits kommandierte sie Bud herum, dann aber nahm sie sexuelle Handlungen vor, die unterwürfig und vielleicht sogar erniedrigend waren, wenn man den Zusammenhang bedachte.
Man konnte es aber auch so sehen, dass sie Macht über einen Mann ausübte, während sie ihm gleichzeitig sämtliche Wünsche erfüllte und sich ebenfalls - wobei es bei ihr sowohl der Wunsch nach sexueller Erniedrigung als auch nach sexueller Beherrschung war. Und Bud war dabei sowohl Diener als auch Bedienter. Das Ganze war ein bisschen kompliziert, und ich bezweifelte, dass Bud irgendwas kapierte, was über die Länge seines Ständers hinausging, den ich wirklich nicht sehen wollte.
Ich sprach sie mit Vornamen an und sagte: »Jill. Ernsthaft. Spulen wir vor.«
Sie ging nicht darauf ein, sondern kickte ihre Hausschuhe weg und legte die Füße auf den Kaffeetisch.
Ich lehnte mich in den Sessel zurück
Weitere Kostenlose Bücher