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Judith

Judith

Titel: Judith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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ihn. «
    Judith nickte. »Ja, ich liebe ihn. Aber was soll ich jetzt tun? « Unglücklich sah sie Joan an.
    »Laßt Euch von mir einen Rat geben, und in ein paar Tagen wird er Euch wieder zu Füßen liegen. «
    Judith lächelte gequält. »Das habe ich noch nie erlebt, aber ich stelle es mir schön vor. «
    Die Neuigkeit, daß Judith beim König um die Annullierung ihrer Ehe gebeten hatte, breitete sich bei Hofe wie ein Lauffeuer aus. Doch keiner ahnte etwas von dem Plan, den Joan ihrer Herrin unterbreitet hatte.
    Es gab nur eine Möglichkeit, Gavins Zorn zu dämpfen. Judith mußte ihn eifersüchtig machen. Wenn sie zu ihm ging, würde er glauben, daß sie sich ihm unterwarf. Und das ließ ihr Stolz nicht zu.
    Alan Fairfax war nur zu gern bereit, Judith dabei zu helfen, die Eifersucht ihres Gemahls zu wecken.

29. Kapitel
    Judith und Alan Fairfax ließen den Lärm und den Trubel am Königshof hinter sich und schritten auf den Wald zu, der außerhalb der Burgmauern lag. Es war ein weiter Spaziergang, aber sie genossen ihn beide.
    Es wurde ein schöner Nachmittag für Judith. Es wurde ihr plötzlich bewußt, wie wenige Männer sie in ihrem Leben kennengelemt hatte.
    Alan war ein sehr guter Unterhalter. Sie lachten und plauderten miteinander, und die Zeit verging wie im Fluge.
    Als die Sonne schon tief am Horizont stand, meinte Alan bedauernd: »Wir müssen leider zurück. Es ist so schade, daß diese Stunden mit Euch zu Ende gehen. «
    »Ich habe die Stunden auch sehr genossen, und es tat gut, einmal vom Hof fort zu sein. Dieser Klatsch und die Intrigen können einem zuviel werden. «
    »Ihr könnt Euch geehrt fühlen, daß Ihr für soviel Klatsch gesorgt habt. Das hat es seit Jahren nicht gegeben. «
    Judith mußte lachen. »Ihr seid grausam, mich darauf hinzuweisen. « Sie nahm seinen Arm und sah lächelnd zu ihm auf.
    »Aha! « zischte da eine Stimme hinter ihnen. »Hier versteckt ihr euch also! «
    Judith drehte sich um und sah Lilians haßerfüllten Blick.
    »Er wird mir gehören! « sagte Lilian und kam näher heran. »Wenn er von dir Hure genug hat, kommt er wieder zu mir. «
    Entsetzt sah Judith, wie die blauen Augen der Frau unruhig flackerten. Bei ihrem hämischen Lächeln zeigten sich die unregelmäßigen Zähne, die Lilian sonst immer geschickt zu verbergen wußte.
    Alan stellte sich sofort zwischen die beiden Frauen. »Geht! « befahl er Lilian.
    »Versteckst du dich hinter deinem neuen Liebhaber? « höhnte Lilian. »Kannst du es gar nicht erwarten, bis deine Scheidung ausgesprochen wird? Brauchst du jetzt schon den neuen? «
    Alans Finger schlossen sich um ihre Schulter. »Wenn Ihr jetzt nicht sofort geht, werdet Ihr mich kennenlernen. Meine Geduld ist gleich zu Ende. «
    Lilian wollte auffahren, aber Alan drehte sie um. Stolz erhobenen Hauptes stolzierte sie davon.
    Alan wandte sich wieder an Judith, die Lilian nachblickte. »Ihr seht ängstlich aus. «
    »Ja, bei dieser Frau läuft es mir kalt über den Rücken. Sie ist zwar meine Feindin, aber ich habe auch Mitleid mit ihr. «
    »Ihr seid zu großherzig. Bedenkt, was sie Euch angetan hat. « Alan stand ganz dicht vor Judith. Ihr Haar leuchtete im letzten Licht der Sonne, und ihre Augen ließen sein Herz rascher schlagen.
    Sanft faßte er unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu sich auf. Dann legten sich seine Lippen auf ihren Mund. »Wie süß Ihr seid, Judith. « Sein Kuß wurde stürmischer.
    Judith war überrascht. Sie fand Alans Kuß nicht unverschämt, aber es war auch nichts Aufregendes daran. Sie nahm ihn hin, ohne das Feuer zu spüren, das Gavins Küsse in ihr weckten.
    Im nächsten Moment packte sie jemand am Arm und riß sie zur Seite. Sekundenlang schwanden ihr die Sinne. Als sie sich dann umsah, lag Alan am Boden, und aus seinem Mundwinkel rann Blut. Gavin stand drohend über ihm und wollte sich von neuem auf ihn stürzen.
    Blitzschnell warf sich Judith ihm entgegen. »Nein, Gavin! «
    Er schob sie unwillig von sich. »Wie könnt Ihr es wagen, mein Weib anzurühren! Dafür werde ich Euch töten! « keuchte er.
    Alan erhob sich, und seine Hand griff zum Schwert. Die beiden Männer starrten sich wütend an. Judith sprang zwischen sie.
    »Du willst um mich kämpfen, nachdem du erklärt hast, daß du mich nicht mehr haben willst! «
    Sein Blick verdunkelte sich noch mehr. »Was redest du da? Du hast doch die Scheidung verlangt. «
    »Du hast mir Gründe genug dafür gegeben! « fauchte sie. »Du hast während unserer ganzen Ehe immer nur Streit

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