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Judith

Judith

Titel: Judith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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König dazu sagen, wenn ich schwanger vor ihm erscheine? Glaubt ihr, jemand würde glauben, daß dieses Kind nicht von meinem Mann ist? Und eine Ehe kann nicht annulliert werden, wenn ich schwanger von ihm bin. Ihr wißt, daß ich… «
    »Judith! « begann er und brach dann ab. Sie hatte recht. Er nahm einen tiefen Schluck von seinem Wein. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
    »Wann werden wir vor den König treten, mein Lord? « fragte Judith. Ihr war der Gedanke gekommen, daß sie mit dieser Reise vielleicht eine Flucht vorbereiten konnte.
    Walter war von ihrer direkten Frage verblüfft. Obwohl sie von vielen Augen beobachtet wurden, setzte er seine Zuneigungsbeweise fort. Sein Arm lag um Judiths Taille, und ihre Nähe trieb das Blut wie Feuer durch seine Adern.
    Plötzlich mischte sich Arthur ein. »Habt Ihr es so eilig, die Annullierung Eurer Ehe zu verlangen? « fragte er Judith.
    Sie antwortete ihm nicht.
    »Lady Judith, wir sind Eure Freunde. Ihr könnt getrost offen vor uns sprechen. Ist Eure Leidenschaft für Lord Walter so groß, daß Ihr es nicht erwarten könnt, vor aller Welt zu erklären, daß Ihr ihn zum Manne wollt? «
    »Mir gefällt dein Ton nicht! « fuhr Walter dazwischen. »Sie hat dir nichts unter Beweis zu stellen. Sie ist hier zu Gast. Niemand hat sie gezwungen, zu mir zu kommen. «
    Arthur lächelte, doch seine Augen verengten sich. »Ja, sie kam aus freien Stücken«, sagte er ungewöhnlich laut. Als er an Judith vorbeigriff, um sich ein Stück Fleisch abzuschneiden, raunte er ihr zu: »Aber warum ist sie gekommen? Darauf habe ich noch keine Antwort. «
    Das Mahl war für Judith wie ein Alptraum, und sie sehnte den Moment herbei, wo sie sich zurückziehen konnte. Als Walter ihr den Rücken zudrehte, um einem der Knechte einen Befehl zu I erteilen, erhob sie sich.
    Sie hastete die Treppe hinauf, und ihr Herz klopfte wild. Wie lange konnte sie sich noch gegen Walter Demari wehren? Keuchend lehnte sie sich an eine Wand.
    Es war der helle Wahnsinn gewesen, daß sie geglaubt hatte, mit dieser Sache fertig zu werden. Sie war nicht erfahren genug.
    »Hier seid Ihr. «
    Judiths Kopf ruckte hoch. Arthur stand vor ihr. Sie war mit ihm allein in dem nur von einer trüben Ölfunzel erhellten Gang.
    Der Mann grinste, als sie sich ängstlich umsah. »Na, sucht Ihr eine Fluchtmöglichkeit? « fragte er spöttisch. »Es gibt keine. Wir sind hier ganz allein. «
    Er streckte die Arme aus und riß sie an sich. »Was ist? Hat es Euch die Sprache verschlagen? Ihr habt doch sonst eine so schnelle Zunge! Wollt Ihr mir nicht verbieten, Euch anzufassen? «
    Seine Hand glitt an ihrem Arm hinauf. »Ihr seid schön genug, um einen Mann um den Verstand zu bringen. Ich kann Walter verstehen, daß er nichts anderes im Sinn hat, als Euch in sein Bett zu bekommen. «
    Sein Blick bohrte sich in ihren. »Ich sehe keine Angst in Euren goldenen Augen. Aber ich will sie vor Leidenschaft leuchten sehen. Glaubt Ihr, daß ich sie zum Leuchten bringen kann? «
    Sein harter Mund preßte sich wild auf ihre Lippen. Judith stand stocksteif da. Und sie ließ es nicht zu, daß er ihre Lippen auseinanderzwang.
    Da gab er sie plötzlich frei. »Ihr seid eine eiskalte Hexe«, knurrte er. Im nächsten Moment riß er sie so grob an sich, daß Judith meinte, er würde ihr den Atem aus den Lungen pressen. Seine Zunge zwang ihren Mund auseinander und würgte sie.
    Als er seinen Griff etwas lockerte, lag ein Grinsen auf seinem Gesicht. »Ihr seid doch nicht so kalt. Das wäre auch unbegreiflich bei einer Frau, die solches Haar hat. Wer kann diese Eiskönigin zum Schmelzen bringen? Walter mit seinen Handküssen? Oder vielleicht Euer Gemahl? «
    Judith sagte nichts. Sie preßte nur die Lippen zu einem Strich zusammen.
    Arthur lächelte. »Auch wenn Walter blind dafür ist, Ihr seid eine schlechte Schauspielerin. « Sein Gesicht wurde hart und kantig. »Er ist ein Narr, aber ich nicht. Er bildet sich ein, daß Ihr hierhergekommen seid, weil Ihr vor Liebe nach ihm vergeht. Mil macht Ihr das nicht vor. Ich würde eher annehmen, daß Ihr Eure Schönheit einsetzt, um die zu befreien, die Euch nahestehen. Ist das Euer Plan? Wollt Ihr Euch Walter hingeben und als Belohnung die Freiheit Eurer Mutter und Eures Gatten fordern? «
    »Laßt mich los! « forderte Judith und wand sich in seinen Armen.
    Doch er umschlang sie nur noch fester. »Ihr entkommt mir nicht. Versucht es also gar nicht erst. «
    »Und wenn ich es Walter sage, wie Ihr mich

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